Laut übereinstimmenden Medienberichten habe Sixers-Coach Doc Rivers Simmons am Dienstag aus dem Training geworfen, nachdem er sich geweigert habe, eine Übung auszuführen. Das berichtet ESPN unter Berufung auf eigene Informationen.
"Er hat heute im Training gestört. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er das tun wollte, was alle anderen gemacht haben", wird Rivers von ESPN zitiert. Dem Bericht zufolge sei Simmons seit seiner Rückkehr ins Training nach seinem Streik, durch den er einen Trade während der Offseason erzwingen wollte, durch mangelnden Einsatz und Teilnahme an den Übungen aufgefallen.
Wie die Associated Press berichtet, sei Simmons vor der Trainingseinheit dabei gesehen worden, wie er sich abseits des Teams postierte, als alle anderen Spieler im Huddle zusammenkamen, die Hände zusammenlegten und sich mit dem Ruf "1-2-3! Together!" motivieren wollten.
Joel Embiid, der gemeinsam mit dem 2016 an Nummer 1 gedrafteten Simmons auf Jahre das Star-Duo der Sixers bilden sollte, kritisierte Simmons nach der Trainingseinheit öffentlich. "Unser Job ist es nicht, für jemanden den Babysitter zu spielen", sagte Embiid während einer Medienrunde nach dem Vorfall: "Es ist mir egal. Es ist sein Problem."
Embiid attackiert Simmons nach Playoff-Aus
Embiid hatte den 25 Jahre alten Point Guard bereits nach dem bitteren Playoff-Aus gegen die Atlanta Hawks indirekt angegriffen, weil Simmons im entscheidenden Spiel beim Stand von 86:88 bei noch 3:30 Minuten auf der Uhr einen völlig offenen Dunk verweigerte und stattdessen zu Matisse Thybulle passte, der anschließend nur einen von zwei Freiwürfen versenkte.
"Ich bin ehrlich, der Knackpunkt des Spiels war - ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll - ich glaube, der Wendepunkt war, als wir einen freien Wurf hatten und dann nur einen Freiwurf gemacht haben", sagte Embiid damals.
Nachdem Simmons nach seiner schwachen Leistung in Spiel 7 gegen die Hawks im Fokus der Kritik stand und als Sündenbock für die abermals verpassten Conference Finals herhalten musste, forderte er in der Offseason einen Trade und kündigte an, nie mehr für die Sixers spielen zu wollen. Vergangene Woche folgte die Wende: Simmons kehrte überraschend ins Training nach Philadelphia zurück.
Streik kostet Simmons über eine Million Dollar
Die Sixers machten ihre Ankündigung dennoch wahr und belegten den Point Guard für jedes verpasste Training und Vorbereitungsspiel mit einer Geldstrafe. Seine Abwesenheit bei den Preseason-Spielen kostete ihn jeweils 360.000 Dollar, in Verbindung mit Strafen für die verpassten Trainingseinheiten stand er laut ESPN am vergangenen Montag bei einer kumulierten Summe von knapp einer Million Dollar, die ihm verloren ging.