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NFL Regular Season Week 16: Baltimore Ravens dominieren Spitzenspiel gegen die 49ers - nächster Tiefpunkt für Mahomes und die Chiefs

Von Stefan Petri
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In Week 15 der Regular Season gewinnen die Baltimore Ravens das Spitzenspiel gegen San Francisco deutlich. Einen rabenschwarzen Abend erleben die Kansas City Chiefs. Am Sonntag haben sich die Miami Dolphins am Sonntag knapp gegen die Dallas Cowboys durchgesetzt. Amon-Ra St. Brown und die Detroit Lions stehen sicher in den Playoffs, Joe Flacco führt die Browns von Sieg zu Sieg. Wichtige Siege verbuchen die Buccaneers, Seahawks und Bills - während sich über den Sieg der New England Patriots in Denver nicht alle freuen. Alle Partien im Überblick.

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NFL: Regular Season Week 16

Es gibt in der Regular Season keine Bye Weeks mehr

NFL: Diese Teams wären aktuell in den Playoffs

AFCNFC
Platz 1Ravens (12-3)49ers (11-4)
Platz 2Dolphins (11-4)Eagles (11-4)
Platz 3Chiefs (9-6)Lions (11-4)
Platz 4Jaguars (8-7)Buccaneers (8-7)
Wild CardBrowns (10-5)Cowboys (10-5)
Wild CardBills (9-6)Rams (8-7)
Wild CardColts (8-7)Seahawks (8-7)
VerfolgerTexans (8-7)Vikings (7-8)
VerfolgerSteelers (8-7Falcons (7-8)
VerfolgerBengals (8-7)Packers (7-8)
VerfolgerRaiders (7-8)Saints (7-8)

(fettgedruckte Teams sind vorzeitig für die Playoffs qualifiziert)

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Freitag, 22. Dezember, 2.15 Uhr

Los Angeles Rams (8-7) - New Orleans Saints (7-8) 30:22 BOXSCORE

  • Fünfter Sieg in den letzten sechs Spielen für die Rams, die sich erst einmal auf einen Playoff-Platz schieben. Wieder einmal zeigte sich: Die Offense um QB Matt Stafford (328 Yards, 2 TDs) brummt aktuell! Running Back Kyren Williams knackte wieder die 100 Yards (104 YDS, TD), Rookie-Receiver Puka Nacua überragte (164 Yards, TD) und Demarcus Robinson fing auch alle sechs Bälle in seine Richtung (82 Yards, TD).
  • Die Rams hatten zu Beginn alles im Griff, ließen die Saints durch einen langen TD auf Rashid Shaheed im zweiten Viertel aber wieder ins Spiel. Derek Carr (319 Yards, 3 TDs, INT) hatte sogar die Chance zur Führung, aber die Saints scheiterten an der gegnerischen 42-Yard-Linie bei Fourth Down. Danach brauchten die Rams nur 35 Sekunden für 58 Yards und einen TD zum 17:7. Nach der Pause bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 30:7 aus, auch wenn es die Saints mit zwei späten Touchdowns noch kurz spannend machten.
  • Für New Orleans, das in den beiden Spielen gegen die Panthers und Giants keinen Touchdown zugelassen hatte, ein Rückschlag im Playoff-Rennen. Nächste Woche geht es zu den Buccaneers, danach kommen die Falcons. Die Rams müssen an Silvester zu den Giants und danach hoffen, dass es für die 49ers in Week 18 um nichts mehr geht.
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Samstag, 23. Dezember, 22.30 Uhr

