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NBA - Der Trade um Patrick Beverley zu den Los Angeles Lakers in der Kurz-Analyse: Schlechte Nachrichten für Dennis Schröder?

Dennis Schröder ist weiterhin auf der Suche nach einem neuen Team.
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Das bedeutet der Beverley-Trade für die Utah Jazz

Dass Beverley kein einziges Spiel im Trikot der Jazz absolvieren wird, kommt nicht sonderlich überraschend. Vor wenigen Wochen war er Teil des Rudy-Gobert-Blockbusters, doch in den Zukunftsplanungen der Jazz dürfte der Veteran nie eine Rolle gespielt haben. Viel wichtiger sind die zahlreichen Draft-Picks, die in Richtung Salzsee wanderten.

Der Fokus des neuen Jazz-Bosses Danny Ainge liegt eindeutig auf einem Rebuild, doch für einen weiteren Pick hat es für Beverley auf dem Trade-Markt offenbar nicht gereicht. Dafür bekommt Utah ein interessantes Talent, das wie bereits angesprochen vor nicht allzu langer Zeit noch als Lakers-Juwel galt. Selbst LeBron schwärmte einst von Horton-Tucker: "He's so SPECIAL!!!"

Das war allerdings im Dezember 2021, seither konnte THT in Purple-and-Gold kaum mehr weitere Lobeshymnen rechtfertigen. Sein Jumper entwickelte sich nicht wie erhofft (27,6 Prozent Karrierequote von Downtown, 26,9 Prozent vergangene Saison), was vor allem an der Seite von LeBron und AD zum Problem wurde. Stattdessen war die Saison 21/22 eher Rückschritt denn Fortschritt.

Allerdings ist der Guard mit den langen Armen auch erst 21 Jahre alt, im November feiert er seinen 22. Geburtstag. Die Jazz setzen auf sein Potenzial sowie das in der Vergangenheit gute Player Development der Franchise, ohne wirkliches Risiko einzugehen. Zwar hat er noch einen Vertrag über zwei Jahre und 21,3 Millionen Dollar (inklusive Spieleroption für 23/24), doch finanzielle Flexibilität ist für das Team im Rebuild erstmal zweitrangig.

Talen Horton-Tucker heimste einst Lob von LeBron ein - aber enttäuschte in 2021/22.
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Talen Horton-Tucker heimste einst Lob von LeBron ein - aber enttäuschte in 2021/22.

Utah Jazz: Teil eins einer Trade-Lawine?

Wichtiger ist es, möglichst viele Talente anzuhäufen. Das geht über den Draft oder eben durch solche Wetten auf junge Spieler. THT hat sein Potenzial bereits zweifelsohne aufblitzen lassen, womöglich tut ihm der Tapetenwechsel ganz gut. Ob Johnson (26 Jahre) dagegen bei den Jazz eine Zukunft hat, darf aufgrund dessen offensiver Limitationen angezweifelt werden.

Übrigens muss auch Horton-Tuckers Zukunft nicht in Salt Lake City liegen. Sollte er tatsächlich mit einer guten Saison seinen Wert wieder steigern können, haben die Jazz verschiedene Optionen. Einerseits könnten sie ihn als zukünftiges Puzzleteil ansehen und behalten - oder zur Trade Deadline dann eben doch für einen weiteren Draft-Pick eintauschen.

Der Gobert-Trade brachte bereits vier zukünftige Erstrundenpicks sowie einen Pick-Swap, diese Sammlung könnte schon bald anwachsen. Für Donovan Mitchell will Ainge ein ähnliches Paket an Land ziehen, dazu haben die Jazz neben Beverley noch manch andere Veteranen für weitere Trades in der Hinterhand (Bojan Bogdanovic, Mike Conley). Auch für Utah gilt: Wir warten weiter auf den großen Blockbuster-Deal.

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