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"Du musst besser sein": Dennis Schröder gewinnt NBA-Duell gegen Steph Curry - Wagners erneut stark

Von Finn Fichtner
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Die Brooklyn Nets krönen eine starke Aufholjagd. Die Magic können sich auf die Wagner-Brüder verlassen und beim Meister feiert ein Star sein Comeback.

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Außerdem: Isaiah Hartenstein bestätigt seine gute Form, die Knicks sind so gut wie zuletzt 1979, Ja Morant liefert eine Show und in Detroit fällt die Entscheidung mit dem Buzzer. Das Roundup zur NBA-Nacht.

NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick

HeimAuswärtsErgebnis
Charlotte HornetsOrlando Magic84:95
Indiana PacersNew Orleans Pelicans114:110
Detroit PistonsToronto Raptors102:100
Atlanta HawksDallas Mavericks119:129
Boston CelticsLos Angeles Clippers126:94
Memphis GrizzliesPortland Trail Blazers123:98
Denver NuggetsNew York Knicks118:145
Golden State WarriorsBrooklyn Nets120:128
Sacramento KingsOklahoma City Thunder109:130
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Charlotte Hornets (6-11) - Orlando Magic (12-7) 84:95 (BOXSCORE)

  • Der Lauf der Magic und der Wagner-Brüder geht auch in Charlotte weiter. In einer defensiv geprägten Partie konnten sich die Magic im Schlussabschnitt erneut auf Franz verlassen. Nachdem er lange Zeit mit seinem Wurf kämpfte, erzielte Orlandos Topscorer 13 seiner insgesamt 21 Punkte (8/17 FG, 2/6 3FG) im 4. Viertel. Darunter auch der Dagger aus der Distanz anderthalb Minuten vor Schluss. Der Weltmeister musste einen kurzen Schockmoment überstehen, nachdem er einen Finger ins Auge bekam. Doch er erholte sich und bekam ein Extra-Lob von Coach Jamahl Mosley: "Er ist der ultimative Wettkämpfer. Die Jungs vertrauen ihm."
  • Großer Faktor für den Auswärtssieg war die starke Leistung der zweiten Garde. Die Bank der Magic setzte sich mit 53:15 deutlich gegen die der Hornets durch. Dies lag erneut auch an Moritz Wagner, der effektive 16 Punkte (7/10 FG) von der Bank auflegte und sich zudem 8 Rebounds schnappte. An den Brettern konnte Orlando die Ausfälle auf Center bei Charlotte ausnutzen (52:39 Rebounds). Tristan da Silva erzielte 9 Punkte, aber hatte Probleme bei der Trefferquote (4/13 FG, 1/8 3FG). Dies galt jedoch für viele Akteure und die Teams beendeten die Begegnung mit schwachen Quoten sowohl aus dem Feld (Magic 39,4 Prozent, Hornets 41,3) als auch aus der Distanz (26,1 bzw. 21,9 Prozent).
  • LaMelo Ball war bei der Mannschaft aus Queen City noch die Ausnahme. Nach seinem Career-High gegen die Bucks (50 Punkte) waren es diesmal 44 Zähler. Brandon Miller holte sich ein Double-Double (20 Punkte, 10 Rebounds. Die beiden Punktesammler waren jedoch auch gemeinsam für 13 der 27 Ballverluste der Hornets verantwortlich.
Turner
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Indiana Pacers (8-10) - New Orleans Pelicans (4-14) 114:110 (BOXSCORE)

