Golden State Warriors (30-9) - Cleveland Cavaliers (22-18) 96:82 (BOXSCORE)
Bereits beim Warmmachen feierten die Fans im Chase Center jeden Treffer von Thompson, der aufgrund eines Kreuzband- und eines Achillessehnenrisses seit den Finals 2019 kein Spiel mehr absolviert hatte. Im Laufe der Partie gab der Shooting Guard seinen Fans noch mehr Gründe zum Jubeln, er zeigte nach kurzen Anlaufschwierigkeiten mit Dreiern, butterweichen Jumpern und sogar einem Poster-Dunk, was immer noch in ihm steckt.
"Ich war anfangs etwas nervös, ich hatte bestimmt vier, fünf Würfe, die ich auch hätte treffen können", fasste Thompson seinen Auftritt zusammen. "Aber das war ein Abend, den ich niemals vergessen werde."
Der Shooting Guard beendete die Partie mit 17 Zählern (7/18 FG, 3/8 Dreier) in 20 Minuten Einsatzzeit, nur Backcourt-Partner Stephen Curry hatte mehr Punkte vorzuweisen (28, 4/11 Dreier). Das Duo war offensiv aber weitestgehend auf sich allein gestellt. Jordan Poole kam immerhin noch auf 14 Punkte, abseits der Splash Brothers traf Golden State aber nur 38 Prozent aus dem Feld (22/58) und 3/23 Dreier.
Dafür sammelte Kevon Looney mit 18 Abprallern ein Career-High ein und die Defense machte auch ohne Draymond Green, der kurzfristig aufgrund von Wadenproblemen passen musste, einen starken Job. So blieb Darius Garland bei den Cavs ziemlich blass (9, 3/12 FG), auch Rookie Evan Mobley (11 und 6 Rebounds bei 5 Turnover) konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Topscorer der Gäste war Lamar Stevens mit 17 Zählern.
Kurz vor Tip-Off erhielt Thompson die Ehre, bei der Vorstellung der Starting Five als letzter aufgerufen zu werden. Als er unter dem Jubel der Warriors-Fans das Parkett betrat, machte sich ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht breit. Das sollte auch nicht mehr verschwinden. Thompson bekam direkt im ersten Dubs-Angriff den Ball und versenkte einen schwierigen Floater für seine ersten Punkte nach zweieinhalb Jahren Zwangspause. Seine Jumper fielen anfangs allerdings noch nicht.
Warriors: Curry und Thompson bringen Golden State den Sieg
So erspielte sich Cleveland auch dank der Größenvorteile eine kleine Führung, dann lief Curry aber heiß. 3 Dreier in Folge befeuerten einen 11:0-Lauf, beim Rest des Teams lief aber nichts zusammen (4/19 FG), sodass Golden State nur eine 24:21-Führung vorzuweisen hatte.
Es dauerte bis wenige Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit, bis sich die Hausherren etwas absetzen konnten. Das gelang auch dank eines einhändigen Dunks von Thompson, der die Arena zum Beben brachte. Kurz darauf ließ er seinen ersten Dreier im vierten Anlauf folgen, dennoch ließ sich Cleveland bis zur Halbzeitpause nicht abschütteln (51:46 Warriors).
Nach dem Seitenwechsel war Thompson endgültig in seinem Rhythmus angekommen. Der 31-Jährige markierte mit mehreren smoothen Jumpern 7 der ersten 9 Warriors-Zähler, dann hielt die starke Defense die Gäste weitestgehend in Schach. Cleveland brachte im dritten Viertel nur 14 Zähler aufs Scoreboard, Golden State dominierte zudem die Bretter (insgesamt 22 Offensiv-Rebounds und 22:11 Second-Chance-Points) und setzte sich bis auf 24 Punkte ab.
Die Cavs versuchten im Schlussabschnitt hinter mehreren Dreiern von Rajon Rondo (15), nochmal ein Comeback zu starten. Cleveland kämpfte sich immerhin bis auf 10 Punkte ran, bevor Thompson mit einem weiteren Distanzwurf antwortete. Wirklich spannend wurde es anschließend nicht mehr, Klay wurde wenig später unter Standing Ovations ausgewechselt.