NFL

Schmerzhafter Eagles-Sieg - Jags-Statement

Von SPOX
Die Eagles sind das erste Team, das sicher in den Playoffs steht
© getty
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Denver Broncos (4-9) - New York Jets (5-8)

Ergebnis 23:0 (10:0, 3:0, 7:0, 3:0) BOXSCORE

  • Katastrophenstart für die Jets und Josh McCown. Der Jets-QB agierte nach dem tollen Spiel gegen die Chiefs in der Vorwoche sehr unglücklich und leistete sich früh einen Fumble und einen Pick. Zudem kam zunächst eine kurze Auszeit wegen einer Rückenverletzung, die ihn den ersten Durchgang schließlich bei 18 Passing Yards beenden ließ. Für die Jets standen insgesamt 40 offensive Yards zu Buche. Das Downfield-Passing-Game fand überhaupt nicht statt.
  • Das Ganze sah bei den Broncos weitaus besser aus. Zwar hat sich Denver bereits aus dem Playoff-Rennen verabschiedet, das hinderte die Männer in Orange allerdings nicht daran, eine ihrer besten Saisonleistungen zu zeigen, zumindest was die Defensive anbelangte. Hier konnte man die Jets lange Zeit komplett ohne Score halten.
  • McCown beendete seinen Tag nach weiteren Hits dann auch vorzeitig. Auf der Gegenseite machte Trevor Siemian wohl seine beste Partie der Saison. Der QB warf für 200 Yards und einen Touchdown. In erster Linie gewann allerdings die Defense den Tag. Diese erlaubte nämlich nur 6 First Downs.

Carolina Panthers (9-4) - Minnesota Vikings (10-3)

Ergebnis: 31:24 (7:7, 7:6, 10:0, 7:11) BOXSCORE

  • Es war ein Spiel, das im Vorfeld Playoff-Feeling mitbrachte - und das dann mitnichten enttäuschte. Los ging es direkt mit einem 60-Yard-TD-Run von Jonathan Stewart (16 ATT, 103 YDS, 3 TD), der mit drei Touchdowns einen persönlichen Karriere-Bestwert für ein Spiel aufstellte. Die Vikings um Case Keenum (27/44, 280 YDS, 2 TD, 2 INT) antworteten zwar mit einem 10-Play-75-Yard-Drive, welchen Kyle Rudolph aus 18 Yards abschloss - doch einige Probleme wurden immer deutlicher.
  • Die Vikings, denen mit Elflein und Remmers zwei O-Liner fehlten, bekamen immer größere Probleme mit Carolinas Front. Sechs Sacks und mehrere Tackles for Loss standen am Ende für die Panthers-Defense zu Buche. Mehrere Drives endeten so, Minnesota bekam sein Run Game nicht konstant ins Rollen und die Vikes kamen so mehrfach tief in der gegnerischen Hälfte nur zu Field Goals. Dabei half es wenig, dass auch Adam Thielen (6 REC, 105 YDS, TD) ungewohnte Probleme offenbarte und gleich zwei mögliche Touchdowns fallen ließ.
  • So blieben die Panthers stets im Spiel und schlugen zurück. Cam Newton (13/25, 137 YDS, TD, INT; 11 ATT, 70 YDS) legte einen spektakulären Touchdown-Pass auf Funchess auf, via Field Goal legte Carolina!
  • Doch der Schwergewichtskampf ging weiter: Ein 52-Yard-Touchdown von Thielen gegen Soft-Cover-2-Coverage inklusive 2-Point-Conversion sowie ein Field Goal sorgten für den Ausgleich durch die Vikes, das letzte Wort aber gehörte den Hausherren: Ein toller 62-Yard-Run von Newton war die Grundlage für Stewarts dritten Touchdown und beim finalen Drive beendete Carolinas Pressure alle Vikings-Träume.

Buffalo Bills (7-6) - Indianapolis Colts (3-10)

Ergebnis: 13:7 OT (0:0, 7:0, 0:0, 0:7, 6:0) BOXSCORE

  • Letztlich ist es ein Spiel, aus dem man mit Blick auf Tape und Erkenntnisse kaum irgendetwas mitnehmen kann. Zu absurd waren die Bedingungen im wilden Schneesturm von Buffalo, lange wurde kaum mal ein Pass geworfen. Spieler hatten kaum Halt und so wirkte das Spiel vor allem in der ersten Hälfte wie in Zeitlupe.
  • Die erste schlechte Nachricht hatte es für die Bills bereits vor dem Kick-Off gegeben: Quarterback Tyrod Taylor konnte wie befürchtet aufgrund seiner Knieprobleme nicht spielen, Rookie Nathan Peterman kam so zu seinem zweiten NFL-Start. Peterman (5/10, 57 YDS, TD) hatte einen Touchdown-Pass auf Kelvin Benjamin, musste aber verletzt raus und wurde durch Joe Webb (2/6, 35 YDS, INT) ersetzt.
  • Tatsächlich spektakulär aber war das Finish - zunächst schien es, als hätten die Colts den Sieg in der Tasche: Jacoby Brissett (11/22, 69 YDS, TD) fand via Run-Pass-Option Jack Doyle zum Touchdown und in einem Spiel, in dem Field Goals aufgrund der Bedingungen nahezu unmöglich waren, wählte Indy die 2-Point-Conversion. Erneut fand Brissett Doyle - doch nach mehreren Minuten wurde der Score schließlich wegen Offensive Pass Interference zurückgenommen.
  • Also ging es mit dem PAT in Overtime - so schien es jedenfalls. Denn die Colts hatten abermals die Chance auf den Sieg: Nach einer Interception von Joe Webb hatte Indianapolis noch eine letzte Chance auf das Field Goal, schoss aber auch seinen zweiten Versuch daneben. Buffalo versuchte im kompletten Spiel aufgrund der Bedingungen gar kein Field Goal.
  • In der Overtime hatte Buffalo schließlich das bessere Ende auf seiner Seite hatten: Ein 34-Yard-Pass auf Thompson sorgte für gute Field Position und LeSean McCoy (32 ATT, 156 YDS, TD) erledigte aus 21 Yards den Rest. Auch auf der anderen Seite dominierte das Run Game: Frank Gore (36 ATT, 130 YDS), zuletzt mehrfach der Fixpunkt der Offense, konnte abermals eine gute Partie abliefern.

