Von Jens Huiber aus New York City
Nicolas Mahut ist ein Mann der alten Schule. Und ein ausgezeichneter Doppel-Spieler. Vorstöße ans Netz gehören also zur DNA des Franzosen, der als Lucky Loser in das Hauptfeld der US Open gekommen war. Zu Mahuts Pech allerdings stand am Donnerstag Alexander Zverev auf der anderen Seite des Netzes. Und der ist durch viele Trainingseinheiten mit Bruder Mischa bestens auf Sturm-und-Drang-Spieler vorbereitet.
Kein Wunder also, dass die deutsche Nummer eins ohne Probleme in die dritte Runde einzog, mit 6:4, 6:4 und 6:2 gewann. Zverev trifft in der dritten Runde entweder auf den Australier Matthew Ebden oder Landsmann Philipp Kohlschreiber.
Kurze Schwächephase bei Zverev
Die Auslosung hat Alexander Zverev bei diesen US Open bis dato freundlich zugelächelt, und warum auch nicht? Pablo Carreno Busta hatte vor Jahresfrist auf seinem Weg ins Halbfinale vier Qualifikanten nacheinander besiegt, Zverev jetzt eben zwei Spieler, die erst durch die Absagen zweier Hauptfeld-Spieler in eben dieses gerutscht waren.
Nach sicher gewonnenem ersten Satz zeigte Zverev im achten Spiel von Durchgang zwei erstmals eine kleine Schwäche, gab seinen Aufschlag zum 4:4 ab. Holte sich aber umgehend wieder das Break zum 5:4. Und servierte nach 72 Minuten sicher zur 2:0-Satzführung aus.
Satte Geräuschkulisse im Louis Armstrong Stadium
Das Match von Zverev war wieder im Louis Armstrong Stadoum angesetzt worden - ein Umfeld, das auch durch seine Geräuschkulisse besticht. Der Verschiebebahnhof hinter einer Stirnseite nimmt sich keine Auszeit, die Fans wiederum kaum Rücksicht auf die Spieler. Zum Klangteppich gesellte sich die Sommerschwüle, erst ab Freitag steht Abkühlung in Aussicht.
Zverev war auch im dritten Akt derjenige, der zuerst zuschlug - das Break zum 2:1 bestätigte die herrschenden Kräfteverhältnisse. Jenes zum 4:1 beschleunigte das Fortkommen des gebürtigen Hamburgers, der nach nur 1:48 Stunden seinen ersten Matchball verwertete. Mit einem Ass beim zweiten Aufschlag.