  • Tyrese Haliburton kommt immer besser in Fahrt. Gegen die Pelicans war der Point Guard mit 34 Punkten und 13 Assists der beste Spieler auf dem Court. In der entscheidenden Phase konnte sich Indiana auf den Point Guard verlassen. 3 Minuten vor Ende erzielte er per Dreier die 107:104-Führung, traf einen Layup und fand anschließend Bennedict Mathurin zum vorentscheidenden Dunk. Auch der Distanzwurf wollte vor den Augen von WNBA-Star und Dreierexpertin Caitlin Clark wieder fallen: Neun Treffer markierten eine persönliche Saisonbestleistung.
  • Unterstützung kam von Myles Turner, der 17 Zähler erzielte und mit 7 Punkten in Folge im 4. Viertel großen Anteil am späten Sieg hatte. Die Pacers mussten auf die verletzten Andrew Nembhard und Aaron Nesmith verzichten.
  • Bei New Orleans fehlten hingegen mit Zion Williamson, Dejounte Murray, Herbert Jones und Brandon Ingram vier Starter. Immerhin konnte CJ McCollum nach fast einem Monat mit 23 Punkten sein erfolgreiches Comeback feiern. Trey Murphy III führte das Scoring mit 24 Punkten an. Elfried Payton gab unglaubliche 21 Vorlagen (Ligabestwert der laufenden Saison). Daniel Theis kam in 17 Minuten auf 8 Punkte und hatte mit einem plus/minus von -30 keinen guten Tag.

Detroit Pistons (8-11) - Toronto Raptors (4-14) 102:100 (BOXSCORE)

  • Buzzer-Beater von Jaden Ivey! Nachdem Scottie Barnes zum Ausgleich getroffen hatte, bekam Ivey mit noch 22 Sekunden auf der Uhr den Ball. Der Guard ließ die Uhr runterlaufen, schlug Ochai Agbaji im Drive und ging an der Baseline hoch - Money. Der Matchwinner zeigte sich nach seinem ersten Gamewinner überwältigt: "Das war unglaublich! Es macht einfach Spaß, wenn alle es fühlen." Ivey erzielte insgesamt 25 Punkte für die Pistons, die trotz des Fehlens von Cade Cunningham nach drei Niederlagen wieder einen Erfolg eintüteten.
  • Bester Scorer der Partie war Scottie Barnes, der 31 Punkte aufs Scoreboard brachte. Dass die Raptors die Partie bis zur Sirene ausgeglichen gestalten konnten, hatten die Kanadier vor allem ihrer Bank zu verdanken. Zur Halbzeit erzielten die restlichen Starter neben Barnes gerade einmal magere 8 Punkte und konnten sich erst danach leicht steigern. Zudem ging das Rebound-Battle klar an Toronto (50:38), insbesondere am offensiven Brett (23:6).
Kyrie
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Atlanta Hawks (7-11) - Dallas Mavericks (10-8) 119:129 (BOXSCORE)

  • "Oh mein Gott, das ist es, was die NBA großartig macht", zeiget sich Kyrie Irving nach der Partie überglücklich. Als "Sieg des Willens" bezeichnete der Guard den Erfolg gegen die Hawks, da mehrere Mavs kränkelten, fraglich waren oder im Falle von Luka Doncic, Klay Thompson und Quentin Grimes die Partie komplett verpassten. Zudem hatte Irving in der 1. Halbzeit einen schweren Stand gegen Dyson Daniels, erzielte nur 10 Zähler und die Mavs lagen mit -6 zurück.
  • Doch nach der gestrigen Niederlage gegen Miami wollte sich Irving nicht mit einem erneuten Misserfolg anfreunden und drehte auf. Im 4. Viertel erzielte er innerhalb von drei Minuten 14 Punkte und sorgte dafür, dass Dallas einen 103:104-Rückstand in eine 118:109-Führung drehte. Am Ende standen 32 Zähler, 6 Assists und 7 Rebounds für "Uncle Drew" zu Buche. Erfreulich für die Mavs zudem, dass Naji Marshall und Jaden Hardy gemeinsam mit 45 Punkten und 9 Rebounds einen guten Job machten.
  • Die Hawks kriseln mit ihrer fünften Niederlage in Serie weiter. Da halfen auch keine Double-Doubles von Jalen Johnson (28 Punkte, 10 Rebounds) und Trae Young (18 Punkte, 16 Assists). Zwar konnte Atlanta in der Zone besser scoren (76:50), doch konnte aus der Distanz nicht mithalten und traf nur 9 Dreier, während die Mavs immer heißer liefen und am Ende 16 von 35 Versuchen aus der Distanz verwandelten.
KP
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Boston Celtics (15-3) - Los Angeles Clippers (11-8) 126:94 (BOXSCORE)

