Aktuell sind die Chiefs im östlichen Stadtteil von Kansas City beheimatet, und damit im Jackson County im Bundesstaat Missouri. Dort wurde im April per Volksabstimmung die Fortführung einer zusätzlichen Umsatzsteuer abgeschmettert, die weitreichende Modernisierungen des Arrowhead Stadium und einen neuen Ballpark für das Baseball-Team Kansas City Royals hätte finanzieren sollen.
Im Bundesstaat Kansas, der den westlichen Teil der Stadt Kansas City einschließt, hofft man nun darauf, die Chiefs zu einem "Umzug" bewegen zu können, nämlich in den westlichen Stadtteil bzw. in einen der Vororte: Am Dienstag wurde von beiden Parteien einem Antrag zugestimmt, mithilfe von Staatsanleihen bis zu 70 Prozent der Kosten von neuen Stadien und Trainingsgeländen für die Chiefs und Royals zu übernehmen.
Die Kosten sollen über einen Zeitraum von 30 Jahren durch Gewinne aus Sportwetten, Lottoeinnahmen und Einkommen- bzw. Alkoholsteuern aus neuen Shopping- und Unterhaltungszentren rund um die Stadien gedeckt werden.
Zustimmen muss jetzt noch die demokratische Gouverneurin Laura Kelly. Sie erklärte in einem Statement, dass "Kansas jetzt die Möglichkeit hat, eine Macht im Profisport zu werden."
Bei den Chiefs, die noch bis 2031 ans Arrowhead Stadium gebunden sind, reagierte man erwartet positiv: "Wir freuen uns darüber, was hier heute passiert ist", sagte Anwalt Korb Maxwell: "Das ist unglaublich real."
Kritik gab es aus dem östlichen Teil von Kansas City - aber nicht nur von dort: "Heute ging es vor allem um eine bessere Verhandlungsposition", sagte der dortige Bürgermeister Quinton Lucas. Ähnlich sah es eine demokratische Abgeordnete: "Ich denke, die Chiefs und Royals spielen uns gegeneinander aus." Zwar würden die Chiefs auch beim Angebot aus Kansas Kosten in Höhe von 500-700 Millionen Dollar übernehmen, nun können sie aber auf ein neues, besseres Angebot aus der bisherigen Heimat warten.
Der amtierende Super-Bowl-Champion spielt seit der Eröffnung im Jahr 1972 im Arrowhead Stadium, es fasst knapp über 76.000 Zuschauer und zählt zu den Spielstätten mit dem besten Heimvorteil in der NFL. Zuletzt war es vor rund 15 Jahren renoviert worden.
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