Pittsburgh Steelers (8-7) - Cincinnati Bengals (8-7) 34:11 BOXSCORE

  • Die Playoff-Hoffnungen der Steelers leben! Hauptverantwortlich dafür war George Pickens: Der Wide Receiver kam beim Sieg gegen die Bengals auf vier Receptions für 195 Yards und zwei Touchdowns und zeigte sich zur Abwechslung mal wieder von seiner besten Seite. "Die Leute stellen unseren Einsatzwillen in Frage", feuerte er gegen die Kritiker des Teams. "Aber das zeigt einfach, wer wir sind."
  • Mit Mason Rudolph zeigte auch der Backup-Quarterback der Steelers eine gute Vorstellung (290 Yards, zwei Touchdowns). Die langjährige Nummer zwei erklärte: "Man vertraut zwar in die eigene Stärke. Aber dann denkt man sich: Gehe ich nächstes Jahr ins Immobiliengeschäft oder spiele ich Quarterback?" Die Frage ist jetzt eher, ob er nächste Woche erneut spielt, oder ob Kenny Pickett von seiner Knöchel-OP zurückkehrt und wieder die Nummer eins wird.
  • Bei Cincinnati lief es für Quarterback Jake Browning nach zuletzt guten Auftritten diesmal mau: Der 27-Jährige warf drei Interceptions. "Diese Liga verlangt dir immer wieder Demut ab", sagte Head Coach Zac Taylor. "So war es auch heute." Die Bengals rutschen durch die Niederlage aus den Wild-Card-Rängen und liegen nun gleichauf mit den Steelers.
  • Pittsburgh muss noch zu den Seahawks und Ravens reisen. Cincy darf an Silvester bei den Chiefs ran, zum Abschluss empfängt man die Browns.

Sonntag, 24. Dezember, 2 Uhr

Los Angeles Chargers (5-10) - Buffalo Bills (9-6) 22:24 BOXSCORE

  • Blamage abgewendet - aber haarscharf! Gegen die Chargers, die nach der peinlichen Vorstellung gegen die Raiders (21:63) Coach Brandon Staley entlassen hatten, zeigten sich unter Interimscoach Giff Smith und mit Backup-QB Easton Stick (215 Yards) aufsässig und nutzten die drei Turnover der schlampigen Bills aus. "Ein Team das nichts zu verlieren hat, ist immer gefährlich", sagte Bills-QB Josh Allen. "Das sind schon unsere Playoffs jetzt. Wie man gewinnt ist egal, Hauptsache gewinnen." Ein Field Goal 28 Sekunden vor dem Ende reichte schließlich zum Sieg.
  • Allen hat dabei seinen Saison-Rekord von Spielen mit je einem Rushing und Passing Touchdown in einem Spiel auf elf ausgebaut. Zudem ist er nun der zweite Quarterback überhaupt mit mindestens 50 Rushing Touchdowns.
  • Die Bills treffen noch auf die Patriots und müssen in Week 18 zu den Miami Dolphins reisen. Die Bolts beenden ihre Saison auswärts in Denver und daheim gegen die Chiefs.
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Sonntag, 24. Dezember, 19 Uhr

Atlanta Falcons (7-8) - Indianapolis Colts (8-7) 29:10 BOXSCORE

  • Herber Rückschlag für die Colts im Playoff-Rennen, die sich bei der Konkurrenz bedanken können, dass es aktuell gerade noch für den letzten Wildcard-Platz reichen würde: Quarterback Gardner Minshew spielte diesmal schwach (20/37, 201 Yards, Interception), auch das Running Game konnte die 100-Yard-Grenze nicht knacken. "Man fängt an, die eigenen Siege zu zählen und mit Blick auf die anderen Teams herumzurechnen", sagte Minshew, der gleich sechsmal gesackt wurde. "Aber man muss es sich verdienen. Wenn wir Spiele auf die leichte Schulter nehmen, bekommen wir vielleicht keine Chance mehr."
  • Die Falcons entschieden sich im Quarterback-Karussell diesmal gegen Desmond Ridder und für Taylor Heinicke. Der überzeugte mit solidem Spiel und blieb vor allem ohne Turnover (229 Yards, TD). "Wir haben ein sauberes Spiel abgeliefert", lobte er im Anschluss. Das Running Game steuerte stolze 177 Yards bei. Durch den Sieg dürfen die Falcons weiter auf die Playoffs hoffen, in der NFC South hat Tampa (8-7) nur einen Sieg Vorsprung. "Von Woche zu Woche ändert sich alles", bilanzierte Coach Arthur Smith.
  • Die Colts müssen noch gegen Las Vegas und Houston ran, jeweils daheim. Atlanta reist noch zu den Bears und Saints.