New York Giants (2-11) - Dallas Cowboys (7-6)

Ergebnis: 10:30 (0:3, 10:7, 0:0, 0:20) BOXSCORE

  • Nach dem zweiwöchigen Chaos waren die Uhren bei den Giants auf Neuanfang gestellt - gewissermaßen. Interims-Coach und Ex-Defensive-Coordinator Steve Spagnuolo war erstmals als Head Coach an der Seitenlinie, für ihn beginnt der Bewerbungsprozess, um den Job dauerhaft zu erhalten. Dafür setzte er wieder auf Eli Manning, der nach einwöchiger Backup-Rolle wieder in die Startformation rutschte.
  • Und Manning (31/46, 228 YDS, TD, 2 INT) bekam direkt jede Menge zu tun, weil die Run-Defense der Cowboys dank des Comebacks von Sean Lee deutlich verbessert auftrat. Dallas ließ lediglich einen Run von über zwölf Yards zu, umgekehrt lief die Offense im Laufe des Spiels warm.
  • Ein 50-Yard-TD-Pass von Dak Prescott (20/30, 332 YDS, 3 TD) auf Dez Bryant, der sich physisch gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, war nach einigen Fehlern (Drops, Fehlschüsse, riskante Pässe von Prescott) im zweiten Viertels so etwas wie die Kehrtwende. Touchdown-Drives von 82 und 88 Yards im Schlussviertel beseitigten letzte Zweifel - Letzterer war ein 81-Yard-Catch-and-Run von Rod Smith aus dem Slot heraus. Prescott hatte dabei noch immer einige Wackler, wirkte insgesamt aber deutlich verbessert.
  • Etwas besorgniserregend für Dallas: Der sonst so zuverlässige Kicker Dan Bailey vergab zwei Field Goals und einen PAT. Weil New Yorks Offense in der zweiten Hälfte komplett einbrach, fiel es letztlich aber nicht mehr ins Gewicht und durch den Sieg wahren die Cowboys zumindest ihre theoretische Playoff-Chance.
  • Trotz alledem gab es für Manning zumindest eine historische Marke: Sein Touchdown-Pass auf Ellison im zweiten Viertel, mit dem die Giants zwischenzeitlich gar in Führung gingen, war sein 51. TD-Pass insgesamt gegen die Cowboys. Gegen keinen Gegner hat er mehr auf dem Konto.

Tampa Bay Buccaneers (4-9) - Detroit Lions (7-6)

Ergebnis: 21:24 (7:7, 0:7, 0:7, 14:3) BOXSCORE

  • Achterbahnfahrt einer Partie für Matt Stafford, der sich die ganze Woche über mit einer Prellung an der Hand herumgeschlagen hatte. Stafford (36/44, 381 YDS, TD, 2 INT) begann spektakulär, hatte anfangs kaum mal eine Incompletion und dirigierte zwei Touchdown-Drives in der ersten Halbzeit. Die Lions kontrollierten das Spiel zu diesem Zeitpunkt, während aufseiten der Bucs Defensive Tackle Gerald McCoy mit einer Schulterverletzung raus musste.
  • Doch ein Bild, das Lions nur zu gut kennen, manifestierte sich einmal mehr. Detroit hatte wieder einmal überhaupt kein Run Game (18 ATT, 53 YDS), auch wenn Theo Riddick (10 ATT, 29 YDS, 2 TD) mit seinem längsten Run des Tages zu Beginn des dritten Viertels nochmals erhöhte. Stafford baute gleichzeitig ab und warf zwei grausame Interceptions, so dass die Bucs nach und nach zurück in die Partie kamen.
  • Jameis Winston (26/38, 285 YDS, 2 TD, 2 INT), seinerseits mit einigen schlimmen Würfen, führte Tampa wieder ran, ein Mal schlug O.J. Howard Kasim Edebali zum Touchdown, wenig später stand Tackle Leonard Wester (als Eligible Receiver) in der Endzone - und plötzlich stand es 21:21!
  • Das letzte Wort aber gehörte Stafford und den Lions gegen eine Bucs-Defense, die im Pass-Rush mal wieder desolat war und das Spiel ohne Sack beendete. Ein 9-Play-49-Yard-Drive zum Abschluss brachte Matt Prater in Position, der aus 46 Yards den Game-Winner traf. Die Lions wahren so ihre theoretische Chance auf den letzten Wildcard-Platz.