Cleveland Browns (0-5) - New York Jets (3-2)
Ergebnis: 14:17 (0:0, 0:3, 7:7, 7:7) BOXSCORE
- Eine Offensiv-Explosion hatte bei dieser Paarung wohl niemand erwartet - das, was sich dann tatsächlich auf dem Platz abspielte, aber womöglich auch nicht. Während aufseiten der Jets Strafen und einfache Fehler das Bild prägten, war es für die Browns eine weitere offensive Offenbarung. Kleiner Lichtblick: Nummer-1-Pick Myles Garrett gab endlich sein Debüt - und wie. Sein erster Snap war prompt ein Sack, er beendete das Spiel mit zwei Sacks und zwei Tackles.
- DeShone Kizer (8/17, 87 YDS, INT, FUM) kassierte derweil erneut Sacks, weil er den Ball zu lange hielt, wirkte insgesamt zögerlich sowie unsicher und hatte noch vor der Halbzeitpause eine grausame Interception in der Red Zone in die Arme des Verteidigers. Dazu ein Fumble von Isaiah Crowell beim Toss, mehrere Field-Goal-Fehlschüsse und zumindest fragwürdiges Play Calling - es war über weite Strecken ein Debakel.
- Zur zweiten Halbzeit vollzog Hue Jackson dann den trotzdem durchaus fragwürdigen QB-Tausch, Kevin Hogan (16/19, 194 YDS, 2 TD, INT) übernahm für Kizer - und wie schon vor einigen Wochen, als Kizer eine Migräne geplagt hatte, wirkte die Offense kurzzeitig besser und Njoku gelang ein herausragender Touchdown-Catch zur ersten Browns-Führung der Saison. Der 41-Yard-Touchdown von Duke Johnson via Screen Pass machte es erst ganz am Ende nur kurzzeitig nochmals spannend.
- Die Tür für den dritten Saisonsieg der Jets - mehr, als viele Gang Green vor Saisonstart insgesamt zugetraut hatten - war aufgrund der massiven Browns-Offense-Probleme konstant weit offen. Und irgendwann passierte, was passieren musste: Josh McCown (23/30, 194 YDS, 2 TD, INT) steigerte sich in der zweiten Hälfte, das Highlight war ein 97-Yard-TD-Drive mit dem 24-Yard-Touchdown-Pass auf Kearse, nachdem die Browns ein Fourth Down in der Red Zone nicht hatten für sich entscheiden können. Acht Minuten vor dem Ende war das die Vorentscheidung.
Detroit Lions (3-2) - Carolina Panthers (4-1)
Ergebnis: 24:27 (3:3, 7:14, 0:10, 14:0) BOXSCORE
- Nach einem mehr als wackligen Saisonstart und dann einem plötzlich herausragenden Spiel in New England war Cam Newton eines der großen Fragezeichen vor Week 5 - er beantwortete alle Fragen eindrucksvoll. Newton (26/33, 355 YDS, 3 TD) spielte ein nahezu perfektes Spiel, zeigte tolle lange Pässe - etwa auf Ed Dickson (5 REC, 175 YDS) oder Devin Funchess (7 REC, 53 YDS, TD) und leistete sich schlicht kaum Fehler. Die drei Touchdown-Pässe kamen aus sauberer Pocket heraus, gegen Pressure brachte er allerdings auch alle sieben Pässe an.
- Dabei kam auch Christian McCaffrey (5 REC, 31 YDS, TD) zu seinem ersten NFL-Touchdown, und die Panthers-Offense zeigte weiter schematisch die Tendenzen, die man ihr vor dem Start der Saison zugeschrieben hatte: Eine gute Mischung aus kurzen und langen Pässen, vor allem aber Option-Elemente und Plays, die das Spiel für Newton einfacher und für die Defense komplizierter machen. McCaffreys Touchdown etwa war eine Triple-Option.