Carolina Panthers (2-13) - Green Bay Packers (7-8) 30:33 BOXSCORE

  • Fast hätten die Packers den Sieg gegen das schlechteste Team der Liga noch aus der Hand gegeben, dabei führten sie zur Pause mit 23:10 und zu Beginn des Schlussviertels nach einem Touchdown von Romeo Doubs mit 30:16. Dann aber führte Panthers-QB Bryce Young sein Team zu zwei langen Touchdown-Drives, rund vier Minuten vor dem Ende glichen sie durch TD plus Two-Point-Conversion aus. "So gut haben wir als Team noch nicht ausgesehen", lobte Rookie Young, der mit 312 Passing Yards eine neue persönliche Bestmarke aufstellte. "Natürlich gibt es noch Ecken und Kanten, aber darauf können wir aufbauen."
  • Die Packers dürfen nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie weiter auf die Postseason hoffen. "Wir sind noch am Leben, haben heute einen Weg gefunden", sagte Quarterback Jordan Love (219 Yards, 2 TDs, Rushing TD). Im Schlussdrive brachte er einen 36-Yard-Pass auf Doubs an, so wurde das entscheidende Field Goal zum Sieg aus 32 Yards eingeleitet.
  • Green Bay trifft noch auf die Vikings (auswärts) und daheim auf die Bears. Carolina beendet die Saison bei den Jaguars und daheim gegen die Buccaneers.

Houston Texans (8-7) - Cleveland Browns (10-5) 22:36 BOXSCORE

  • Amari Cooper lieferte das vielleicht beste Spiel eines Wide Receivers in dieser Saison ab: Elf Pässe für unglaubliche 265 Yards (Franchise-Rekord) und zwei Touchdowns fing der 29 Jahre alte Wideout. "Nichts gegen ihre Defensive Backs, aber heute war ich im Flow, alles schien irgendwie einfach", sagte er nach dem dritten 200-Yard-Spiel seiner Karriere. Das lag natürlich auch an Quarterback Joe Flacco, der mal wieder ohne Rücksicht auf Verluste aus allen Rohren feuerte (368 Yards, 3 TDs, zwei Interceptions). "Der größte Anteil gehört Joe", sagte auch Cooper. "Er fühlt das Spiel und hat einen unglaublichen Arm." Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Kicker Dustin Hopkins früh mit einer Oberschenkelverletzung rausmusste - also wurde im Spielverlauf einfach nicht mehr gekickt.
  • Die Texans, erneut ohne Rookie-Quarterback CJ Stroud, hatten nichts zu bestellen, lagen zur Pause mit 7:22 und schließlich mit 7:36 zurück, es folgten lediglich noch zwei Garbage-Time-Touchdowns. Quarterback Case Keenum (62 Yards) musste nach zwei Interceptions Platz für Backup Davis Mills machen, der das Ergebnis immerhin respektabel gestaltete. "Sie haben uns in den Hintern getreten, das macht nie Spaß", sagte Keenum.
  • In der Nacht auf Freitag können die Browns ihr Playoff-Ticket gegen die Jets endgültig buchen. Die Texans hoffen derweil, dass Stroud (Gehirnerschütterung) an Silvester gegen die Titans wieder dabei ist.

