ATP Finals & Handtuch-Aussage: Alexander Zverev hinterlässt Eindruck

Von Jörg Allmeroth
Zverev beeindruckt!
© getty

Alexander Zverev hat in Shanghai auf und neben dem Platz Eindruck hinterlassen. Ganz egal, welche Talente man dem 21-jährigen Hamburger bescheinigt, es ist schlicht bemerkenswert, dass er nun in jungen Karrierejahren schon zum dritten Mal die Qualifikation für das ATP World Tour Finale in London geschafft hat. Ein Kommentar von Jörg Allmeroth.

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Die Teilnahme an dieser inoffiziellen Weltmeisterschaft darf als Königsdisziplin im Tennis gelten, schließlich bescheinigt das Mitwirken jedem Spieler, dass er über das Tennisjahr starke bis herausragende Leistungen gezeigt hat.

Kleiner Schönheitsfehler, den man bei Zverev nicht verschweigen darf: Das Gros der Punkte holte sich der Youngster bei den ATP-Turnieren, bei den Grand Slams blieben immer noch viele Wünsche unerfüllt, nicht zuletzt die von Zverev selbst.

Was ist drin in diesem Herbst?

Die Frage, die bleibt: Kann Zverev noch einmal eine starke Herbstserie starten und auch eine stärkere Rolle in London als in den beiden vorausgegangenen Jahren spielen? 2018 scheint der Deutsche körperlich fitter zu sein, es ist auch eine Folge des besser dosierten Einsatzplans über die Serie hinweg.

Und noch etwas: Zverev hat in Shanghai wie kaum ein anderer zuvor Klartext über die Mätzchen von Berufskollegen gesprochen, über die hier zuletzt mehrfach angesprochene und kommentierte Unsitte des extensiven Handtuchgebrauchs. Das Thema war aufgeflammt, nachdem sich mehrere Profis auch im Umgang mit Ballkindern kräftig daneben benommen hatten.

Es muss sich etwas ändern!

Auch Roger Federer hatte schon dezent darauf hingewiesen, dass Ballkinder uneigennützige Teilnehmer der großen Tennisshow sind und allen nur denkbaren Respekt verdienen.

Zverev indes hat es noch deutlicher und pointierter dargelegt, das beinahe abergläubische Verhalten mancher Spieler beim Handtucheinsatz. Es wird höchste Zeit, dass die Spielerorganisationen und die Grand Slams einschreiten und hier einen neuen Verhaltenskodex definieren.

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