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Madden NFL 20 Review: Philly Special und College Playoffs

Patrick Mahomes ist auf dem Cover von Madden 20.
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Madden 20 liefert authentische Bewegungen der Superstars

All das aber ist zweitrangig, wenn das Gameplay an sich nicht passt. Und in diesem Bereich hält Madden das ordentliche Niveau des Vorgängers mit ein paar Verbesserungen. So wirken die Bewegungen der Spieler flüssiger als bisher. Zudem gibt es gerade bei Star-Spielern noch detailgetreuere spezifische Bewegungen wie beim Wurf von Quarterbacks oder Cuts von Running Backs.

Sehr sinnvoll es, dass Pump Fakes, also angetäuschte Würfe, jetzt durch doppeltes Tippen einer der fünf Pass-Tasten erfolgt. Das erscheint naheliegender als den linken Analog-Stick zu drücken. Tacklings wirken ebenfalls realistischer. Und: Bei einem Pump Fake wird der Ball-Marker des angetäuschten Receivers auf dem Rasen kurz angezeigt, wodurch auch ein menschlicher Gegenspieler getäuscht wird.

Als jemand, der in den vergangenen Madden-Spielen immer wieder massive Probleme in der Defense hatte, kann ich nun zumindest konstatieren, dass es jetzt - auch im Vergleich zur Beta-Phase - etwas besser geworden ist. Pass-Rush kann, wenn gut ausgeführt, nun ein Faktor sein, ebenso Pass-Coverage, wenn man sich gewissermaßen zurückhält und der CPU die Steuerung bis zum Ankommen des Balls überlässt.

Am offensiven Laufspiel wurde ebenfalls geschraubt. War es in der Beta noch sehr schwierig vorwärts zu kommen, funktioniert das Run-Blocking nun deutlich besser.

Madden 20: Kleinere Gameplay-Mängel bleiben bestehen

Alles jedoch ist auch in Madden 20 nicht Gold, was glänzt: Immer noch lassen sich vereinzelt Situationen bestaunen, in denen Receiver, die auf einer Out-Route sind, den Ball fangen und dann ungebremst einfach weiter ins Aus rennen - ohne Not versteht sich. Es scheint weniger geworden zu sein, taucht aber immer noch auf.

Zudem fällt auf, dass Defense extrem viele Facemask-Strafen kassieren, damit häufiger als viele andere Vergehen. Auch mutet es komisch an, dass CPU-Quarterbacks teils viel zu lange den Ball halten und gern auch unnötig weiter zurückrücken bei Druck und dann eben große Raumverluste bei einem Sack hinnehmen.

Die kurioseste Entscheidung im Test aber war diese: Kurz vor der Pause stehen die Giants in Field-Goal-Reichweite bei einem zweiten Versuch und langsam auslaufender Uhr. Anstatt aber den Ball zu spiken und dann eben das Field Goal zu kicken, spielen sie den kommenden Versuch aus, werden gestoppt und die Uhr läuft aus. Pause.

Nun kann man es einfach auf den Fakt schieben, dass es eben die Giants waren. Aber vielleicht ist es auch ein Bug, der noch ausgebessert werden sollte.

In Madden 20 wird schon der Moment bevor das Spiel beginnt zur großen Show.
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In Madden 20 wird schon der Moment bevor das Spiel beginnt zur großen Show.

Run Pass Options finden ihren Weg zu Madden

Ganz stolz ist EA übrigens darauf, dass sie es nun endlich geschafft haben, Run Pass Options in ihre Playbooks zu integrieren. Obgleich die Umsetzung derer noch gewöhnungsbedürftig ist. Allerdings kann das auch an mangelnder Spielpraxis oder daran liegen, dass ich bislang nur Teams gespielt habe, die diese Plays eher selten nutzen. Interessant sind auch designten Shovel-Options einiger Teams für noch mehr Unberechenbarkeit.

Ebenfalls verläuft das Spiel an sich nun schneller, weil schneller von Play zu Play gesprungen wird. Die Zeit zwischen den Spielzügen wird verkürzt - auffällig ist zudem, dass in der Regel neun Sekunden von der Play Clock genommen werden in der No-Huddle Offense. Man springt essenziell vom Ende des vorherigen Spielzugs zum Play-Auswahl-Screen direkt an die Line of Scrimmage und ist bereit für den folgenden Snap. Gewöhnungsbedürftig, aber wohl realistischer, was die verbrauchte Zeit angeht, als zuvor.

Spannend wird es, wenn man sich etwa das Playbook der Arizona Cardinals anschaut, in dem sich nun diverse Air-Raid-Elemente befinden.

Zudem fanden diverse neue Trick-Spielzüge wie das "Philly Special" bei den Eagles ihren Weg ins Spiel.

Insgesamt ist das Gameplay gut und fühlt sich wie Football an. So kann man es machen und längere Zeit Spaß damit haben!

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Optik. Wie in jedem Jahr gibt es auch dieses Mal wieder neue Farben im Menü samt neuer, lockerer Schriftart. Damit einher geht dieses Jahr ein frisches Scoreboard, dass ziemlich originell wirkt und keinem der aktuellen TV-Stationen zu direkt nachempfunden ist.

Das neue Scoreboard enthält alle wichtigen Elemente für ein Football-Spiel. Zudem können unterhalb dessen Statistiken eingeblendet werden.
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Das neue Scoreboard enthält alle wichtigen Elemente für ein Football-Spiel. Zudem können unterhalb dessen Statistiken eingeblendet werden.

Madden 20: Neues Scoreboard, ansonsten gleiche Optik

Die Grafik an sich hat sich derweil im Vergleich zum Vorjahr nicht wahnsinnig verändert. Sicherlich wird bei genauerem Hinschauen deutlich, dass die Spielermodelle noch detaillierter sind, aber im Spielfluss selbst ist das nicht offenkundig. Die Stadien sehen weiter wunderbar aus und die Außenansichten vor den Spielen machen darüber hinaus einiges her.

Insgesamt ist Madden 20 wie immer eine Weiterentwicklung der Vorgänger mit ein paar recht sinnvollen Neuerungen wie den Ergänzungen im Gameplay. Eine Revolution jedoch ist das Spiel keineswegs, zu ähnlich sieht es seinem Vorgänger. Das heißt aber nicht, dass es nicht dennoch eine Bereicherung der Reihe darstellt.

Gerade die RPOs, die Shovel Option oder das Philly Special zeigen gerade langjährigen Fans, dass Realismus weiterhin ein zentraler Punkt ist, auch wenn besonders durch die X-Factors auch Arcade-Spieler auf ihre Kosten kommen werden. Und Anfängern sei das Spiel besonders empfohlen, schließlich lässt sich vor allem das Play Calling simplifizieren. Ob Experte oder Anfänger, Madden 20 sollte jeden ansprechen.

Madden 20 ist ab Freitag in gängigen Geschäften und Versandhäusern für Playtation 4, Xbox One und PC zur unverbindlichen Preisempfehlung von 69,99 Euro respektive 54,99 Euro erhältlich. Zusätzlich gibt es das Spiel auch in den Onlineshops der jeweiligen Plattformen.

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