Naomi Osaka hat in diesen New Yorker Tagen allen Grund zum Strahlen. Die 20-Jährige, die im nahe gelegenen Long Island aufgewachsen ist, steht bei den US Open im ersten Grand-Slam-Halbfinale ihrer noch jungen Karriere. Dort trifft die Weltranglisten-19., übrigens Schützling vom Münchner Sascha Bajin, am Donnerstag im zweiten Match der Night Session auf die letztjährige US-Open-Finalistin Madison Keys (USA/Nr. 14).
Ein bisschen geweint..."und die Leute haben sich lustig gemacht"
Bei Osaka herrscht Aufregung und Vorfreude, na klar. Aber nach ihrem deutlichen Viertelfinal-Erfolg gegen die völlig überforderte Ukrainerin Lesia Tsurenko (6:1, 6:1) ließ die Japanerin mit dem buschigen Pferdeschwanz tief blicken. Warum sie sich nur relativ verhalten über ihren Sieg gefreut habe, wurde Osaka von Journalisten gefragt.
Und die Antwort verblüffte. "Ich habe nicht gefeiert, weil ich nach dem Match zuvor ein bisschen geweint habe - und Leute haben sich darüber lustig gemacht", erklärte Osaka, "deshalb bin ich diesmal einfach nur zum Netz gelaufen."
Die Medienvertreter stutzten - und wenig später meldete sich in puncto "Heul Gate" eine Ikone zu Wort. Billie Jean King twitterte - und wie so oft war der Rat der 74-Jährigen ziemlich weise. "Es tut mir so leid, dass du wegen deiner Tränen gehänselt wurdest. Habe niemals Angst davor, du selbst zu sein", schrieb "BJK" an die Adresse von Osaka und fügte den Hashtag "Champion" hinzu.
Ob Osaka sich die klugen Worte von Billie Jean King zu Herzen nimmt? Man darf gespannt sein...!!!