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Free Agents unter dem Radar: Wo gibt es dieses Jahr mögliche Schnäppchen?

Welche Free Agents könnten dieses Jahr überraschen?
© getty
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Danny Shelton, Defensive Tackle, New England Patriots

Spielte unter seinem zweiten Einjahresvertrag in New England eine weitere sehr gute Saison; die Tatsache, dass Shelton gerade seinen Berater gewechselt und bei NFL-Berater-Mogul Drew Rosenhaus unterschrieben hat, legt nahe, dass er sich dessen bewusst ist und auf einen größeren Zahltag hofft als zuletzt.

Sheltons vergangene Saison war vor allem deshalb so vielversprechend, weil er sich als Pass-Rusher merklich verbesserte. Der 26-Jährige ist ein massiver Two-Gapping-Lineman, der große Räume schaffen und verlässlich den Run stoppen kann. Bringt er jetzt noch Wert als Pass-Rusher mit, könnte Shelton seinem einstigen Erstrunden-Draft-Pick-Status noch gerecht werden. Defensive Linemen, die gegen den Run große Räume sichern und zusätzlich Druck auf den Quarterback ausüben können, haben definitiv einen Wert in der heutigen NFL.

Wer sollte zuschlagen? Die Broncos wären ein Kandidat, da Denver mehrere Interior Lineman via Free Agency verlieren dürfte und Shelton zwischen Bradley Chubb und Von Miller die Interior Line mit verankern könnte. Tampa Bay muss sich in der Defensive Line ebenfalls neu aufstellen, auch Arizona hat Baustellen in der Interior-D-Line.

Aaron Colvin, Slot-Cornerback, Washington Redskins

Der 28-Jährige hat einen schwer erklärbaren Abstieg hinter sich. Colvin war 2017 in Jacksonville noch ein sehr guter Slot-Corner und auch in den Jahren davor stets sehr solide für die Jaguars. Dann kam der Wechsel nach Houston - und er fiel in ein Loch. Colvin wurde zu Beginn der vergangenen Saison nach etwas über einem Jahr seines Vierjahresvertrags entlassen und absolvierte dann noch ein paar Partien für Washington, wo er aber primär Outside eingesetzt wurde.

Entsprechend günstig wird Colvin jetzt sein, mit der großen Frage: bekommt man ihn nochmal auf das Level seiner Jaguars-Zeiten?

Wer sollte zuschlagen? Slot-Corner ist eine zunehmend wichtige Position und in den meisten Fällen ein De-facto-Starter. Seattle beispielsweise bräuchte hier dringend eine Antwort, um nicht erneut andauernd mit drei Linebackern aufzulaufen. Die Titans könnten Logan Ryan verlieren und hätten dann Bedarf, Denver, Oakland, Minnesota, Atlanta - es gibt mehr als genügend Teams, die Cornerback-Hilfe benötigen. Wer auch immer glaubt, Colvin nochmals an das alte Niveau bringen zu können, sollte ihm den (mutmaßlichen) Low-Risk-Deal geben und damit die Chance, sich als Slot-Corner in neuem Umfeld zu rehabilitieren.

Kelvin Beachum, Left Tackle, New York Jets

Acht Millionen pro Jahr und zwölf Millionen garantiert - so sah Beachums Dreijahresvertrag aus, den er 2017 bei den Jets unterschrieben hatte. Inzwischen ist der ehemalige Steelers- und Jaguars-Starter 30 Jahre alt, aber er ist noch immer ein durchaus solider Tackle. Auch wenn er noch immer unter dem Radar zu fliegen scheint.

Die Free-Agent-Klasse auf der Tackle-Position dürfte noch einige größere Namen verlieren, wenn entsprechende Vertragsverlängerungen vor dem Start der Free Agency ausgehandelt werden. Doch selbst falls Jack Conklin in Tennessee, Anthony Castonzo in Indianapolis und Andrew Whitworth in L.A. bleiben - es gibt einige potenzielle weitere Optionen. Von Jason Peters über Bryan Bulaga und Demar Dotson bis hin zu Mike Remmers oder Donald Penn.

Doch könnte man sehr gut argumentieren, dass Beachum abgesehen von den ganz großen Fischen eine der besten Optionen auf dem Markt ist - wahrgenommen wird er so allem Anschein nach nicht.

Wer sollte zuschlagen? Die Jets selbst sollten hier eigentlich versuchen, den besten Spieler ihrer Line, die an mehreren Spots verbessert werden muss, zu halten. Ansonsten gibt es viele Teams, die dringend einen (Left) Tackle brauchen: Cleveland, womöglich die Chargers (falls Okung wirklich weg will), Carolina, womöglich auch die Rams, sollte Whitworth zu teuer werden.

Prince Amukamara, Cornerback, Chicago Bears

Wurde gerade aus Cap-Gründen in Chicago entlassen und zählt somit nicht einmal gegen die Compensatory-Formel. Doch Amukamara ist noch immer ein solider Nummer-2-Cornerback. Zwar war die vergangene Saison merklich unter den beiden Vorjahren, für ein Team mit einem klaren Nummer-1-Corner, das sich im Draft nach langfristigen Lösungen umschauen will, könnte Amukamara aber ein günstiges Sicherheitsnetz darstellen.

Wer sollte zuschlagen? Die Denver Broncos sind ein logischer Fit, immerhin ist dort Ex-Bears-Defensive-Coordinator Vic Fangio am Werke - und die Broncos brauchen dringend Cornerback-Hilfe.

Nick Kwiatkoski, Linebacker, Chicago Bears

Kwiatkoski ist ein Kandidat für einen größeren Vertrag als man vielleicht zunächst erwarten würde. Die Bears müssen zunächst eine Entscheidung treffen, ob sie auf Linebacker lieber Kwiatkoski oder Danny Trevathan halten wollen - gut möglich, dass die Wahl hier auf Kwiatkoski fällt, falls man sich finanziell einigt.

Der 26-Jährige ist insbesondere deshalb interessant, weil er ein echter 3-Down-Linebacker sein kann. In Chicago als eine Mischung aus Backup und Starter eingesetzt, hat Kwiatkoski gute Ansätze in Coverage gezeigt, er ist ein guter Blitzer und zeigt ein gutes Spielverständnis. Kwiatkoski hat ohne Zweifel Starting-Potenzial und vielleicht auch mehr - wie sieht sein Markt aus? Wie teuer wird er?

Wer sollte zuschlagen? Falls die Bears ihn nicht halten (können), könnte Division-Rivale Green Bay nach Adrian Amos den nächsten Bears-Verteidiger via Free Agency verpflichten: Die Packers haben einen großen Linebacker-Need, sollten sie nicht doch Blake Martinez halten. Auch unter anderem die Raiders, Bengals und Chiefs haben Linebacker-Bedarf.

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