Außerdem: Die Hawks stoppen die Siegesserie der Bucks. Die Clippers geraten gegen die Timberwolves böse unter die Räder. Das Roundup zur NBA-Nacht.
NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick
Heim | Auswärts | Ergebnis |
Miami Heat | Los Angeles Lakers | 134:93 |
Philadelphia 76ers | Orlando Magic | 102:106 |
Brooklyn Nets | Indiana Pacers | 99:90 |
Boston Celtics | Detroit Pistons | 130:120 |
Milwaukee Bucks | Atlanta Hawks | 104:119 |
Los Angeles Clippers | Minnesota Timberwolves | 80:108 |
Miami Heat (10-10) - Los Angeles Lakers (12-10) 134:93 (BOXSCORE)
- Die Krise der Lakers verschärft sich mit einer gewaltigen Klatsche immer weiter. Coach J.J. Redick war fassungslos: "Es ist mir peinlich. Ich bin wirklich beschämt." Nach drei Minuten führte Los Angeles mit 6:3 und ab dann übernahm Miami das Kommando. Zur Halbzeit lagen die Heat bereits mit 17 Zählern vorne (69:52), nur um allein das 3. Viertel mit nochmal 16 Punkten Unterschied (36:20) für sich zu entscheiden. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung 43 Punkte.
- In einem Spiel, in dem Miami mehrere Rekorde feiern durfte, war Tyler Herro der beste Mann auf dem Parkett. 31 Zähler (11/19 FG, 9/16 3FG) erzielte der Guard insgesamt. Im 3. Abschnitt lief er besonders heiß und netzte innerhalb 5:28 Minuten siebenfach von Downtown - eingestellter Franchise-Rekord.
- 24 verwandelte Dreier als Team bedeuteten ebenfalls eine eingestellte Bestmarke. Ein alleiniger Rekord wurde zudem mit 42 Assists aufgestellt. Aus einem starken Heat-Team stachen neben Herro auch Jimmy Butler (17 Punkte) und Bam Adebayo (14 Punkte, 7 Assists, 10 Rebounds) hervor.
- Bei den Lakers, die mittlerweile sechs der letzten acht Partien verloren haben (die letzten beiden zusammen mit knackigen -70), konnte sich zumindest LeBron James aus seiner individuellen Krise schießen. James erzielte 29 Punkte (12/18 FG) und traf erstmals seit sechs Spielen mehr als die Hälfte seiner Würfe. Auch ein Dreier wollte endlich wieder fallen (1/4 3FG), sodass er auf Platz sieben der All-Time-Liste vorzog. Fernab seiner eigenen Leistung zeigte sich der selbsternannte "King" ernüchtert: "Wir alle müssen jetzt Verantwortung übernehmen." Zweitbester Scorer war schon Rui Hachimura mit 14 Punkten. Anthony Davis blieb mit 8 Zählern weit unter seinen Möglichkeiten.
Philadelphia 76ers (5-15) - Orlando Magic (16-8) 102:106 (BOXSCORE)
- Die Magic schlagen zurück. Nach der Niederlage am Vortag gegen New York konnte Orlando direkt wieder einen Sieg eintüten und hat nun sieben der vergangenen acht Partien erfolgreich gestalten können. Hauptgrund wieder einmal: Franz Wagner. 35 Punkte (12/23 FG) erzielte der Weltmeister, gab zudem 2 Assists und schnappte sich 7 Rebounds. Als es mit Gleichstand in das 4. Viertel ging, sammelte er mehrfach wichtige Buckets auf dem Weg zum Sieg. Zehn von zehn erfolgreichen Versuchen von der Freiwurflinie waren ebenfalls stark, nur einer von sechs Dreiern hingegen schwach. Head Coach Jamahl Mosley war nach der Partie im Hintergrund eines Interviews mit Franz zu hören und ließ alle wissen, was er von ihm hält: "All-Star. Ich sage es laut und ich hoffe ihr hört mich. Er ist ein All-Star, das ist die Wahrheit."
