Die Kanadier verzweifelten dabei vor allem am gegnerischen Torhüter Sergei Bobrowski, der 32 Schüsse parierte und mit seinem Shutout zum Mann des Spiels avancierte - auch Draisaitl scheiterte gleich viermal. Dazu schlug der Vorjahresfinalist eiskalt zu: Florida gab 18 Versuche ab, Carter Verhaeghe (4.), Evan Rodrigues (23.) und Eetu Luostarinen (60.) erzielten die Treffer der Panthers.
"Vielleicht waren es die Hockey-Götter", sagte Oilers-Star Connor McDavid, die Edmonton für den schmeichelhaften Erfolg in Spiel sechs des Finals der Western Conference gegen die Dallas Stars nachträglich bestraft hätten. Und dennoch: "Ich weiß, dass diese Gruppe dranbleibt und sich wieder fängt. Wir werden uns auf ein großes Spiel vorbereiten", sagte Draisaitls kongenialer Offensivpartner.
Im zweiten Duell muss das Team um Draisaitl in der Nacht zu Dienstag (02.00 Uhr/Sky) erneut auswärts in der Amerant Bank Arena in Sunrise, einem Vorort von Miami, ran. Zuletzt war Edmonton kurz vor dem großen Ziel immer wieder gescheitert. Draisaitl besitzt die Chance auf den ersten Triumph der Oilers seit 1990 und den ersten für ein kanadisches Team seit 1993. Der Kölner steht als neunter Deutscher in der NHL-Finalserie um den Stanley Cup.
In Spiel eins nutzte Verhaeghe gleich den ersten Abschluss der Panthers, die letztes Jahr im Finale noch gegen die Vegas Golden Knights verloren hatten. Edmontons Offensive drückte, aber auch die beiden besten Play-off-Scorer McDavid (31 Punkte) und Draisaitl (28) bissen sich die Zähne aus, selbst das sonst so starke Oilers-Powerplay verpuffte. Die schwache Chancenverwertung bestrafte Rodrigues nach der ersten Drittelpause. Fünf Sekunden vor dem Ende traf Luostarinen dazu ins leere Tor zum Endstand.