Zverev haut Murray raus - und Kerber scheitert

Von SPOX
Angelique Kerber war gegen Vandeweghe schlicht und einfach chancenlos
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Herren: 4. Runde (alle Matches)

Roger Federer (SUI/17) - Kei Nishikori (JPN/5) 6:7 (4), 6:4, 6:1, 4:6, 6:3

Standing Ovations für den Maestro, der seine Freude nach dem Smash zum Sieg heraus schrie: Der Grand-Slam-Rekordchampion drehte noch einmal die Uhr zurück und lieferte gegen Nishikori ein richtig starkes Match ab.

Dabei hatte der Japaner sehr viel konstanter begonnen und führte nach vielen Fehlern des Schweizers schnell mit 5:1. Aber dann lief es plötzlich bei Federer, der Aufschlag kam sehr viel druckvoller, und er kämpfte sich noch in den Tiebreak, wo er aber den kürzeren zog. Anschließend war das Match völlig ausgeglichen: Bei langen Ballwechseln hatte Nishikori Vorteile, aber wenn Federer die Chance zum Winner sah, ergriff er sie. Break zum 4:3 im Zweiten, wenig später war alles offen.

Im dritten Satz lief bei Nishikori dann überhaupt nichts mehr zusammen, die Nummer fünf der Setzliste spielte schließlich nicht nur gegen Federer, sondern auch gegen die vollgepackte Arena. Gerade über den zweiten Aufschlag ging nichts (0/6), im dritten Satz waren es nur zwei magere Winner.

Aber er biss sich zurück ins Match - und bewies beim Stand von 2:2 ein scharfes Auge. Gleich zweimal ließ er Asse von Federer per Hawkeye von der Anzeige verschwinden, und plötzlich war der von der Rolle und gab seinen Aufschlag ab. Es musste also in den fünften Satz gehen. Da hatte Nishikori immer mehr mit muskulären Problemen zu kämpfen und konnte nach frühem Break den guten Aufschlag von Federer nicht mehr angreifen. Der Unterschied an diesem Abend: vor allem der Aufschlag (24:5 Asse). Auch deshalb lag Federer in der Winner-Statistik mit 83:42 vorn. Jetzt geht es gegen Mischa Zverev.

Mischa Zverev (GER) - Andy Murray (GBR/1) 7:5, 5:7, 6:2, 6:4

Unglaubliches Match von Zverev, der 118 (!) Mal am Netz auftauchte und mit teilweise artistischen Volleys den Weltranglisten-Ersten zur Verzweiflung brachte. Acht Breaks schaffte Zverev gegen den Branchenprimus, er selbst gab nur fünf Aufschläge ab.

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Nach 3:33 Stunden setzte Murray einen letzten Passierball ins Aus, Zverev reckte die Arme in die Höhe. Der Deutsche wartet damit in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale auf Roger Federer. Hier geht es zum Spielbericht.

Stan Wawrinka (SUI/4) - Andreas Seppi (ITA) 7:6 (2), 7:6 (4), 7:6 (4)

Schwierige Angelegenheit für den Champion von 2014, der sich in den entscheidenden Phasen allerdings auf seine Power verlassen konnte. 2:43 Stunden dauerte das Match, ehe Wawrinka mit einem Rückhand-Winner den Einzug in das Viertelfinale perfekt machte. 17 Asse standen am Ende für den Schweizer zu Buche, Seppi, der den Lokalmatador Nick Kyrgios in der zweiten Runde verabschiedet hatte, kam auf deren zwölf. Nun wartet auf Wawrinka der Franzose Jo-Wilfried Tsonga in der Runde der letzten Acht.

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Jo-Wilfried Tsonga (FRA/12) - Daniel Evans (GBR) 6:7 (4), 6:2, 6:4, 6:4

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