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NBA: Brooklyn Nets laufen heiß - Dallas Mavericks und Philadelphia 76ers mit Zittersiegen

Von Gianluca Fraccalvieri / Daniel Berchem
Jalen Brunson hat gegen die Spurs abgeliefert.
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Washington Wizards (5-3) - Toronto Raptors (6-3) 100:109 (BOXSCORE)

  • Nach der 15-Punkte-Niederlage zur Saisoneröffnung in der eigenen Halle vor zwei Wochen waren die Kanadier in Washington auf Rache aus und machten diese Absicht auch früh deutlich. Ein 12:2-Lauf Mitte des zweiten Viertels brachte sie erstmals zweistellig in Führung und diesen Vorsprung sollten sie das gesamte Spiel über nicht mehr hergeben.
  • Dabei stellte Fred VanVleet mit 33 Zählern (13/22 FG) einen persönlichen Saisonbestwert auf und war gleichzeitig erfolgreichster Werfers seines Teams. In der Abwesenheit von Rookie Scottie Barnes (Daumenverletzung) verteilte sich das restliche Shooting gleichmäßig auf O.G. Anunoby (21), Svi Mykhailiuk (15) und Gary Trent Jr. (15).
  • Bei den Wizards war Bradley Beal (25, 8/18) der einzige Starter in Normalform, Kyle Kuzma, Spencer Dindwiddie und Kentavious Caldwell-Pope trafen zusammen nur 13 ihrer 41 Würfe und 2/16 von Downtown. Lediglich die starke Bank um Montrezl Harrell, Raul Neto und Deni Avdija (insgesamt 40 Zähler) hielt ihr Team im Spiel.

Brooklyn Nets (5-3) - Atlanta Hawks (4-4) 117:108 (BOXSCORE)

  • Für die Hawks stehen harte Zeiten bevor. Die nächsten sechs Spiele lauten: vs. Jazz, @Suns, @Warriors, @Jazz, @Nuggets und vs. Bucks. Dabei verkaufte sich das junge Team zum Start dieses harten Spielplans gegen die Nets eigentlich gut, in dieser Verfassung war Brooklyn aber schlichtweg fast nicht zu schlagen.
  • Sie trafen 22 Dreier (die meisten seit Februar), verteilten überragende 34 Assists und legten offensiv die vielleicht beste Leistung der Saison hin. Dabei hatte James Harden erneut ordentlich mit seinem Wurf zu kämpfen und erzielte per Dreier erst kurz vor der Halbzeitsirene seine ersten Zähler.
  • Durch einen kleinen Lauf im letzten Viertel stand er am Ende bei 16 (5/14 FG, dazu 11 Assists) und erhielt danach auch aufmunternde Worte von Teamkollegen Kevin Durant: "Ich glaube, er ist in guter Form, wir müssen uns erst noch aneinander gewöhnen, aber ich glaube, darauf können wir aufbauen."
  • Apropos KD, der Superstar erzielte zum 21. Mal in Serie über 20 Punkte (längste Serie der Liga), genauer gesagt 32 Punkte (13/20), schnappte sich 7 Rebounds und verteilte zudem 5 Assists. Auch als die Nets sich im dritten Viertel entscheidend absetzen, hatte er natürlich seine Finger im Spiel. Beim Stand von 75:75 traf er zwei Freiwürfe und zwei weitere Würfe zur 7-Punkte-Führung. Einen 12:0-Run zum Ende des Viertels vollendete er schließlich mit einem Dreier zur 95:79-Führung und zur Entscheidung.
  • Bei den Hawks waren De'Andre Hunter (26, 10/11 + Monster-Dunk) und Kevin Huerter (16, 7/9) nicht zu stoppen, Trae Young hatte dagegen weiter mit Wurfproblemen zu kämpfen (21, 6/22). Auch Bogdan Bogdanovic (8, 3/10) und John Collins (13, 5/14) fanden offensiv nie richtig ins Spiel.

