NFL

Super Bowl? "Pittsburgh gegen Seattle!"

Die Pittsburgh Steelers und die Seattle Seahawks dürfen auch in dieser Saison vom ganz großen Wurf träumen
© getty
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3. Der MVP 2017 wird...

mySPOX-User JaydoggBO: ... Derek Carr. Nicht, dass er meine Wahl wäre, aber er hat die perfekte Umgebung. Mindestens eine Top-3 Offensive Line, zwei gute bis sehr gute Wide Receiver, Marshawn Lynch hinter sich im Backfield und nun auch einen guten Receiving Tight End mit Cook. Und da ich die Raiders auch auf Kurs für zwölf Siege sehe, wäre hier Carr eine logische Wahl. Leider ist die MVP-Wahl zuletzt zu einer reinen Quarterback-Wahl geworden, ansonsten hätte ich Arizonas David Johnson auf meinem Zettel ganz weit vorne.

Adrian Franke (SPOX): Carr hat sicher die Aura, die richtige Position und auch die richtige Story (bei der MVP-Wahl nie zu unterschätzen), sollte er die Raiders tatsächlich direkt wieder als heißen Titelanwärter in die Playoffs führen. So gerne ich hier für einen Spieler wie David Johnson argumentieren würde, wirklich daran glauben kann ich nicht. Die Quarterback-Position ist einfach zu dominant, insbesondere auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Und die ist ja nun einmal der maßgebliche Faktor bei der MVP-Wahl. Also bleibe ich bei den Quarterbacks, gehe aber zu einem anderen Team und sage: Ben Roethlisberger! Während mir bei Oakland die Defense riesige Sorgen bereitet, was unter dem Strich zu viel Druck auf Carrs Schultern laden könnte, sind die Steelers hier bedeutend besser aufgestellt. Und offensiv? Eine Top-5-Line, ein Top-2-Back, ein Top-3-Receiver und zudem endlich das Trio Bryant, Bell, Brown gemeinsam auf dem Platz. Roethlisberger hat die Chance, in der kommenden Saison historische Zahlen aufzulegen und die Offense könnte in ihrer Dominanz an die der Falcons 2016 um Vorjahres-MVP Matt Ryan erinnern.

Björn Werner: Aaron Rodgers ist für mich ein heißer Kandidat, der ist immer oben mit dabei, Tom Brady muss man natürlich auch dazu zählen. In jedem Fall rechne ich ebenfalls mit einem Quarterback. Es ist nun mal die prägende Position - wenn J.J. Watt damals vor einigen Jahren den MVP-Titel nicht gewinnen konnte, wird in meinen Augen kein Verteidiger diese Auszeichnung mehr gewinnen. Denn wie viel dominanter kann man denn in der Defensive sein? Selbst ein Running Back müsste wohl die 2.000-Rushing-Yard-Marke knacken, das schafft auch keiner mehr. Insofern mein Tipp: Aaron Rodgers.

Nicolas Martin (Moderator Sportradio360): Sehe ich sehr ähnlich, Björn. Es ist ja fast egal, was im Rest der NFL passiert, ich denke die Journalisten dürften ab Woche eins Rodgers und Brady im Visier haben und es wird eine mehr als herausragende Leistung brauchen, um sie von diesem Fokus abzubringen. Le'Veon Bell und David Johnson kommen wahrscheinlich deshalb nicht vorbei, egal wie gut die Leistung wird, weil sie keine Quarterbacks sind und ich mir aktuell einen Running Back oder Wide Receiver nicht als MVP vorstellen kann. Kann jemand eine so dominante Defense-Performance bringen, dass es die beiden Star-Quarterbacks in den Schatten stellt? Ich glaube nicht. Also sorry für den Tipp, der so originell ist wie Bayern Meister in der Bundesliga, aber: Brady oder Rodgers.