Roger Federer: Weltstar und Familienvater beim Outdoor-Abenteuer mit Bear Grylls

Von Maximilian Kisanyik
Roger Federer (l.) und Bear Grylls (r.)
© Instagram/@beargrylls

Roger Federer hat in seiner 20-jährigen Profikarriere wohl jedes Hindernis erlebt und meist mit Bravour überwunden. Die Suche nach neuen Aufgaben ist für den bald 37-Jährigen jedoch noch lange nicht vorbei. Vor kurzem begab sich der 20-fache Major-Sieger auf ein Outdoor-Abenteuer mit dem weltbekannten Survival-Experten Bear Grylls. Und hat mal wieder in vollen Zügen überzeugt.

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Fischaugen essen. Einen vereisten Wasserfall im 90 Grad Winkel herunterklettern. Oder einfach mal ein Feuer auf eine unorthodoxe Weise löschen. Ja, auch das macht Gentleman Roger Federer. Natürlich unter strenger Beobachtung. Bear Grylls stand "FedEx" mit Rat und Tat zur Seite, als sich der Schweizer in der TV-Show "Running Wild mit Bear Grylls" auf ein Abenteuer in den Schweizer Bergen wagte.

Basketball-Legende Shaquille O'Neal oder Ex-US-Präsident Barack Obama wagten sich bereits mit dem Survival-Guru Grylls in die Wildnis, um neue Grenzen auszutesten. Natürlich darf ein Weltstar wie Federer in dieser illustren Reihe nicht fehlen. Doch welchen Aufgaben stellte sich der Vater von einem Doppelpack Zwillinge?

Grylls wartete auf seinen Gast in den Schweizer Alpen, um nach einem kurzen Marsch zu Beginn seinen Schützling an einem Seil viele Meter einen gefrorenen Wasserfall hinab zu seilen. "Roger hat eine gute Balance, das sieht man. Ich bin wirklich beeindruckt", zeigte sich Grylls von den Kletterfähigkeiten des Rekordspielers begeistert.

Die erste Hürde war nur ein leichter Prüfstein auf der Abenteuertour des schweizerisch-britischen Duos. Nur wenige Momente später wurde Federers Magen auf die Probe gestellt, denn was wäre eine Show mit Bear Grylls ohne eine diskussionsfähige Mahlzeit wie die Augen eines angenagten, im Wasser liegenden Fischs.

Federer überzeugt als Naturbursche

"Du zuerst", meinte Federer, nachdem Grylls die Augäpfel aus dem Fischkopf gelöst hatte und zum Verzehr präparierte. Ohne zu zögern kaute und schluckte der Überlebens-Profi das fragwürdige Mahl. Federer biss auf die Zähne und schließlich auch auf den glitschigen, merkwürdig aussehenden Knollen Schleim in seiner Hand. "Es ist weg! Oh Gott, ist das ekelhaft", brach aus Federer nach der überstandenen Survival-Probe heraus.

Federer zeigte alles andere als Starallüren. Im Gegenteil. Der 36-Jähruge wirkte ausgeglichen, offen und bodenständig. Wie immer halt. Zeitweise ließ der Schweizer einen Blick in seine Gefühlswelt zu: "Die Familie, das ist das Wichtigste. Ich liebe Tennis, aber am Ende ist eben doch nur Sport. Die Kinder und die Frau, das ist was zählt."

Dass der Beruf des "Maestros" und vor allem sein Arbeitsgerät sich als äußerst nützliches Utensil im Überlebenskampf in der Natur herausstellte, war dabei fast Nebensache. Grylls zog aus seinem Rucksack vier Rackets und baute schneller Hand zwei Paar Schneeschuhe daraus. Wohl dem, der solch einen Erfinder an seiner Seite hat.

Federer und Grylls lifern sich heißes Duell im Schnee

So ganz ohne Tennis lief das Abenteuer dann doch nicht ab. Gegen Ende der kurzen Reise bat Grylls um ein Tischtennismatch auf einem Mini-Tischtennistisch, den er ebenfalls in seinem Rucksack dabeihatte. Ein Match bis elf sollte den Survival-Trip abschließen und Grylls zeigte seine Fähigkeiten mit Plastikschläger und Mini-Ball. Die haushohe Führung brachte der Brite jedoch nicht über die Zeit. Federer akklimatisierte sich rasch an die kuriosen Bedingungen und gewann am Ende knapp mit 11:9. Natürlich.

"Es war eine ganz spezielle Folge für mich. Ich muss sagen, dass ich heute einen meiner persönlichen Vorbilder und Helden getroffen habe. Es war wirklich ein tolles Erlebnis und Roger ist hart im Nehmen", erklärte Grylls. Federer wirkte ebenfalls euphorisiert: "Es war ein tolles Abenteuer und ich habe tatsächlich eine neue Seite an mir kennengelernt. Es ist toll, wenn man für ein paar Momente einfach weg vom Alltag ist."

So ganz aus dem Kopf des Schweizers war Tennis dann doch nicht radiert. Immer wieder meinte Federer, dass es sehr wichtig sei, dass er sich nicht verletze, da er in einer Woche ein Turnier spielen werde. Das würde ihm teuer zu stehen kommen, fügte Federer an.

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