Minnesota Vikings (7-8) - Detroit Lions (11-4) 24:30 BOXSCORE

  • Partystimmung bei den Lions! Zum ersten Mal seit 30 Jahren (!) gewann Detroit wieder die eigene Division. 1993 triumphierte man zuletzt, damals noch in der NFC Central - da war Quarterback Jared Goff noch gar nicht geboren. Zum Dank gibt es nun das erste Playoff-Heimspiel im Ford Field seit 22 Jahren. Head Coach Dan Campbell sagte: "Ich bin stolz auf die Lions-Fans, die sich danach all die Jahre gesehnt haben. Das war auch für euch!"
  • Für den Sieg sorgte ein gutes Gesamtpaket aus Goff (257 Yards, TD) und dem Laufspiel (143 Yards, 3 TDs). Amon-Ra St. Brown war mit zwölf Catches für 106 Yards und einen Touchdown mal wieder eine Bank. Die Vikings führten zwischenzeitlich sogar, weil Receiver Justin Jefferson (141 Yards, TD) nicht zu stoppen war, aber am ende waren die vier Interceptions von Quarterback Nick Mullens (411 Yards, 2 TDs) einfach zu viel. "Wenn man das Turnover Battle verliert, verliert man meistens auch das Spiel", sagte Jefferson.
  • Für die Lions geht es jetzt nach Dallas, anschließend kommen die Vikings noch einmal vorbei. Minnesota muss nach zwei Niederlagen in Folge jetzt unbedingt gegen die Packers gewinnen.

New York Jets (6-9) - Washington Commanders (4-11) 30:28 BOXSCORE

  • Beide Teams waren schon vor der Partie aus dem Playoff-Rennen - und so spielten die Commanders anfangs auch: Interception im zweiten Play der Partie von Quarterback Sam Howell, dann wurde ein Punt tief in der eigenen Hälfte geblockt - schnell stand es 10:0 für die Jets. Die bauten mit Quarterback Quarterback Trevor Siemian ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 27:7 aus. "Es hat Spaß gemacht", sagte Siemien (217 Yards, TD, INT), "dann keinen Spaß mehr, und am Ende wieder
  • Das lag daran, dass Howell nach desaströser Leistung (6/22, 2 INTs) Platz machte für Jacoby Brissett - und der legte mit der Offense drei Touchdown-Drives in Folge hin. 4:52 Minuten vor dem Ende führten so plötzlich wieder die Commanders. Im letzten Drive der Partie führte Siemien sein Team wenig später aber noch einmal in Field-Goal-Reichweite, Greg Zuerlein besorgte aus 54 Yards den Rest.
  • Ob sich die Jets-Fans darüber freuen? Von Teameigner Woody Johnson gab es für Head Coach Robert Saleh und General Manager Joe Douglas eine Jobgarantie für 2024. Ohne Aaron Rodgers wird die aktuelle Saison abgehakt, ein neuer Anlauf soll nächstes Jahr folgen.

Tennessee Titans (5-10) - Seattle Seahawks (8-7) 17:20 BOXSCORE

  • Big Point für die Seahawks im Playoff-Rennen: 57 Sekunden vor Schluss warf der zurückgekehrte Quarterback Geno Smith einen Touchdown auf Colby Parkinson, die Entscheidung in einem spannenden Spiel, das hin- und herwogte. "Ich dachte an letzte Woche", sagte Smith, als sein Backup Drew Lock die Eagles in letzter Sekunde schlagen konnte. "Da hat Drew einen tollen Job gemacht, heute konnten wir das noch einmal schaffen." Zwar legte Seattle keine 300 Yards Offense auf, blieb dafür aber ohne Turnover.
  • Bei den Titans startete Veteran Ryan Tannehill für den am Knöchel verletzten Rookie Will Levis. Mit nur 152 Passing Yards (18/26) konnte er sich aber nur bedingt empfehlen, immerhin glänzte das Laufspiel um Derrick Henry (88 Yards, TD). Im finalen Drive in der Schlussminute kam das Team nur bis an die eigene 40-Yard-Linie, dann war die Uhr abgelaufen. "Es gibt keine moralischen Siege im Leben", sagte Head Coach Mike Vrabel. "Und im Profi-Football auch nicht."
  • Seattle muss noch daheim gegen die Steelers und bei den Cardinals ran. Zwei Siege und man hat das Playoff-Ticket sicher. Die Titans beenden ihre Saison in Houston und daheim gegen die Jaguars.
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Sonntag, 24. Dezember, 22.05 Uhr