  • Diese Celtics sind kaum zu schlagen - und jetzt ist auch noch Kristaps Porzingis beim Meister zurück. Der Lette zeigte bei seinem Comeback nach Knöchel-OP gleich eine starke Vorstellung mit 16 Punkten (6/12 FG), 6 Rebounds und 2 Blocks in 23 Minuten. Jayson Tatum und Payton Pritchard erzielten für Boston zudem jeweils 20 Punkte.
  • Die Kelten warfen (und trafen) erneut wahnsinnig viel aus der Distanz und stellten dabei im 2. Viertel den NBA-Rekord für die meisten Dreier in einem Viertel ein. 12 von 17 Triples fanden in diesem Abschnitt den Weg in den Korb. Insgesamt erzielte die Celtics in diesen zwölf Minuten 51 Punkte und sahen zur Halbzeit schon wie die sicheren Sieger aus.
  • Die Clippers wehrten sich nach der Halbzeit nochmal mit einem 22:8-Lauf, konnten das Defizit aber nicht weiter als auf -14 verkürzen und mussten nach fünf Siegen erstmals wieder als Verlierer die Heimreise antreten. Ivica Zubac kam auf ein Double-Double (23 Punkte, 10 Rebounds), James Harden verpasste nur knapp ein Triple-Double (19 Punkte, 9 Assists, 8 Rebounds).

Memphis Grizzlies (11-7) - Portland Trail Blazers (7-11) 123:98 (BOXSCORE)

  • Ja Morant ist zurück - und wie! Nachdem der Highflyer acht Partien aufgrund seiner Hüftverletzung aussetzen musste, meldete er sich standesgemäß zurück. In nur 23 Minuten Einsatzzeit kam der Point Guard auf ein Double-Double (22 Punkte, 10 Rebounds) inklusive einiger Highlight-Plays.
  • Jaren Jackson Jr. knackte ebenfalls die 20-Punkte-Marke mit 21 Zählern und Santi Aldama durfte sich neben 13 Punkten mit 17 Rebounds über eine Karrierebestleistung freuen. Portland wurde angeführt von Deni Avdija (17 Punkte, 6 Assists, 8 Rebounds) und Shaedon Sharpe (15 Punkte). Die bereits dritte Niederlage in den vergangenen vier Spielen hatten die Trail Blazers vor allem ihrer grauenhaften Dreierquote (8/46 3FG) zu "verdanken".

Denver Nuggets (9-7) - New York Knicks (10-7) 118:145 (BOXSCORE)

  • Brandheißer Abend für die Knicks, die gegen Denver ein offensives Feuerwerk präsentierten. Bereits nach dem 1. Viertel führte New York mit 10, zur Halbzeit mit 23, zwischenzeitlich sogar mit 30. An diesem Abend gelang dem Team von Tom Thibodeau fast alles. Über 60 Prozent aus dem Feld (56/92 FG) und fast 53 Prozent von der Dreierlinie (19/36 3FG) sollten am Ende auf dem Statistikbogen vermerkt werden. Zudem gaben sich die Knickerbockers 45 Vorlagen - eingestellter Franchise-Rekord. Auf die gleiche Anzahl brachte es NY zuletzt im Jahr 1979!
  • Besonders hervor tat sich in der Ballverteilung Jalen Brunson, der auf 17 Assists kam und damit eine neue Karrierebestleistung erreichte. Eine solche legte auch OG Anunoby mit 40 Zählern im Scoring auf. Neuzugang Karl-Anthony Towns war vor der Partie noch fraglich, dominierte dann aber mit 30 Punkten und 15 Rebounds.
  • Für Denver erzielte Russell Westbrook die meisten Punkte (30). Nikola Jokic kam auf 22 Zähler, schnappte sich jedoch nur 7 Rebounds - seine geringste Ausbeute an den Brettern in dieser Saison. Für die Nuggets war es bereits die vierte Heimniederlage in der Mile High City. In der gesamten letzten Spielzeit waren es insgesamt gerade einmal acht.
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Golden State Warriors (12-5) - Brooklyn Nets (8-10) 120:128 (BOXSCORE)

