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NBA - Trade-Szenarien für Zach LaVine: Ist der Bulls-Star die Lösung für die Los Angeles Lakers?

Von Robert Arndt
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Die Gerüchte verdichten sich, dass Zach LaVine nicht mehr lange Teil der Chicago Bulls sein wird. Der All-Star-Guard dementierte die Gerüchte zuletzt nicht. Doch welche Teams könnten Interesse an einem Trade für den Bulls-Star haben? Wir gehen einige Trade-Szenarien durch.

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Geht es nun doch recht schnell? Wie Darnell Mayberry (The Athletic) meldet, gibt es Stimmen innerhalb der NBA, die glauben, dass Zach LaVine schon im kommenden Monat nicht mehr Teil der Chicago Bulls ist. Zuvor war es Shams Charania (The Athletic), der berichtete, dass die Bulls dafür offen seien, sich mit einem Trade ihres Stars auseinanderzusetzen.

"Die NBA ist ein Geschäft. Es gab natürlich Gerüchte in den Medien, aber wir sind alle Männer. Wir wissen, wie wir damit umgehen müssen (...) Solange ich das Jersey der Bulls tragen, werde ich alles geben, um so viele Spiele wie möglich zu gewinnen", sagte LaVine zu den Gerüchten, gab aber auch an, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt sei, über so etwas zu reden.

Hintergrund ist der schwache Start der Bulls in die neue Saison (4-8). Die Big Three aus LaVine, DeMar DeRozan und Nikola Vucevic läuft erneut den Erwartungen hinterher, auch eine neue Offense von Coach Billy Donovan brachte keine Ergebnisse. Trotz gleich dreier Stars belegen die Bulls nur Platz 24 im Offensiv-Rating, das Trio kommt in 242 Minuten auf ein Net-Rating von -14,8!

51 Trios haben in dieser Saison mindestens 200 Minuten zusammen auf dem Feld gestanden, nur das diabolische Dreieck in Washington (Tyus Jones, Jordan Poole, Kyle Kuzma) ist mit -23,2 schlechter als das Star-Trio der Bulls, das Chicago eigentlich wieder in die Playoffs hieven sollte.

Zach LaVine: Seine Stats in der NBA

TeamSpieleMINPTSFG%3P%REBAST
Wolves20628,913,744,537,82,93,2
Bulls36034,524,547,038,34,64,3
GESAMT56632,520,546,338,24,03,9
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Zach LaVine: Es funktioniert nicht mehr bei den Bulls

Natürlich sind erst zwölf Partien gespielt, doch auch im dritten Jahr in dieser Zusammensetzung sind kaum Fortschritte erkennbar. Die Bulls stecken im unteren Mittelmaß fest. Das ist keine neue Erkenntnis, doch nun scheint auch das Front Office in der Windy City zu realisieren, dass Chicago im Zug nach Nirgendwo sitzt. Das hätte vermieden werden können, indem man den Vertrag von Vucevic im Sommer nicht verlängert hätte, man tat es trotzdem.

Stattdessen droht nun das Szenario, dass DeRozan als werdender Free Agent Chicago ohne Gegenwert verlässt. Natürlich ist es möglich, den Routinier noch vor der Trade Deadline zu verscherbeln, allerdings dürfte das Paket von anderen Teams um Woche für Woche kleiner werden. Auch deswegen wäre es aus Bulls-Sicht sinnvoll, alsbald einen Rebuild einzuleiten, um auch nicht zu viele Spiele zu gewinnen. Ein hoher Pick im Draft, das wäre ein guter Start.

So weit sind wir aber noch nicht, LaVine müsste vermutlich als erster Domino fallen, damit Chicago sich einem Rebuild verschreibt. Charania brachte unter anderem die Lakers, Heat und Sixers ins Spiel. Sie sollen sich mit dem Thema LaVine beschäftigen. Blicken wir deswegen mal drauf, wie mögliche Deals aussehen könnten.

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NBA - Zach LaVine zu den Sixers?

Philadelphia 76ers

  • Verfügbare Picks: Erstrundenpick 2028 (LAC), 2029, 2030
  • Auslaufende Verträge: Tobias Harris (39,3 Mio.), Marcus Morris (17,1), Nicolas Batum (11,7), Robert Covington (11,7), De'Anthony Melton (8), Furkan Korkmaz (5,4), Tyrese Maxey (4,3; RFA), Danuel House (4,3), Patrick Beverley (2), Kelly Oubre Jr. (2), Mo Bamba (2), K.J. Martin (1,9)

Durch den Trade von James Harden haben die Sixers wieder ein paar Assets angehäuft, dazu kommt eine ganze Armada von auslaufenden Verträgen, vor allem der von Tobias Harris (39,2 Mio.). Alleine mit diesem Vertrag würde Philly fast die 40 Millionen Dollar erreichen, welche LaVine in dieser Saison einstreicht.

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Weitere Kandidaten wären zum Beispiel auch Marcus Morris, Nicolas Batum oder Robert Covington, allerdings können sie erst frühestens am 30. Dezember wieder getradet werden.

Doch passt LaVine auch nach Philadelphia? Sixers-Boss Daryl Morey ist bekannt dafür, so viele Stars wie möglich zu sammeln, der Fit auf dem Feld ist dann zunächst einmal zweitrangig. Gleichzeitig funktionierte es zuletzt mit der Combo Maxey/Embiid so gut, das man anzweifeln darf, ob LaVine den Sixers wirklich helfen würde.