Memphis Grizzlies (5-3) - Denver Nuggets (4-4) 108:106 (BOXSCORE)

  • Das zweite Aufeinandertreffen zwischen den Grizzlies und Nuggets binnen zwei Tagen war eine echte Zitterpartie, wobei Memphis erneut als Sieger hervorging. Jaren Jackson Jr. war mit 22 Punkten, 8 Rebounds und 3 Blocks der beste Mann bei den Gastgebern. Zudem erhielt der Big Man die Mammutaufgabe, den amtierenden MVP zu verteidigen.
  • Ja Morant hat mal wieder für einige Highlights gesorgt, darunter ein spektakulärer 360-Layup. Der Spielmacher machte ein bisschen was von allem (18 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists), Desmond Bane steuerte zudem 16 Zähler bei. Nikola Jokic füllte das Statsheet mit 34 Punkten und 11 Rebounds.
  • Denver legte einen schwachen Start hin (7/22 FG im ersten Viertel), sodass Head Coach Michael Malone gezwungen war, in den ersten fünf Minuten bereits zwei Timeouts zu nehmen. Nach dem ersten Viertel lag sein Team bereits mit 18 Punkten zurück.
  • Im zweiten Viertel drehten die Gäste den Spieß komplett um und starteten eine furiose Aufholjagd. Will Barton erzielte 10 seiner 26 Punkte im zweiten Spielabschnitt - Denver warf in dieser Phase 61,5 Prozent aus dem Feld, zur Halbzeit führte Memphis nur noch mit 1 Punkt.
  • Im dritten Viertel sah es für eine gewisse Zeit sogar danach aus, als würden die Nuggets das Spiel komplett an sich reißen. Die Antwort der Gastgeber auf das Duo aus Jokic und Barton war gerade im letzten Spielabschnitt das Outside-Shooting. Unterm Strich versenkte Memphis (16) doppelt so viele Dreier wie die Gäste (8).
  • Mit rund 11 Sekunden auf der Uhr führte Memphis mit 2 Punkten. Denvers Plan war klar: Jokic den Ball im Lowpost geben und wie sonst auch auf einen brillanten Moment des Serben hoffen, doch der Fadeaway des Jokers prallte vom Ring ab, während parallel der Final-Buzzer ertönte.

Minnesota Timberwolves (3-4) - L.A. Clippers (3-4) 115:126 (BOXSCORE)

  • Wie on fire waren bitte die Clippers? Das Team um Top-Scorer Paul George (32, 11/18 FG) feuerte aus allen Rohren und traf irre 60,3 Prozent aus dem Feld, 58,3 Prozent von Downtown und 91,7 Prozent von der Freiwurflinie. Bei diesen Quoten war Minnesota von vornherein zum Verlieren verdammt.
  • 45 (!) Punkte schenkte L.A. den Wolves im dritten Viertel ein und ließ sich die 15-Punkte-Führung nicht mehr nehmen. Reggie Jackson traf dabei 7/9 von hinter der Dreierlinie für 29 Punkte, Nicolas Batum tat es ihm mit 6/8 von Downtown für 20 Punkte gleich. Terance Mann (3/3) blieb von draußen sogar perfekt.
  • Dabei machten die Wolves kein schlechtes Spiel. Die 45,7 Prozent aus dem Feld und 35 Prozent von draußen sind für eines der wurfschwächsten Teams der Liga keine schlechten Werte und auch die 28 Punkte von Anthony Edwards (11/21) waren mehr als anständig. Mehr war aber einfach nicht drin.
  • Auch weil das Scoring nach Edwards ziemlich auf der Strecke blieb. Karl-Anthony Towns (18, 6/16, 11 Rebounds) machte eines seiner schlechtesten Saisonspiele und D'Angelo Russell fehlte mit einer Knieverletzung merklich. Sein Ersatz Patrick Beverley kratzte zwar an einem Triple-Double (10, 10, 8), konnte aber nur wenig Scoring liefern.