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NBA Finals - "Ich war erledigt": Wie sich Suns-Coach Monty Williams gegen alle Widrigkeiten an die Spitze kämpfte

Head Coach Monty Williams hat die Suns mit Chris Paul und Devin Booker in ein Gewinnerteam geformt.
© getty
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Suns-Coach Williams: Eine irre Erfolgsgeschichte

Halt gab in dieser Zeit auch sein Glaube. "Wir sagen unseren Spielern: 'Alles, was ihr erreichen wollt, liegt auf der anderen Seite eines harten Weges.' Dieses Mantra wird immer bei mir bleiben", sagte Williams Jahre später. "So hart es auch war und immer noch ist, ich weiß, dass Gott etwas für mich auf der anderen Seite dieses harten Weges bereithält. Ich mache immer noch unglaublich schwierige Momente durch, aber so ist das Leben."

Der heute 49-Jährige, der die Gäste auf der Trauerfeier seiner Frau ganz im Sinne seines Glaubens dazu aufrief, auch für die ebenfalls verstorbene Unfallfahrerin zu beten, hat diesen harten Weg angenommen und gemeistert. Nun scheint der Lohn immer näher zu rücken.

Nach dem Tod seiner Frau nahm sich Williams zunächst eine Auszeit. Anstatt sich nach Wyoming zurückzuziehen, nahm er später einen Job im Front Office der Spurs an, bevor er 2018 als Assistant Coach von Brett Brown an die Seitenlinie zurückkehrte. Nach einem Jahr in Philadelphia unterschrieb er als Chefcoach in Phoenix und nahm sich eines Teams an, das am Boden lag.

Im Jahr zuvor holten die Suns 19 Siege bei 63 Niederlagen, doch Williams trieb die Entwicklung des jungen Kerns um Devin Booker und Deandre Ayton voran. Das Highlight seines ersten Jahres kam etwas verspätet in der Disney-Bubble, mit acht Siegen in acht Spielen zeigte Phoenix sein Potenzial. Es folgte die Wiedervereinigung mit dem Point God per Offseason-Trade und eine irre Erfolgsgeschichte, die erst in den Finals enden wird. Womöglich sogar mit der Larry O'Brien Trophy.

Die Stationen von Monty Williams als Head Coach in der NBA

TeamSaisonsBilanz (SiegquotePlayoffs
New Orleans Hornets/Pelicans5 (2010 - 2015)173-221 (43,9 Prozent)2 Playoff-Teilnahmen (2-8)
Phoenix Suns285-60 (58,6 Prozent)1 Playoff-Teilnahme (13-4)

Suns-Coach Williams: "Diener" für die Spieler

Für die Suns ist Williams die perfekte Mischung aus Stratege und Motivator. "Er behandelt dich nicht wie ein NBA-Coach" erklärte Ayton. "Er ist mehr wie ein Freund, wie eine Vaterfigur. Er bringt dir so viel abseits vom Basketball bei und er baut eine tiefe Bindung zu dir auf. Das macht sich auch auf dem Court bemerkbar, du willst so hart wie möglich für ihn spielen."

Die Spieler schwärmen zudem von der tiefgründigen Vorbereitung von Williams und dessen Coaching Staff, die er in Form von scheinbar perfekt austarierten Gameplans weitergibt. Auch seine Adjustments während einer Serie oder während eines Spiels haben bisher häufig gefruchtet.

Dennoch kommen die Akteure immer wieder auf Williams' Soft Skills zurück, wenn sie über ihren Coach sprechen. Der gehört keinesfalls einer alten "My way or the highway"-Garde an, sondern bezieht seine Spieler mit in seine Entscheidungen ein. Er versteht es, seinen Schützlingen Selbstvertrauen einzuimpfen. Und versteht sich selbst als "Diener", der helfen will, seine Spieler besser zu machen, dass sie bezahlt werden und Spiele gewinnen.

"Monty hat die Kultur hier enorm verändert", sagte Booker. "Ich habe den Tiefpunkt gesehen und nachdem er hier ankam, hat sich die Energie in der Halle verändert. Er hat eine Kultur etabliert, auf die wir uns alle eingelassen haben und die wir lieben."

Monty Williams: Mehr als nur ein Coach

Das Resultat dieser neuen Kultur, der steten Entwicklung von Booker und Ayton sowie dem Einfluss von CP3 hat aus der Lachnummer der vergangenen Jahre einen veritablen Titelanwärter gemacht, der nur noch drei Siege von der Championship entfernt ist. Für Paul wäre es die Krönung eine Hall-of-Fame-Karriere. Und das an der Seite nicht nur seines Coaches, sondern seines Freundes.

"Monty hat Dinge in seinem Leben durchgemacht, von denen viele Leute nicht unbedingt zurückkommen", sagte Paul nach dem Nuggets-Sweep. "Seine mentale Ausdauer, wer er ist als Mensch, auch abgesehen vom Basketball ... Er bedeutet mir und meiner Familie so viel. Manchmal sind Coaches einfach nur Coaches. Und manchmal baust du mit ihnen eine Beziehung auf, die ein Leben lang hält."

Es gibt viele Gründe, warum Phoenix in den Playoffs zum Darling vieler neutraler NBA-Fans aufstieg: der irre Umschwung einer kompletten Franchise, die überraschend starken Playoff-Debüts von Booker und Ayton, die eventuelle Krönung Pauls. Oder eben die Geschichte von Monty Williams.

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