Wie Maxey hat LaVine seine Defizite in der Defense, hier passt ein defensiv-orientierter Guard, wie es Melton zum Beispiel ist, deutlich besser. Sollte Philadelphia noch etwas machen, dann wird man sich eher auf dem Flügel umschauen oder die Jagd nach einem echten Superstar (also ein All-NBA-Spieler) aufnehmen, ein solcher ist LaVine nicht.

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NBA - Zach LaVine zu den Heat?

Miami Heat

  • Verfügbare Picks: Erstrundenpicks 2028, 2029, 2030
  • Auslaufende Verträge: Kyle Lowry (29,7), Caleb Martin (6,8; Spieler-Option), Kevin Love (3,8; Spieler-Option), Josh Richardson (2,9; Spieler-Option), Thomas Bryant (2,5; Spieler-Option)

Nach dem Lillard-Desaster im Sommer haben die Heat sich zwar zuletzt in den vergangenen Spielen gefangen, doch es ist deutlich geworden, dass dieser Mannschaft weiterhin die Firepower fehlt. Platz 24 in der Offense genügt den Ansprüchen der Heat nicht, die im Vorjahr noch als 8-Seed die Eastern Conference Finals erreichten.

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Shot Creation bleibt ein Manko des Kaders, in dieser Hinsicht würde LaVine durchaus ins Profil passen. Seine defensiven Limitationen könnten zudem durch starke Verteidiger wie Bam Adebayo oder Jimmy Butler ein wenig abgefangen werden.

LaVine dürfte auch günstiger als Lillard zu haben sein, entsprechend könnten die Heat ein ordentliches Paket schnüren. Neben den auslaufenden Verträgen könnten sowohl Duncan Robinson (18,2) als auch Tyler Herro (27) ein Thema werden, dazu stünden bei Bedarf auch Youngster wie Nikola Jovic sowie der gut gestartete Rookie Jaime Jaquez Jr. zur Verfügung.

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NBA - Zach LaVine zu den Lakers

Los Angeles Lakers

  • Verfügbare Picks: Erstrundenpicks 2029, 2030
  • Auslaufende Verträge: LeBron James (47,6; Spieler-Option), D'Angelo Russell (17,3; Spieler-Option), Taurean Prince (4,5), Christian Wood (2,7; Spieler-Option), Jaxson Hayes (2,2; Spieler-Option), Cam Reddish (2,2; Spieler-Option)

Immer mal wieder gab es Gerüchte um LaVine und die Lakers, wobei die Lakers wie Miami durchaus das Scoring des zweifachen All-Stars gebrauchen können. Zu abhängig waren die Lakers in den ersten Wochen von der Creation von LeBron James, der im Dezember 39 Jahre alt wird.

Und selbst LeBron ist nicht mehr in der Lage, über ein komplettes Spiel Druck auf den Ring auszuüben. LaVine könnte in dieser Hinsicht helfen, allerdings ist es für die Lakers schwierig, ein gutes Angebot zu machen.

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D'Angelo Russell müsste in einem Deal sein, gleiches gilt für Rui Hachimura (15,7). Und selbst dann bräuchte L.A. noch den Vertrag von Gabe Vincent (10,5) oder Austin Reaves (12), damit es funktionieren kann. Von Letzterem werden die Lakers sich aber nur ungern trennen wollen.

Dazu dürfte auch die Krankenakte von LaVine eine Rolle spielen. Sowohl LeBron als auch Anthony Davis werden Spiele verpassen, für LaVine galt in den vergangenen Jahren stets das Gleiche. L.A. fuhr zuletzt gut damit, durch einen tieferen Kader etwas Entlastung zu schaffen, auch wenn es nicht immer optimal war.

Sollte man allerdings für LaVine traden, hätte man ein ähnliches Problem wie 2021, als man für Russell Westbrook fast alles an Spieler-Material tradete, was verfügbar war.

Sixers, Heat, Lakers: Das waren die drei Teams, die bereits gehandelt wurden. Hier noch weitere Sleeper für einen möglichen LaVine-Trade.

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Toronto Raptors

Müssen wir über die Raptors-Offense viele Worte verlieren? Toronto ist im Halbfeld Stockletzter (84,8 Punkte pro 100 Ballbesitze!), jegliche Art von zusätzlicher Offense sollte willkommen sein. Die Frage ist hier: Was wollen die Raptors? Geht die Tendenz zum Rebuild, ergibt ein LaVine-Trade natürlich keinen Sinn.

Sollte das Front Office allerdings zu dem Entschluss kommen, dass LaVine die offensiven Probleme lösen kann, sollte der Bulls-Star in Betracht gezogen werden. Ob das aber für mehr als eine Playoff-Teilnahme reicht, darf bezweifelt werden. Ein Deal LaVine für Pascal Siakam würde funktionieren, allerdings dürfte das für die Bulls nur interessant sein, wenn der Kameruner seinen Vertrag (läuft aus) in der Windy City umgehend verlängern würde.

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Orlando Magic

Die Magic gewinnen ihre Spiele bislang über die Defense, vor allem im Backcourt gibt es viel Talent. Sowohl Jalen Suggs, als auch Markelle Fultz oder Rookie Anthony Black sind keine echten Scorer, was die Halbfeld-Offense trotz Paolo Banchero oder Franz Wagner häufiger stocken lässt.

Orlando hat all seine Picks und kommt langsam an den Punkt, wo man überlegen sollte, welcher Star das Team auf das nächste Niveau hievt. Kann LaVine das sein?

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