Wenn am kommenden Samstag in Wels alles nach Plan läuft, bekommen die österreichischen Tennsfans also einen frisch gebackenen Grand-Slam-Champion zu sehen: Horia Tecau, der mit seinem Partner Jean-Julien Rojer am Freitag in New York City seinen insgesamt zweiten Titel bei einem Major gewonnen hat.
Und der Holländer Rojer kann seinem Spielgefährten ja einiges dazu erzählen, wie man in Österreich erfolgreich Davis Cup spielt. 2015 waren die Niederlande als leichter Außenseiter in das Match gegen die Hausherren gegangen, Rojer holte am Samstag an der Seite von Robin Haase das 2:1.
Keine Experten
Zu den potenziellen Gegnern kann Jean-Julien Rojer allerdings keine Auskünfte geben: In Kitzbühel waren er und Haase Jürgen Melzer und Oliver Marach gegenüber gestanden. Und hatten sich in drei Sätzen durchgesetzt. Die beiden rot-weiß-roten Veteranen werden allerdings in Wels verletzungsbedingt fehlen. Aus Sicht der Gastgeber wird die Entscheidung, wer im Doppel spielt, wohl spontan fallen. Zumal der ÖTV bis Freitagabend noch keinen Ersatz für Marach nominiert hatte. Weder Sebastian Ofner noch Gerald Melzer gelten als ausgewiesene Doppel-Experten, Dominic Thiems Erfolge 2017 sind ebenfalls überschaubar: Von zwölf Matches konnte Österreichs Nummer eins in der laufenden Kampagne nur zwei gewinnen, das letzte davon gemeinsam mit Karen Khachanov in Montreal.
Mit dem Sieg in Flushing Meadows hält Tecau nun bei 33 Turniersiegen, der größte davon trug 2015 zu: In Wimbledon besiegten der mittlerweile 32-Jährige und Rojer Jamie Murray und John Peers in drei Sätzen. Und es ist ja nicht so, dass der Niederländer am kommenden Wochenende nichts vor hätte: Auch Jean-Julien Rojer ist mit seiner Auswahl in der Relegation im Einsatz: es geht in den Haag gegen die Tschechische Republik.