Tampa Bay Buccaneers (8-7) - Jacksonville Jaguars (8-7) 30:12 BOXSCORE

  • Vierter Sieg in Folge für die Bucs, die schon nächste Woche die NFC South eintüten können - das hätte Baker Mayfield und Co. vor einigen Wochen noch kaum jemand zugetraut. Aber der QB spielte ein weiteres Mal sehr solide (283 Yards, 2 TDs). Eigentlich nur eine Interimslösung für diese Saison, bewirbt er sich aktuell für einen dauerhaften Job. "Ich würde liebend gern bleiben. Tolle Stadt, tolle Teamkollegen, tolle Organisation. Aber darüber entscheiden Siege", sagte er nach dem Spiel.
  • Die Jaguars stürzen derweil weiter ab. Vierte Pleite in Serie, nach zwei Interceptions von Trevor Lawrence und einem verschossenen Field Goal war die Partie schon zur Pause mit 20:0 für Tampa Bay quasi entschieden. Mit einer Schulterverletzung wurde Lawrence im Schlussviertel dann aus dem Spiel genommen. "Frustrierend. Peinlich", schimpfte er danach. "Wir stecken so viel Arbeit rein und dann sieht es aus, als hätten wir gar nicht trainiert."
  • Tampa Bay empfängt die Saints an Silvester zum Division-Duell, danach geht es nach Carolina. Jacksonville führt noch die AFC South an, braucht jetzt aber unbedingt Siege gegen die Panthers und bei den Titans.

Sonntag, 24. Dezember, 22.25 Uhr

Chicago Bears (6-9) - Arizona Cardinals (3-12) 27:16 BOXSCORE

  • Mitte des zweiten Viertels führten die Bears bereits mit 21:0. Am Ende wurde es noch einmal eng, aber ein Kollaps wie letzte Woche gegen die Browns konnte diesmal vermieden werden. "Es geht darum, stabil und widerstandsfähig zu sein", sagte Coach Matt Eberflus. "Auf Kleinigkeiten achten, auch im vierten Viertel. Sehr hilfreich waren am Ende vor allem die stolzen 250 Yards Rushing. Da machten Quarterback Justin Fields auch seine nur 170 Passing Yards (TD, INT) nichts aus: "Wenn ich 100 Yards habe, keinen Touchdown und wir gewinnen, dann ist alles gut. Solange wir gewinnen, sind mir die Statistiken egal."
  • Nach dem dritten Sieg in den letzten vier Spielen sind die Bears rechnerisch weiter im Playoff-Rennen ab, aber da bräuchte es schon ein mittelgroßes Wunder. Es geht noch gegen die Falcons und nach Green Bay. Die Cardinals stehen derweil in der Draft-Reihenfolge aktuell auf Rang zwei. Es geht noch zu den Eagles und daheim gegen Seattle. Wird im Draft ein Nachfolger für Quarterback Kyler Murray (230 Yards, 2 TDs) gewählt?

Miami Dolphins (11-4) - Dallas Cowboys (10-5) 22:20 BOXSCORE

  • Ein Touchdown durch Raheem Mostert, keine Turnover und fünf Field Goals von Jason Sanders reichten Miami zum äußerst knappen Sieg im Spitzenspiel. Den finalen Kick verwandelte Sanders aus 29 Yards mit ablaufender Uhr zum Sieg, mit einem 64-Yard-Drive konterten die Dolphins so den Touchdown-Pass von Dak Prescott auf Brandin Cooks knapp dreieinhalb Minuten vor dem Ende. So sicherte sich Miami das Playoff-Ticket - und schlug zum ersten Mal in dieser Saison ein Team mit positiver Bilanz. "Es tut gut, die öffentliche Wahrnehmung zu ändern", sagte Linebacker Bradley Chubb.
  • Dallas verlor im achten Auswärtsspiel zum fünften Mal, war aber diesmal zumindest nah dran. "Einen moralischen Sieg verbuchen wir nicht, aber ein bisschen Selbstvertrauen", sagte Prescott (253 Yards, 2 TDs). Er selbst hatte im ersten Drive des Spiels an der gegnerischen 2-Yard-Linie gefumbelt und so Punkte verschenkt. Jetzt führen die Eagles wieder in der NFC East, in der Postseason drohen Auswärtsspiele.
  • Bei Miami war Receiver Tyreek Hill (99 Yards) wieder dabei. Nächste Woche geht es zu den Ravens, dann kommen die Bills. Dallas empfängt die Lions und muss zum Saisonabschluss nach Washington.
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Montag, 25. Dezember, 2.15 Uhr

