77 ATP-Titel, 401 Match-Siege auf Sand, 46 Sätze en suite auf dieser Unterlage gewonnen: Rafael Nadal hat ein weiteres Kapitel zu seiner unglaublichen Erfolgsgeschichte hinzugefügt: Mit dem 6:2 und 6:1 gegen den 19-jährigen Stefanos Tsitsipas holte sich der Weltranglisten-Erste auch zum elften Mal den Titel in der katalanischen Hauptstadt. Auf einem Court, der nach ihm benannt ist.
Nadal hat damit seit seiner Niederlage gegen Dominic Thiem in Rom 2017 18 Matches in Folge auf Sand gewonnen, nur in einem Match mehr als vier Games in einem Satz abgegeben: Im Viertelfinale gegen Martin Klizan, das der Spanier mit 6:0 und 7:5 gewann.
Mit seinem 77. Championat zog Nadal in der ewigen Bestenliste mit John McEnroe gleich, liegt nun hinter Jimmy Connors (109), Roger Federer (97) und Ivan Lendl (94) auf ex aequo auf Position vier.
Nadal in Satz zwei mit dem Doppelbreak voraus
Für Tsitsipas bedeutete der Einzug in das Finale des ATP-World-Tour-500-Turniers den größten Erfolg seiner Karriere - zumal er auf dem Weg dorthin mit Diego Schwartzman, Albert Ramos Vinolas, Thiem und in der Vorschlussrunde Pablo Carreno Busta nur Spieler geschlagen hat, die in der Weltrangliste weit vor ihm liegen. Und die durchaus wissen, wie man auf Asche zu Werke geht.
Gegen Nadal gab es für den Griechen indes erwartungsgemäß nichts zu erben: Der Mallorquiner nutzte im ersten Satz seine beiden Breakchancen, ließ auf der anderen Seite keine Möglichkeit zum Re-Break von Tstsipas zu. Nach 39 Minuten war der erste Durchgang entschieden.
Im zweiten Satz startete Nadal gleich mit dem Doppelbreak, da waren gerade einmal zehn Minuten gespielt. Beim ersten Spielgewinn des Griechen zum 1:4 im zweiten Satz kam noch einmal etwas Stimmung auf an diesem eher kühlen Tag in Barcelona. Nach 77 Minuten konnte Tsitsipas mit zwei Assen zwar die ersten beiden Matchbälle Nadals abwehren, den dritten versenkte der Teenager mit der Rückhand im Netz.
Im Doppel gab es ebenfalls einen Heimsieg: Marc und Feliciano Lopez, die im Davis Cup dem deutschen Doppel Jan-Lennard Struff und Tim Pütz unterlegen waren, siegten im Finale gegen Aisam Qureshi und Jean-Julien Rojer mit 7:6 (5) und 6:4.