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NBA Finals, Noten zu Celtics vs. Mavericks, Spiel 1: Vier Totalausfälle bei den Mavs - eine 6 trübt Bostons Gala

Von Stefan Petri
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Die Boston Celtics haben Spiel 1 der NBA Finals souverän mit 107:89 für sich entschieden. Während bei den Gastgebern die Stars samt und sonders abliefern, gibt es bei den Dallas Mavericks gleich mehrere Totalausfälle. Und wo war eigentlich Kyrie Irving?

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Hier geht es zur Analyse von Spiel 1.

Wirklich schwach spielte bei den Celtics gerade mal ein einziger Bankspieler. Bei den Mavs dagegen fielen gleich mehrere Leistungsträger deutlich ab.

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Boston Celtics: Starting Five

Derrick White: Von seinem vergleichsweise mageren Plus/Minus (+3 in 35 Minuten) darf man sich nicht täuschen lassen: White machte ein gutes Spiel. Dank seinen zwei Dreiern hintereinander im ersten Viertel konnte sich Boston erstmals absetzen, am Ende wurden es achtbare 15 Zähler (5/11 FG). Dazu 5 Assists und die gewohnt emsige Defense. Note: 2.

Jrue Holiday: Nahm den ersten Dreier seines Teams und versenkte ihn prompt. 12 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists, solide Defense - was will man mehr? Punktete sogar unter dem gegnerischen Korb. Note: 1,5.

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Jaylen Brown: Der Mann für die spektakulären Highlights an diesem Abend - von krachenden Dunks bis hin zu Monsterblocks war alles dabei. Hatte zur Pause schon 3 Steals, zweimal klaute er Doncic den Ball direkt im Backcourt und durfte so unbedrängt stopfen. Räumte später auch noch Derrick Jones Jr. und Kyrie Irving am Ring ab. Es war vor allem Brown, der die Celtics nach der Aufholjagd der Mavs im 3. Viertel wieder in die Spur brachte. 22 Punkte, 6 Rebounds, je 3 Steals und Blocks sind eine glatte 1. Da lassen wir die fünf verpassten Freiwürfe (6/11) mal unter den Tisch fallen. Note: 1.

Jayson Tatum: In vielen Phasen vor allem als Spielmacher und Ballverteiler gefordert, am Ende wurden es 16 Punkte, 11 Rebounds und 5 Assists. Ging im Dribbling konsequent am direkten Gegenspieler vorbei und zwang die Mavs-Defense so zu kollabieren, verkaufte sich selbst in der Defense gegen die Dallas-Center ansprechend. 6 Turnover (4 in Halbzeit 1) und eine magere Wurfquote (6/16) geben aber Abzüge. Note: 3.

Al Horford: Wurde trotz des Comebacks von Porzingis 30 Minuten lang gebraucht. Mit dem 38-Jährigen unter dem Korb ist Bostons Defense einfach eine Klasse schlechter, Horford schlug sich aber dennoch wacker (10 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists). Einmal blockte er Doncic sogar beim Step-Back-Dreier! Note: 2,5.

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Boston Celtics: Die Reservisten

Kristaps Porzingis: Die beste erste Halbzeit seiner Karriere? Und das von der Bank, nach der langen Verletzungspause. Beim Letten fiel anfangs praktisch jeder Jumper, dazu war er unter dem eigenen Ring eine Macht. So gut lief es, dass er selbst das Grinsen teilweise kaum zurückhalten konnte. 18 Punkte, 3 Rebounds und 2 Blocks in 13 Minuten in der ersten Hälfte. Nach der Pause schien das Adrenalin etwas nachzulassen, aber da hatte er dem Spiel schon seinen Stempel aufgedrückt. Note: 1.

Sam Hauser: 2/2 Dreier in Hälfte 1, ackerte defensiv bei den Switches. Am Ende 8 Punkte und 4 Rebounds und +17 in 16 Minuten. Mehr kann man nicht verlangen. Note: 2.

Payton Pritchard: Der einzige Totalausfall der Celtics. 0/4 Dreier in Halbzeit eins, das wurde auch nach der Pause und in der Garbage Time nicht besser (am Ende 0/7). Note: 6.

Oshae Brissett / Luke Kornet / Svi Mykhaliiuk: Durften jeweils die letzten drei Minuten ran, als das Spiel längst entschieden war. Keine Bewertung.

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Dallas Mavericks: Starting Five

Luka Doncic: 30 Punkte muss man beim Slowenen einfach einplanen, auch in den Finals gegen diese Celtics. Doncic war mit Abstand bester Spieler seines Teams, dank seiner zehn Punkte im 3. Viertel schien kurzzeitig sogar ein sensationelles Comeback möglich. Auch defensiv hielt er sich wacker, wenn er nicht unnötig doppelte: Einmal klaute er Porzingis bei dessen Post-Up sogar den Ball. Aber auch bei Doncic gibt es noch Verbesserungspotenzial: Gleich mehrfach war er im Ballvortrag zu nachlässig und ließ sich die Pille klauen. Die Pässe zu den Shootern waren zudem nicht ganz so präzise wie sonst. Boston gab ihm die Floater oder kurzen Jumper, da war er etwas zögerlich. Vielleicht muss er sogar noch mehr Würfe nehmen, damit die Mavs eine Chance haben. Note: 2.