- Insgesamt wollte den Magic aus der Distanz nicht viel gelingen. Nur acht Triples verwandelte Orlando bei 29 Abschlüssen von Downtown. Jalen Suggs war mit vier erfolgreichen Dreiern für die Hälfte verantwortlich und erzielte insgesamt 17 Zähler. Moritz Wagner steuerte von der Bank 10 Zähler bei, Tristan da Silva 5. Da Silva durfte sich über das beste Plus-Minus-Rating (+15) freuen.
- Die 76ers mussten nach zwei Siegen die Träume einer längeren Siegesserie bereits wieder begraben. Ohne Joel Embiid, Paul George, Kyle Lowry und Andre Drummond ging Philly jedoch stark ersatzgeschwächt in die Partie. Laut Head Coach Nick Nurse könnte Embiid am Freitag im nächsten Duell der Teams zurückkehren. In seiner Abwesenheit machte Jared McCain erneut als möglicher ROTY auf sich aufmerksam und erzielte 24 Punkte (10/17 FG, 3/6 3FG). Tyrese Maxey kam auf 16 und verwarf alle seine sieben Dreier.
Brooklyn Nets (10-13) - Indiana Pacers (9-14) 99:90 (BOXSCORE)
- Es war wahrlich nicht der Abend von Dennis Schröder. Der DBB-Kapitän traf kaum einen Wurf (2/11 FG, 0/4 3FG), doch konnte sich bei der guten Defensivleistung und starken Bank der Nets bedanken, dass es dennoch zum Sieg reichte. Während alle Starter ein ausgeglichenes oder negatives Plus-Minus-Rating verbuchten, waren die Ersatzspieler durch die Bank Positivfaktoren. Shake Milton erzielte 15 Punkte, Ben Simmons füllte den Statistikbogen sehr fleißig (7 Punkte, 9 Assists, 7 Rebounds) und verwandelte alle seine drei Versuche aus dem Feld.
- Bester Scorer für Brooklyn war Cameron Johnson mit 26 Zählern (7/18 FG). Nachdem die Pacers sich in der ersten Halbzeit bereits zwölf Turnover erlaubten und kaum einen Wurf versenkten (13/39 FG), führte Brooklyn mit vermeintlich komfortablen 16 Punkten zur Halbzeit (51:35). Doch nach der Pause zog Indiana an, schenkte den Ball nur noch vier Mal her und stellte acht Minuten vor Schluss auf 80:80. Es folgte jedoch ein 10:0-Lauf der Nets und die Entscheidung.
- Tyrese Haliburton war zwar Topscorer der Pacers (17 Punkte), doch hat seine Wurfprobleme noch immer nicht überwunden (5/13 FG, 1/7 3FG). Pascal Siakam und T.J. McConnel unterstützen mit je 14 Zählern. Während Brooklyn erstmals seit drei Partien gewinnen konnte, war es für Indiana bereits die vierte Pleite in Folge.
Boston Celtics (18-4) - Detroit Pistons (9-15) 130:120 (BOXSCORE)
- Harter Fight für die Celtics, die sich am Ende doch gegen stark kämpfende Pistons durchsetzten. Nach einem 12:0-Lauf führte der Meister bereits nach vier Minuten mit 18:4 und schraubte die Führung bis auf 20 Zähler hoch. Bis zum 4. Viertel hielt die zweistellige Führung, bevor Detroit plötzlich vier Dreier in Folge verwandelte. Näher als auf -5 konnten die Pistons jedoch nicht mehr verkürzen.
- Boston mussten auf Jayson Tatum und Jrue Holiday verzichten. Jalen Brown war in ihrer Abwesenheit mit 28 Punkten (10/21 FG, 1/6 3FG) erfolgreichster Punktesammler und verteilte zudem 9 Vorlagen. Kristaps Porzingis bestätigte seine starke Form nach Comeback und erzielte 26 Punkte (8/17 FG, 3/7 3FG) und sammelte 9 Rebounds. Zudem war der Lette wichtiger Energizer beim Stopp des Pistons-Lauf. Über seine Beziehung mit den Fans im TD Garden sagte KP: "Sie haben mir seit ich hier hergekommen bin viel Liebe geschenkt. Solche Momente mit den Zuschauern, die immer dabei sind, muss man einfach genießen."