Denver Broncos (7-8) - New England Patriots (4-11) 23:26 BOXSCORE

  • Ganz bittere Niederlage für Denver, die Playoff-Chancen der Broncos sind durch die Last-Second-Pleite daheim gegen New England fast im Eimer. Zwischenzeitlich ließ man die Pats auf 23:7 davonziehen, bevor ein furioses Schlussviertel doch noch Hoffnungen auf die Overtime machten. "Wir haben an den Sieg geglaubt", sagte Quarterback Russell Wilson (238 Yards, 2 TDs), "aber es ist für uns nicht gut ausgegangen." Den Sieg für die Pats besorgte kurz vor Schluss ausgerechnet Rookie-Kicker Chad Ryland. Der hat eine schwache Saison hinter sich und vergab gegen die Broncos einen Extrapunkt und ein Field Goal aus 47 Yards. Aus 56 Yards war er dann aber zur Stelle - und wurde für das längste Field Goal seine Karriere von den Teamkollegen gefeiert.
  • Dumm nur: Nachdem die Panthers fast gegen Green Bay gewonnen hatte und die Pats zwischenzeitlich auf den Top-Pick im Draft hoffen konnten, steht man durch den Sieg aktuell auf Rang vier der Draft-Reihenfolge - auch die Cardinals und Commanders sind "vorbeigezogen". Das war Quarterback Bailey Zappe (256 Yards, 2 TDs) und seiner Offense reichlich egal: "Eine Defense wie unsere zu haben, das ist phänomenal. Das ist eine der besten Defenses der Liga, vielleicht sogar die allerbeste." Kurz vor der Pause erzwangen die Pats nach eigenem TD einen Fumble beim Kickoff - und scorten so gleich zweimal innerhalb von sechs Sekunden.
  • Die Patriots reisen jetzt nach Buffalo, zum Saisonabschluss kommen die Jets. Die Broncos müssen gegen die Chargers und bei den Raiders gewinnen und dann hoffen. "Wir haben keinen Spielraum mehr", sagte Head Coach Sean Payton.
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Montag, 25. Dezember, 19 Uhr

Kansas City Chiefs (9-6) - Las Vegas Raiders (7-8) 14:20 BOXSCORE

  • Nächster Tiefpunkt für die Chiefs in einer Saison, in der es einfach nicht läuft für den Titelverteidiger. Wieder war es ein Spiel mit Pleiten, Pech und Pannen: Patrick Mahomes warf einen Pick-Six, ein Fumble von Running Back Isaiah Pacheco sorgte für einen weiteren Raiders-Touchdown. Dazu verschoss Harrison Butker ein kurzes Field Goal, sie handelten sich 44 Penalty Yards ein und natürlich wurden wieder ein paar Pässe gedroppt. "Offensiv hatten wir große Schwierigkeiten" sagte Head Coach Andy Reid. "Dafür übernehme ich die volle Verantwortung."
  • Die Raiders gewannen unter Interimscoach Antonio Pierce das zweite Spiel in Folge und sind tatsächlich noch im Playoff-Rennen. Und das, obwohl die Offense fast gar nichts hinbekam: Quarterback Aidan O'Connell (9/21, 62 Yards) brachte überhaupt nur im ersten Viertel einen Pass an den Mann, man schaffte über 100 Offensiv-Yards weniger als die Chiefs. Aber man leistete sich eben auch keine Fehler - und nutzte die beiden Defensiv-Touchdowns in zwei Plays infolge (erst der Fumble-Return-TD, dann der Pick-Six) voll aus. "Deshalb ist es ein Teamsport", sagte O'Connell. "Das war ein Teamerfolg heute."
  • Für KC ist der Top-Seed in der AFC jetzt auch rechnerisch weg, in den Playoffs warten damit wohl Auswärtsspiele. Allerdings führen sie die AFC West vor Las Vegas und den Broncos weiterhin an. An Silvester kommen die Bengals, dann geht es zu den Chargers. Die Raiders müssen noch zu den Colts, dann kommen die Broncos zum Abschluss der Regular Season.