  • Comeback-Sieg der Nets dank Dennis Schröder. Gegen die Warriors lag Brooklyn bereits mit 18 Zählern im Rückstand, konnte die Partie trotz vieler Ausfälle aber doch noch drehen. Ben Simmons, Noah Clowney, Dorian Finney-Smith und Nick Claxton standen Coach Jordi Fernandez nicht zur Verfügung. Weltmeister Schröder kehrte nach seinem Ausfall am Sonntag gegen die Kings hingegen zurück - und das mit einem Ausrufezeichen. 31 Punkte erzielte der Point Guard (10/18 FG, 4/8 3FG, 7/7 FT), 17 davon im Schlussviertel, und rundete seinen Gala-Auftritt mit 7 Assists, 5 Rebounds sowie 2 Steals ab.
  • Dennoch musste er sich auch Kritik von seinem Trainer gefallen lassen. "Wir lagen sechs oder acht Punkte zurück, er hat sich einen Spielzug ausgedacht und ich habe es vermasselt. [Fernandez] nahm eine Auszeit, schrie mich an und sagte: 'Du musst besser sein', und ich glaube, danach hatte jeder die Energie", verriet der Deutsche. Tatsächlich lief es danach deutlich besser. Das Erfolgsgeheimnis nach der Pause war laut DBB-Kapitän, "aggressiv zu sein, meine freien Würfe zu treffen, einfach ich zu sein. Meine Teamkollegen haben mich gut abgeschirmt und ich hatte freie Bahn."
  • Auch das direkte Duell gegen Stephen Curry, der für Golden State mit 28 Zählern (8/17 FG, 8/16 3FG) erfolgreichster Schütze war, ging an den Deutschen. Bei ähnlich guten Quoten aus dem Feld und aus der Distanz schafften es die Nets häufiger an die Freiwurflinie. 13 Freiwürfe mehr zog Brooklyn und blieb mit 26 Treffern bei 30 Versuchen nervenstark.
  • Die Warriors bewiesen zwar erneut ihr Tiefe mit 47 Zählern von der Bank, mussten jedoch nach der Niederlage gegen Spurs zum zweiten Mal in Folge das Parkett als Verlierer verlassen.

Sacramento Kings (8-10) - Oklahoma City Thunder (13-4) 109:130 (BOXSCORE)

  • Die Thunder thronen weiterhin an der Spitze der Western Conference. In Sacramento konnte sich OKC erneut auf Superstar Shai Gilgeous-Alexander verlassen. SGA legte 37 Punkte (13/20 FG) und ein Double-Double (11 Assists) auf. Eine überzeugende Leistung zeigte zudem Jalen Williams mit 28 Punkten. Isaiah Hartenstein zeigt sich nach seiner Rückkehr weiterhin in guter Form und erzielte 17 Zähler (8/14 FG), schnappte sich 10 Abpraller und gab 4 Vorlagen.
  • Die Kings hatten ihren besten Scorer in DeMar DeRozan (30). De'Aaron Fox blieb unter den Erwartungen und erwischte einen schwachen Abend (14 Punkte, 5/14 FG). Bis zur Halbzeit war die Partie noch völlig offen. Ganze 15-mal wechselte die Führung bis zur Pause und die Thunder konnten nie weiter als +6 davonziehen.
  • Coach Mike Brown hatte von seiner Mannschaft vor Spielbeginn bessere Leistungen zu Beginn der Partien gefordert. Doch nach der Rückkehr aus der Kabine konnten seine Schützlinge nicht an die bisherige Leistung anknüpfen und verloren das 3. Viertel deutlich (22:34). Von der Bank konnte OKC insgesamt deutlich mehr Akzente setzen (40:20 Punkte) und Sacramento hatte Probleme von Downtown (8/32 3FG).
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