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NFL Week 4 Roundup: Gordon-Comeback, Nzeocha-Interception - Sorge um Edelman

Von SPOX
Josh Gordon gab sein Comeback in Woche 4 der Preseason.
© getty

Die Preseason 2019 ist Geschichte! Der letzte Spieltag, an dem viele Spieler eine Rolle haben, die über die kommenden beiden Tage entlassen werden, hatte aber nochmal einige Storylines: Die Patriots boten ihre Starting-Receiver auf und hatten einen Schreckmoment mit Edelman. In Minnesota und Chicago gehen die Kicker-Dramen weiter, Trace McSorley überzeugt erneut - während Marquise Brown einen unschönen Abend verlebt.

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New England Patriots (3-1) - New York Giants (4-0) 29:31 (3:10, 26:0, 0:9, 0:12) BOXSCORE

Patriots: Die Patriots boten eine der prominentesten Starting-Offenses für Woche 4 der Preseason seit langer Zeit auf: Josh Gordon, Demaryius Thomas und Julian Edelman standen während des ersten Drives alle auf dem Feld. Vor allem Gordon, der vor einigen Tagen aktiviert wurde, war früh viel involviert, lief verschiedene Routes aus verschiedenen Positionen und verschaffte sich Separation. Der erneut solide Stidham (18/28, 225 YDS, 2 TD, INT) suchte ihn früh mehrfach. Gordon wirkte noch nicht bei 100 Prozent, aber nah genug, dass er in Woche 1 eine Rolle spielen kann. Thomas (7 REC, 87 YDS, 2 TD) war der auffälligste Receiver und dürfte trotz eines Fumbles bei einem End-Around mehr als genug gezeigt haben, um im Kader zu stehen.

Patriots: Doch schwebt eine Nachricht über allem in Foxboro: Nachdem Edelman infolge eines Catches hart auf der Hand gelandet war, verließ er das Spiel und kam nicht mehr zurück. An der Seitenlinie laborierte er an seinem Daumen herum - Edelman hatte große Teile der Saisonvorbereitung mit einer Daumenverletzung verpasst - und wurde schließlich an der Seitenlinie auch kurz untersucht. Zumindest musste er aber nicht in die Kabine. Auch Rookie-Guard Hjalte Froholdt musste verletzt (Arm/Schulter) raus. Der deutsche International-Pathway-Spieler Jakob Johnson stand früh auf dem Feld und erhielt auch Snaps in der Defense. Seine Rolle für 2019 ist durch den zusätzlich Practice-Squad-Platz sicher.

Giants: Daniel Jones eröffnete die Partie, genau wie Golden Tate, der zum Saisonstart gesperrt fehlen wird. Jones (4/4, 47 YDS) hatte früh auch einige gute Pässe über die Mitte und fand Tate bei einer von dem Receiver perfekt umgesetzten und von Jones ideal platzierten Fade Route. So hatte er dann auch schnell genug gezeigt und bekam Feierabend. Alex Tanney (4/12, 53 YDS, TD, 2 INT) knüpfte direkt daran an und fand Russell tief zum Touchdown - es war aber bei einem ansonsten schwachen Auftritt von Tanney das einzige Highlight. Kyle Lauletta (22/40, 248 YDS, 2 TD) sah deutlich besser aus, nicht nur aufgrund seines Game-Winners in der Schlusssekunde.

Buffalo Bills (4-0) - Minnesota Vikings (3-1) 27:23 (3:7, 0:3, 3:3, 21:10) BOXSCORE

Vikings: Kyle Sloter (16/24, 163 YDS, TD, INT) erhielt den Start - erwähnenswerter aber war, dass Laquon Treadwell im vierten Preseason-Spiel abermals auf dem Feld stand. Es ist ein weiterer Hinweis darauf, dass der einstige Erstrunden-Pick für einen möglichen Trade gezeigt werden soll. Derweil entwickelt sich der Trade für Kaare Vedvik mehr und mehr zu einem Desaster: Vedvik verfehlte einen 37-Yarder, sein dritter Fehlschuss im dritten Preseason-Versuch für die Vikings. Aus der Theorie, dass Vedvik als Kicker und Punter einen Kaderplatz einsparen könnte, scheint aus Sicht der Vikings mehr und mehr ein aufgrund einiger guter Szenen Vedviks mit den Ravens verbrannter Fünftrunden-Pick zu werden.

Bills: Tyree Jackson könnte stilistisch sich zu einem idealen Josh-Allen-Backup entwickeln. Der Rookie-Quarterback, der als Undrafted Free Agent nach Buffalo gekommen war, bestritt die komplette Partie gegen die Vikings, zeigte aber gerade als Passer (22/33, 175 YDS, TD) seine massiv inkonstante Accuracy. Als Runner dagegen sah man seine physischen Möglichkeiten, die auch das College-Tape bereits gezeigt hatte. Ein 80-Yard-Punt-Return-TD durch Marcus Murphy (nach einem kurzen Vedvik-Punt) sowie Jacksons zweiter Touchdown-Drive in Folge drehten die Partie spät und bescherten den Bills die erste Preseason ohne Niederlage in der Franchise-Geschichte.