Kyrie Irving: Ein paar typische Irving-Finishes waren aus kurzer und mittlerer Distanz dabei, aber gerade die offenen Dreier fielen allesamt nicht (0/5) - einen pfefferte er aus der Ecke sogar gegen das Backboard. Kyrie musste für seine 12 Punkte richtig ackern, der Gegner kennt ihn schließlich gut. Einmal wurde er von Porzingis geblockt, einmal von Brown. Und einmal dribbelte er sich sogar den Ball vom Fuß. Symptomatisch für seinen gebrauchten Tag. Note: 4,5.

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Derrick Jones Jr.: Traf direkt den ersten Dreier, legte nach einem Drive zum Korb noch einmal ein. Und 6 Rebounds in 29 Minuten. Damit sind die guten Aktionen des Small Forwards aber auch schon abgehandelt. 2/9 aus dem Feld, mit dem Ball in der Hand oft zu hektisch. Konnte sich körperlich trotz seiner Vergangenheit als Dunk-Contest-Champion nicht durchsetzen, defensiv sah er auch oft alt aus. Boston verteidigte ihn hauptsächlich mit den Centern, das konnte er nicht ausnutzen. Deshalb wird das wohl auch so weitergehen. Note: 4,5.

P.J. Washington: Zwei frühe Fouls im ersten Viertel, trotzdem wurden es am Ende 36 Minuten Spielzeit. Auch bei ihm fiel der Dreier nicht (0/3), ließ auch zwei Freiwürfe liegen. Immerhin mit mehr Dampf nach der Pause, nutzte sein Missmatch gegen White einige Male aus. War mit 14 Punkten und 8 Rebounds am Ende wohl der zweitbeste Spieler der Mavs. Note: 3.

Daniel Gafford: Bekam nur 14 Minuten Spielzeit, weil Coach Jason Kidd nach den passenden Matchups suchte. Seine Serie wird es wahrscheinlich nicht, dafür zieht ihn Boston defensiv zu weit vom Korb weg. Offensiv immerhin 3/3, zweimal mit dem Tip-In nach Offensiv-Rebound. An seinem Einsatz liegt es nicht. Note: 3.

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Dallas Mavericks: Die Reservisten

Maxi Kleber: Gleich 19 Minuten bekam der Deutsche, schließlich kann er als Big Man in der Defense gut switchen und auch den Dreier treffen. Nahm einen Wurf und traf ihn auch, darüber hinaus aber extrem unauffällig, blieb komplett ohne Rebound. Seine Minuten verlor Dallas mit -15, warum er diesen Dreier verweigerte, muss man nicht verstehen. Auch Kleber muss sich deutlich steigern. Note: 4,5.

Dereck Lively II: Der Rookie durfte 18 Minuten spielen - und zum ersten Mal seit langer Zeit sah man dem Big Man seinen Rookie-Status auch an. Hatte bei den Switches defensiv Schwierigkeiten und handelte sich gleich mehrere überflüssige Fouls ein. Als er einmal die Chance zum Dunk bekam, konnte er den Ball nicht kontrollieren. Vergab seine beiden Freiwürfe, so blieb es bei 2 mageren Punkten. Immerhin ließen ihn die Refs extrem physisch gegen Porzingis zu Werke gehen. Note: 5.

Josh Green: Fiel in Halbzeit eins nur dadurch auf, dass er bei einem Eins-gegen-eins-Fastbreak von Porzingis geblockt wurde. 3 Punkte (1/4 FG) und 3 Rebounds in 20 unauffälligen Minuten. Note: 4.

Jaden Hardy: Nahm in fünf Minuten Spielzeit in Hälfte eins vier Würfe (1/4 FG) - vielleicht ein bisschen viel? Durfte sich in den Schlussminuten aber immerhin noch Selbstvertrauen für die kommenden Spiele holen, da punktete er nämlich konstant (insgesamt 13 Punkte, 4/8 FG). Note: 3.

Dante Exum / Dwight Powell: Bekamen jeweils die letzten fünf Minuten, als die Partie schon verloren war. Keine Bewertung.

NBA Finals - Celtics vs. Mavericks: Die Serie in der Übersicht

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
17. Juni (Fr)2.30 UhrBoston CelticsDallas Mavericks107:89
210. Juni (Mo)2 UhrBoston CelticsDallas Mavericks
313. Juni (Do)2.30 UhrDallas MavericksBoston Celtics
415. Juni (Sa)2.30 UhrDallas MavericksBoston Celtics
5*18. Juni (Di)2.30 UhrBoston CelticsDallas Mavericks
6*21. Juni (Fr)2.30 UhrDallas MavericksBoston Celtics
7*24. Juni (Mo)2 UhrBoston CelticsDallas Mavericks
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