Elliotts Anwalt verkündete in einem Statement, dass das Lager des 22-Jährigen "sehr enttäuscht" sei: "Die einzig gerechte Entscheidung wäre es gewesen, die Suspendierung komplett aufzuheben."
Weil die Entscheidung über Elliotts Einspruch aber so lange dauert hat, darf der Running Back in Week 1 gegen die New York Giants dennoch spielen. Der Richter hatte sich die Erlaubnis hierfür offenbar schon vorher von der NFL eingeholt, um mit aller Ausführlichkeit und ohne zusätzlichen Zeitdruck den Prozess abschließen zu können.
Der Vorjahres-Rookie hatte außerdem schon vor der Urteilsverkündung eine einstweilige Verfügung gegen das Urteil in die Wege geleitet. Sollte die - wovon Experten ausgehen - abgelehnt werden, tritt die Sperre ab Week 2 offiziell in Kraft. Elliott wäre somit vom zweiten bis zum siebten Spiel der Cowboys gesperrt.
Wird der einstweiligen Verfügung stattgegeben, wäre die Sperre auf Eis gelegt und Elliott könnte in höherer Instanz gegen sie vorgehen. Dieses Recht hat er auch ohne die einstweilige Verfügung, in dem Fall bliebe er während der Verhandlung aber wohl gesperrt.
Elliott: NFL-Bestrafung ohne zivilrechtliche Klage
Elliott soll im Juli 2016 mehrfach auf seine damalige Freundin losgegangen sein. Die NFL entschied sich nach 13-monatigen eigenen Ermittlungen für die Sechs-Spiele-Sperre, obwohl wegen der Vorfälle keine zivilrechtliche Klage erhoben wurde. Elliott kämpfte anschließend mit der Spielergewerkschaft gegen seine Suspendierung.
Elliott behauptete, dass er nie mit der Frau zusammen gewesen sei und dass es sich lediglich um eine sexuelle Beziehung gehandelt habe. Die Prellungen am Körper der Frau stammen, so der Erstrunden-Draft-Pick der Cowboys aus dem Vorjahr, von einer Barschlägerei. Dieser Teil der Geschichte wurde von der Polizei bestätigt, die NFL ist nach ihren Ermittlungen dennoch überzeugt, "glaubwürdige Beweise" zu haben, dass Elliott gegenüber der Frau gewalttätig geworden ist.
In der NFL kann ein Spieler auch dann von der Liga diszipliniert werden, wenn er von juristischer Seite freigesprochen beziehungsweise keine Anklage erhoben wurde.