Carolina Panthers (2-2) - Pittsburgh Steelers (3-1) 25:19 (0:7, 10:9, 0:0, 15:3) BOXSCORE

Steelers: Das Backup-Quarterback-Duell in Pittsburgh zeigte in Woche 4 einen ähnlichen Verlauf wie schon die ganze Saisonvorbereitung über. Josh Dobbs (3/5, 21 YDS; 1 ATT, 11 YDS) startete zwar, war aber einmal mehr als Passer wenig explosiv und fiel eher durch seine Athletik auf. Mason Rudolph (7/11, 125 YDS, TD) dagegen hatte die Big Plays im Passspiel, darunter ein 31-Yard-Touchdown auf Johnny Holton. "Big Plays" waren derweil nicht gerade das Stichwort im Run Game: Dobbs' 11-Yard-Run war der längste des Abends für die Steelers, Benny Snell beendete das Spiel mit acht Runs für zwölf Yards.

Panthers: Es bleibt eine holprige Preseason für Rookie-Quarterback Will Grier. Grier (11/18, 189 YDS, TD, INT) übernahm Mitte des ersten Viertels für Kyle Allen und war erneut extrem inkonstant. Inkonstant mit seinen Pässen, inkonstant in der Pocket - so registrierte er kurz vor der Steelers-Endzone den freien Edge-Rusher überhaupt nicht, der ihm den Ball aus der Hand schlug; Pittsburgh trug den Fumble 91 Yards zum Touchdown zurück. Kurz vor der Halbzeitpause hatte Grier dann auch einen sehenswerten 34-Yard-TD-Pass auf Robinson. Er scheint die klare Nummer drei zu sein - nehmen die Panthers drei QBs mit in die Saison, um ihren Drittrunden-Pick nicht ans Waiver Wire zu verlieren? Auch im Backfield ist die Entscheidung noch offen, weder Holyfield noch Scarlett konnten sich gegen Pittsburgh absetzen.

Cleveland Browns (3-1) - Detroit Lions (0-4) 20:16 (0:0, 10:2, 0:7, 10:7) BOXSCORE

Browns: David Njoku und Rashard Higgins waren die einzigen Offense-Starter auf dem Feld - und Offense wurde auf beiden Seiten lange klein geschrieben: Neun der ersten zehn Drives endeten in Punts, keiner dieser neun Drives erzielte mehr als ein neues First Down. Garrett Gilbert (13/24, 117 YDS, TD) konnte spät in der ersten Hälfte zumindest noch einen Touchdown-Drive dirigieren - David Blough (11/17, 115 YDS, 2 INT) hatte weniger Erfolg. Auch Rookie-Back A.J. Ouellette (7 ATT, 19 YDS) zeigte wenig Positives.

Lions: Aufseiten der Lions war das Run Game ebenfalls wenig erwähnenswert; dafür war Rookie-Receiver Travis Fulgham (3 REC, 80 YDS) mit einigen Big Plays zur Stelle. Im Duell um den Backup-Spot hinter Matt Stafford eröffnete Tom Savage (5/9, 33 YDS) die Partie mit sehr durchwachsenem Resultat - Josh Johnson (9/15, 157 YDS, TD; 4 ATT, 17 YDS, TD) war der deutlich explosivere Spieler, in jeder Hinsicht.

Jacksonville Jaguars (0-4) - Atlanta Falcons (1-4) 12:31 (0:7, 6:14, 0:3, 6:7) BOXSCORE

Falcons: Ex-Patriots-Quarterback beziehungsweise -Tight-End Danny Etling erhielt die komplette Partie auf Quarterback, und hinterließ dabei einen durchaus soliden Eindruck; auch als Runner war er konstant gefährlich. Der Star des Abends aber war Tony Brooks-James: Der Rookie-Back (15 ATT, 137 YDS, 2 TD) hatte mehrere explosive Runs und empfahl sich für einen Platz hinter Devonta Freeman und Ito Smith. Sollte Atlanta ihn nicht in den 53er Kader aufnehmen, wäre er ein spannender Waiver-Wire-Kandidat.

Jaguars: Offensiven Rhythmus suchte man bei den Jaguars-Backups vergeblich. Minshew und McGough kamen kombiniert gerade so auf über 100 Passing-Yards; am auffälligsten war noch Elijah Hood, der bei acht Runs 71 Yards rausholte. Tre McBride und Tyre Brady stachen bei den Receivern, die womöglich um einen letzten Kaderplatz kämpfen, heraus. Erwähnenswert: 2018er Erstrunden-Pick Taven Bryan bekam das vierte Preseason-Spiel mitnichten frei. Immerhin antwortete Bryan mit einem Sack und einem Tackle for Loss.

Seattle Seahawks (3-1) - Oakland Raiders (3-1) 17:15 (7:3, 7:3, 0:3, 3:6) BOXSCORE

Seahawks: Backup-Quarterback-Duell entschieden? Wenn es nach dem vierten Preseason-Spiel geht, dann mit Sicherheit: Geno Smith (4/7, 107 YDS, 2 TD) spielte Paxton Lynch (1/7, 4 YDS; 5 ATT, 6 YDS) deutlich an die Wand und hatte vor allem einen sehenswerten 39-Yard-Touchdown-Pass auf Terry Wright gleich beim ersten Drive der Partie. Der auffälligste Spieler auf dem Platz allerdings war Rookie-Linebacker Ben Burr-Kirven, der zwölf Tackles, einen Sack und zwei Tackles vor Loss auflegte.

Raiders: Das Backup-Quarterback-Duell war auch ein zentrales Thema in Oakland, und auch wenn es bei den Raiders nicht ganz so klar war: Nathan Peterman spielte besser als Mike Glennon, was in einem engen Rennen tatsächlich den Ausschlag geben könnte. Undrafted-Rookie-Receiver Keelan Doss derweil sammelte mit einem weiteren starken Auftritt (12 Targets, 6 REC, 63 YDS) einmal mehr Punkte im Rennen um die Kaderplätze.