Montag, 25. Dezember, 22.30 Uhr

Philadelphia Eagles (11-4) - New York Giants (5-10) 33:25 BOXSCORE

  • Erster Sieg für die Eagles nach drei Pleiten in Folge, durch die Niederlage der Cowboys führt man jetzt auch wieder die NFC East an. Jalen Hurts warf für 301 Yards (TD, INT) und scorte per "Tush Push": Sein 15. Rushing Touchdown in diesem Jahr ist neuer Rekord für Quarterbacks. "Ich würde gern sagen, dass wir nah dran sind", sagte Hurts nach dem Spiel. "Ich glaube, es geht zumindest in die richtige Richtung."
  • Die Giants bekamen mit Quarterback Tommy DeVito in Halbzeit eins überhaupt nichts gebacken und lagen zur Pause mit 3:20 zurück. "Tommy Cutlets" machte anschließend Platz für Backup Tyrod Taylor, der das Team noch einmal in Schlagdistanz brachte. Ein Pick-Six von Hurts sorgte für das 18:20 aus Sicht der G-Men, die es in den Schlusssekunden sogar noch bis an die gegnerische 26-Yard-Linie schafften. Dann warf aber auch Taylor einen Pick - Game over.
  • Die Eagles spielen noch gegen die Cardinals und müssen zum Abschluss auswärts gegen die Giants ran. Die empfangen in Week 17 die Rams.

Dienstag, 26. Dezember, 2.15 Uhr

San Francisco 49ers (11-4) - Baltimore Ravens (12-3) 19:33 BOXSCORE

  • Desaströses Spiel von vorne bis hinten für die Niners! Quarterback Brock Purdy, bis zu diesem Abend bei den Buchmachern Favorit auf den MVP-Award, warf in seinen ersten vier Drives gleich drei Interceptions, beendete seinen Abend mit vier Picks (18/32, 255 Yards) und musste zur Mitte des Schlussviertels nach einem Sack auch noch angeschlagen raus. Zwar hielt man die Ravens in Halbzeit eins noch zumeist aus der Endzone und lag da nur 12:16 zurück, doch im dritten Viertel ging erneut alles schief: Punt, Interception, Punt, Turnover on downs. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Ravens mit 33:12 vorn, und auch das von Sam Darnold angestrengte Comeback in den Schlussminuten endete mit einer Interception.
  • Auf der Gegenseite haben die Ravens nun beste Chancen auf Heimrecht in der AFC. Lamar Jackson, der neue MVP-Favorit, war von den 49ers nicht zu greifen und warf für 252 Yards und zwei Touchdowns, das Running Game kam ebenfalls auf über 100 Yards. Die Niners hatten am Ende zwar deutlich mehr Total Yards (429:343), aber eben auch brutale fünf Ballverluste. Die Frage für Niners-Coach Kyle Shanahan: Hatte man sich vielleicht zu früh vom Laufspiel um Christian McCaffrey (14 Carries, 103 Yards, TD) verabschiedet?
  • Die 49ers können sich mit Siegen bei den Commanders und gegen die Rams weiterhin aus eigener Kraft den Top-Seed der NFC sichern. Baltimore würde dazu ein Sieg nächste Woche daheim gegen die Dolphins (11-4) reichen.
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