In dem Statement mit der Überschrift "Gleichheit" beschrieb der 31-Jährige, wie er nach dem Kampf die Halle in Las Vegas verließ, als er und Hunderte Menschen "etwas hörten, was nach Schüssen klang" und wegrannten. Daraufhin sei Bennett von Polizisten gestoppt und auf den Boden gedrückt worden.
Als ihm Handschellen angelegt wurden, habe ein Polizist eine Waffe an Bennetts Kopf gerichtet. "Er warnte mich, dass wenn ich mich bewege, er 'meinen Schädel wegblasen' würde", schrieb der Footballer.
"Die übermäßige Gewalt des Polizisten war unerträglich. Ich fühlte mich hilflos, als ich mit angelegten Handschellen auf dem Boden lag und der Bedrohung entgegenblickte, getötet zu werden", beschrieb Bennett: "Alles, woran ich denken konnte, war: 'Ich werde sterben, weil ich dunkelhäutig bin und meine Hautfarbe auf irgendeine Weise eine Gefahr ist.'"
Auf dem Revier wurde Bennett freigelassen
Als auf dem Revier die Identität des Profi-Footballers festgestellt wurde, sei Bennett sofort freigelassen worden, allerdings "ohne legitime Begründung für das misshandelnde Verhalten des Polizisten".
Nicht erst seit den blutigen Ausschreitungen von Rechtsextremen am 12. August in Charlottesville/Virginia ist Rassismus in den USA ein Dauerthema. Aus Protest gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt hatte Football-Quarterback Colin Kaepernick bereits im vergangenen Jahr beim Abspielen der Nationalhymne vor Spielen einen "Sitzstreik" durchgeführt. Mehrere Profis, darunter auch Bennett, waren diesem Beispiel gefolgt.
Kaepernick meldete sich direkt nach der Veröffentlichung von Bennetts Brief auf Twitter zur Wort. "Dieser Übergriff auf meinen Bruder Michael Bennett ist widerlich und ungerecht. Ich stehe an der Seite von Michael, und ich stehe an der Seite der Menschen", schrieb der derzeit vereinslose Profi.