- Ein großes Problem aber: Zwar baute Carolina sich eine stattliche Führung auf, die Panthers konnten allerdings dann die Uhr nicht runter spielen - weil das Run Game überhaupt nicht funktionierte. Hier präsentierte sich Detroits Front stark, Carolina kam bei 28 Runs auf ganze 28 Rushing-Yards. Umso beeindruckender war die Vorstellung von Newton, der jetzt der erste Panthers-Quarterback mit mindestens drei Passing-Touchdowns und mindestens 300 Passing-Yards seit Steve Beuerlein 1999 ist.
- Detroit auf der anderen Seite startete vielversprechend: Schnelle Pässe, Matt Stafford (23/35, 229 YDS, 2 TD) war hier früh sehr akkurat. Dazu kamen früh unglaublich viele Strafen gegen die Panthers, was Detroits Drives half. Doch die Defense knickte schließlich im Passspiel ein - zwei späte Touchdowns von Stafford zu Darren Fells reichten dieses Mal nicht zum Comeback.
Miami Dolphins (2-2) - Tennessee Titans (2-3)
Ergebnis: 16:10 (10:0, 0:3, 0:7, 6:0) BOXSCORE
- Knapp zwei Stunden vor Kick-Off hatten die Titans traurige Gewissheit: Marcus Mariota würde nicht spielen können. Somit rückte Matt Cassel in die Startformation - und die Offense sah zunächst genau so aus, wie es Titans-Fans angesichts dieser Nachricht befürchtet haben dürften. Cassel (21/32, 141 YDS, TD) konnte lange kaum etwas beitragen, mit dem Negativ-Höhepunkt eines Fumbles bei einem harten Sack, den Reshad Jones zum Touchdown zurücktrug.
- Das Problem aus Sicht der Dolphins: Die offensiven Probleme setzten nahtlos an die mitunter peinlichen Vorstellungen gegen die Jets und gegen New Orleans in London an. Jay Ajayi (25 ATT, 77 YDS) unterlief ein Fumble, Jay Cutler (12/26, 92 YDS, TD, INT) hatte eine furchtbare Interception und mehrere stark fragwürdige Pässe. Früh schon waren beim ersten Dolphins-Heimspiel der Saison klare Buh-Rufe gegen die eigene Offense vernehmbar, genau wie Rufe nach Backup-Quarterback Matt Moore.
- Die inakzeptabel inkonstante Offense wurde so zunehmend zum Problem für Miami. Während die Defense das Run Game der Titans eindrucksvoll kontrollierte (20 ATT, 69 YDS), war die Dolphins-Defensive irgendwann zu lange auf dem Platz. Das wurde im Laufe des dritten Viertels zunehmend offensichtlich, als Tennessees Offense langsam einen Rhythmus fand.
- So blieb es bis zum Schluss eng, in einem Spiel, das Miami vermeintlich hätte bestimmen müssen. Der beste Drive im Schlussviertel mit einigen guten Plays von Ajayi und Landry inklusive eines 6-Yard-TD-Passes von Cutler auf Landry sorgte letztlich für den Unterschied. Sonderlich viel Vertrauen in die eigene Offense wird diese Vorstellung gegen eine der bis dato anfälligsten Pass-Defenses der NFL den Dolphins jedoch nicht geben.
Houston Texans (2-3) - Kansas City Chiefs (5-0)
Ergebnis: 34:42 (0:3, 7:20, 6:0, 21:19) BOXSCORE
Analyse: Smith bärenstark - Chiefs bleiben perfekt
Chicago Bears (1-4) - Minnesota Vikings (3-2)
Ergebnis: 17:20 (2:0, 0:3, 7:14, 8:3) BOXSCORE
Analyse: Trubisky-Drama! Vikings schlagen Chicago
Tampa Bay Buccaneers (2-2) - New England Patriots (3-2)
Ergebnis: 14:19 (0:3, 7:10, 0:3, 7:3) BOXSCORE