Vor dem ersten neuen First Down im Spiel warf Carson Wentz eine Interception. Er übersah Rookie-Linebacker Leighton Vander Esch, der in der Mitte Zone spielte, komplett und warf ihm den Ball genau in die Arme. Das wiederum führte die Gäste tief in die Red Zone, wo man jedoch bei einem Field Goal gehalten wurde. Im zweiten Viertel dann drangen auch die Eagles tief in die gegnerische Hälfte ein. Für sie war jedoch bereits an der 20 Schluss. Sie versuchten, einen vierten Versuch auszuspielen und scheiterten.
Dallas antwortete darauf mit seinem zweiten Field Goal nach einem Drive über 64 Yards. Philly verkürzte noch innerhalb der letzten zwei Minuten vor der Pause mit einem erfolgreichen Kick seinerseits auf 3:6, ließ mit 1:38 Minuten jedoch zu viel Zeit auf der Uhr. Genug für die Cowboys, noch einmal zuzuschlagen! Prescott drückte den Ball nach acht Spielzügen von der 1 per Sneak über die Linie. 13:3 zur Pause für die Cowboys.
Nach dem Break verkürzten die Cowboys mit einem weiteren Field Goal von Jake Elliott, während Brett Maher auf der anderen Seite im Gegenzug aus 42 Yards vergab. Diesen Fehler nutzte Philly umgehend aus: Nach zehn Plays hieß es 13:13 - Wentz auf Ertz für einen 15-Yard-Touchdown.
Was folgte war ein offensiver Schlagabtausch, denn nachdem Elliott per TD-Catch eine erneute Führung erzielte, glichen die Eagles mit einem weiteren Ertz-TD abermals aus. Die Antwort der Cowboys: Ein 9-Play-Drive samt Touchdown-Lauf (1 Yard) von Elliott.
Die Eagles wurden anschließend bei einem vierten Versuch nahe der 30-Yard-Linie gestoppt, bekamen den Ball aber nochmals zurück. Letztlich gelang den Cowboys aber der Stop kurz vor der eigenen Red Zone, da Philly schlicht die Zeit ausging.
Eagles vs. Cowboys - die wichtigsten Statistiken
Philadelphia Eagles (4-5) - Dallas Cowboys (4-5) 20:27 (0:3, 3:10, 10:0, 7:14) BOXSCORE
- Dak Prescott erzielte seinen 15. Rushing Touchdown. Damit zog er mit Don Meredith für die zweitmeisten von Quarterbacks in der Geschichte der Cowboys gleich. Vorne liegt weiterhin Roger Staubach mit 20.
- Der zweite Touchdown von Zach Ertz war sein 70. Catch in dieser Saison. Er stellte damit einen neuen Rekord für Receptions eines Tight Ends in den ersten neun Spielen einer Saison auf. Die bisherige Bestmarke gehörte Jason Witten von den Cowboys aus dem Jahr 2012 (66).
- Zeke Elliott lief zum fünften Mal in seiner Karriere für mindestens 150 Yards. Keiner schaffte dies seit seinem Rookie-Jahr 2016 häufiger.
Der Star des Spiels: Ezekiel Elliott (Cowboys)
Zeke brachte es insgesamt auf 187 Scrimmage-Yards (19 CAR, 151 YDS/6 REC, 36 YDS) und zwei Touchdowns. Er war der Motor dieser Offense und ein zuverlässiges Sicherheitsnetz für Prescott, wenn es mal brannte. Er erinnerte an den Running Back, der 2016 die Liga verzauberte und lässt Cowboys mit einer solchen Vorstellung wieder auf die Playoffs hoffen.
Ebenfalls bemerkenswert: Leighton Vander Esch. Er fing die frühe Interception von Wentz und und machte spät im Spiel einen extrem wichtigen Tackle gegen Corey Clement, der zum vierten Versuch führte und den Angriff der Eagles essenziell beendete.
Der Flop des Spiels: Das Laufspiel der Eagles
Während das Passspiel der Eagles zumeist funktionierte und zu einigen Chunk-Plays führte, ging ihnen das Laufspiel ein wenig ab. Das lag auch am Play-Calling, denn insgesamt gab es nur 16 Carries (71 Yards, 4,4 im Schnitt). Das führte dazu, dass man den Cowboys im Grunde das Feld in Sachen Clock-Management überließ. Und die nahmen sich dadurch eben auch ihre Zeit mit dem Fokus auf ihrem Laufspiel. Man spielte Dallas also frontal in die Karten.
Analyse Eagles vs. Cowboys: Die Taktiktafel
- Die Eagles griffen vor ihrem zweiten Field Goal zu Beginn des dritten Viertels tief in die Trickkiste und holten ein Hook-and-Ladder-Play heraus. Wentz warf einen kurzen Pass zu Tight End Zach Ertz, der mitten im Getümmel direkt einen Lateral zu Wide Receiver Golden Tate warf. Und dieser lief dann immerhin für elf Yards. Am Ende stand aber dennoch "nur" ein Field Goal.
- Nicht unbedingt überlegende Taktik, aber gutes Coaching: Verteidiger auf beiden Seiten zeigten sehr gute Übersicht bei der Erkennung von Play-Action und herkömmlichen Draws beziehungsweise RPOs! Beste Beispiele waren der Tackle for Loss von Cowboys-Linebacker Jaylon Smith, der sich bei einem vierten Versuch der Eagles in der ersten Hälfte nicht beirren ließ, einen perfekten Run-Blitz ausführte und Josh Adams im Backfield stoppte. Die Eagles wiederum hatten ihr Highlight kurz nach der Pause: Prescott versuchte Play-Action, doch Michael Bennett ignorierte Zeke Elliott komplett und tackelte den QB für einen Sack und einen Raumverlust von 9 Yards.
- Die Eagles verloren im Laufe des Spiels mit Ronald Darby auch noch ihren dritten etatmäßigen Cornerback, nachdem Sidney Jones und Jalen Mills ohnehin schon von vornherein ausgefallen waren. Das führte dazu, dass die Eagles-Secondary gerade spät im Spiel vordergründig Zone spielte, was die Cowboys und Prescott ein ums andere Mal ausnutzten. Zudem fiel es den Receivern der Gäste dann deutlich leichter, Separation zu schaffen und sich in Position zu bringen.