Die Sixers schießen die Heat bei der Rückkehr von Jimmy Butler gnadenlos aus der Halle. Die Spurs beenden ihren Negativlauf und Toronto trotzt dem Triple-Double von Trae Young.
Philadelphia 76ers (11-5) - Miami Heat (11-4) 113:86 (BOXSCORE)
- Das Auftreten der Sixers kam einer Machtdemonstration gleich. Philly ließ Rückkehrer Jimmy Butler, der vor der Partie und bei so gut wie jedem Ballbesitz lauthals ausgebuht wurde, und den Heat mit erstickender Defense und effizienter Offense keine Chance. Statt Butler war es auf der anderen Seite Josh Richardson, der seinem Ex-Team ordentlich einschenkte.
- Der 26-Jährige kam als Gegenwert für Jimmy Buckets im Sign-and-Trade zwischen den Heat und Sixers im Sommer in die Stadt der brüderlichen Liebe. Gegen Miami lieferte er nun sein wohl bestes Spiel im Sixers-Trikot ab und erzielte 32 Punkte bei 11 von 15 aus dem Feld und 6 von 7 von Downtown.
- Auch die restliche Starting Five der Hausherren wusste zu überzeugen. Joel Embiid (23 und 11 Rebounds), Tobias Harris (19) und Al Horford (16) kamen in jeweils 26 Minuten oder weniger auf eine zweistellige Punkteausbeute, Ben Simmons legte 4 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists und 4 Steals auf. Stark war aber vor allem seine Defense gegen Butler.
- Der Ex-Sixer erzielte gerade einmal 11 Punkte (4/13 FG) und wurde zur hämischen Freude der heimischen Fans sehr gut aus der Partie genommen. Letztlich lief es bei den meisten seiner Teamkollegen nicht besser. Miami traf im ersten Viertel nur 22,7 Prozent aus dem Feld und lag schnell im Hintertreffen.
- 20 Punkte betrug der Vorsprung für Philly bereits im ersten Durchgang, nach dem Seitenwechsel wuchs dieser sogar bis auf 41 Zähler an. Rookie Tyler Herro kam immerhin noch auf 20 Punkte von der Bank, Goran Dragic steuerte zudem 18 Zähler bei. Philly feierte damit den vierten Sieg in Folge und blieb auch im siebten Heimspiel ungeschlagen.
New York Knicks (4-12) - San Antonio Spurs (6-11) 104:111 (BOXSCORE)
- Die längste Niederlagenserie in der Coaching-Karriere von Gregg Popovich ist vorbei. Dank einer hervorragenden ersten Halbzeit sicherten sich die Spurs den ersten Erfolg nach zuvor acht Pleiten in Folge.
- Schon in den Anfangsminuten machten die Gäste deutlich, wer den Madison Square Garden an diesem Abend als Sieger verlassen sollte. Die Spurs starteten mit einem 7:0-Lauf in die Partie, lagen zwischenzeitlich mit 17 Punkten in Front und gewannen den ersten Abschnitt mit 32:16. Dabei richtete auch Jakob Pöltl, der als Starter 8 seiner 11 Zähler (dazu 10 Rebounds) im ersten Viertel erzielte, immer wieder Schaden in der gegnerischen Zone an.
- Bis zur Halbzeitpause setzte sich das dominante Bild der Spurs fort. San Antonio versenkte in den ersten 24 Minuten knapp 60 Prozent aus dem Feld und lag schließlich mit 68:43 in Front - der Weg der Knicks-Spieler in die Kabine wurde mit lauten Buh-Rufen begleitet.
- Immerhin zeigten die Hausherren Moral. Angeführt von Marcus Morris (20 Punkte) und Bobby Portis 16) kämpfte sich New York nach und nach zurück in Schlagdistanz. Wenige Minuten vor dem Ende verkürzte Rookie R.J. Barrett (13, 5 Rebounds, 4 Assists) zwar nochmal auf 7 Punkte, enger wurde es aber nicht mehr. Bester Scorer bei den Spurs war LaMarcus Aldridge mit 23 Punkten, DeMar DeRozan steuerte 21 Zähler und Patty Mills 17 von der Bank aus bei.
Atlanta Hawks (4-12) - Toronto Raptors (11-4) 116:119 (BOXSCORE)
- Dritter Sieg in Folge für Toronto, daran änderte auch das Triple-Double des starken Trae Young nichts. Letztlich präsentierte sich das Raptors-Trio Pascal Siakam, Fred VanVleet und Norman Powell als Spielverderber für tapfer kämpfende Hawks.
- Vor allem Siakam machte dabei wieder einmal einen sehr guten Job. 34 Punkte hatte der 25-Jährige auf dem Konto, es war sein sechstes Spiel mit mindestens 30 Zählern der Saison - eins mehr als vergangene Spielzeit.
- VanVleet (25 Punkte und 9 Assists) brachte die Gäste gut zehn Minuten vor dem Ende per Dreier erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Front, anschließend ließ sich Toronto die Führung nicht mehr nehmen. Als es die Hawks in den Schlussminuten noch einmal spannend machten, war Siakam mit einem krachenden Dunk zur Stelle. Powell erzielte 20 Zähler.
- "Wir haben gedacht, dass wir ein wenig leichter an die Sache herangehen könnten als an einem normalen NBA-Abend. Das war ein Fehler", zeigte sich Coach Nick Nurse mit der Einstellung seines Teams unzufrieden. Der amtierende Champion erlaubte Atlanta eine Wurfquote von 52,2 Prozent aus dem Feld und 41,2 Prozent von Downtown (14/34 Dreier).
- Bester Mann für die Hausherren war zweifelsohne Young, der mit 30 Punkten (11/23 FG, 4/11 Dreier) sowie jeweils 10 Rebounds und Assists das zweite Triple-Double seiner Karriere auflegte. Auch Rookie De'Andre Hunter (26, 6/10 Dreier) machte eine gute Partie, die sechste Pleite in Folge konnten die beiden aber nicht verhindern.