- Detroit konnte das Spiel insbesondere aufgrund des eigenen Dreiers noch einmal eng gestalten. Insgesamt fielen 20 von 39 Versuchen aus der Distanz. Cade Cunningham verpasste mit 27 Punkten (11/21 FG), 14 Assists und 9 Rebounds nur knapp ein Triple-Double. Tobias Harris kam ebenfalls auf 27 Zähler (9/17 FG).
Milwaukee Bucks (11-10) - Atlanta Hawks (12-11) 104:119 (BOXSCORE)
- Nach sieben Siegen in Serie ist der Lauf der Bucks zunächst gestoppt. Die Hawks erwiesen sich als Spielverderber und setzten den eigenen Höhenflug mit fünf aufeinanderfolgenden Erfolgen fort. Milwaukee konnte sich zwar frühzeitig einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten, doch Atlanta beendete das 1. Viertel mit einem 23:10-Run und gab die daraus resultierende Führung (38:35) bis zum Buzzer nicht mehr her.
- Die Hawks zeigten erneut eine ausgeglichene Teamleistung. Bester Scorer war Jalen Johnson mit 23 Punkten (10/19 FG). D'Andre Hunter (20) Trae Young (17, 0/9 3FG), Bogdan Bogdanovic (15), Onyeka Okongwu (13) und Zaccharie Risacher (12) scorten ebenfalls zweistellig. Auffällig dabei die Akteure von der Bank. Das Duell der Auswechselspieler ging mit 50:31 an das Team von Quin Snyder. Auch im Rebounding (55:40) und den Punkten in der Zone (66:34) waren die Hawks den Bucks deutlich überlegen.
- Milwaukee konnte an die guten Leistungen der vergangenen Partien nicht anknüpfen. 42 % aus dem Feld und 33 % hinter der Dreierlinie waren zu wenig, um Atlanta ernsthaft gefährlich zu werden. Giannis Antetokounmpo legte eine Double-Double auf (30 Punkte, 10 Rebounds) und ging dafür ganze 26 Mal an die Linie (15/26 FT). Damian Lillard trug 25 Zähler (8/14 FG, 5/9 3FG) bei.
Los Angeles Clippers (14-10) - Minnesota Timberwolves (11-10) 80:108 (BOXSCORE)
- Es war ein ganz langer Abend für die Clippers im heimischen Intuit Dome. 10:9 führte Los Angeles zu Spielbeginn, bevor die Timberwolves mit einem 18:4-Lauf die Kontrolle übernahmen. Bereits früh deutete sich an, dass es ein Abend zum Vergessen werden würde. Nur 14 Punkte konnten die Clippers im 1. Viertel erzielen. In der gesamten ersten Halbzeit brachten sie gerade einmal 32 Punkte aufs Scoreboard. 27,3 % aus dem Feld und 15,4 % hinter der Dreierlinie sprachen für sich.
- Negativ tat sich für Los Angeles insbesondere James Harden hervor, der seine ersten acht Versuche allesamt daneben setzte. Seinen ersten Treffer aus dem Feld erzielte er Mitte des 3. Viertels und beendete die Partie mit mageren 5 Punkten (1/10 FG, 1/6 3FG). Zudem erlaubte sich "The Beard" 5 Ballverluste. Bester Scorer war der von der Bank kommende Bones Hyland mit 18 Punkten. Die Clippers mussten neben Kawhi Leonard auch auf Terance Mann, Norman Powell und Kevin Porter Jr. verzichten.
- Minnesota konnte sich auf Julius Randle verlassen, der 16 seiner 20 Punkte (8/16 FG, 4/9 3FG) bereits im 1. Viertel erzielte. Anthony Edwards steuerte 16 Zähler bei (5/14 FG, 4/9 3FG). Rudy Gobert wusste zudem mit 8 Punkten, 9 Rebounds und 7 Assists zu überzeugen. Erst das dritte Mal in seiner Karriere spielte er so viele Vorlagen. Die Wolfes konnten das Spiel neben der schwachen Trefferquote des Gegners aufgrund der eigenen Stärke im Fastbreak für sich entscheiden. 32:8 lautete das Resultat der Fast-Break-Points zum Ende, zur Halbzeit stand es hier bereits 20:0.