"Was er macht, ist unglaublich", staunte Austin Rivers nach dem 113:101-Sieg gegen die Memphis Grizzlies am letzten Tag des Jahres 2018. "Das ist wie Kobe. Er macht es so mühelos, das ist das Ding."
"Es ist nicht so, als wenn er es forcieren oder jedes Mal den Ball werfen würde", fügte der Neuzugang der Rockets hinzu. "Ich meine ... es ist verrückt. Er ist einfach anders. Man kann ihn einfach nicht stoppen. Niemand in der Liga kann momentan machen, was er macht. Er wird Back-to-Back-MVPs gewinnen. Es ist unglaublich."
Diese Lobeshymne kam kurz nachdem Harden gegen die Grizzlies erneut eine unfassbare Performance abgeliefert hatte. Mit 43 Punkten, 13 Assists und 10 Rebounds (aber auch 9 Turnover) führte The Beard sein Team zum zehnten Sieg aus den vergangen elf Spielen.
Und nicht nur das. Gleichzeitig schaffte Harden auch Historisches, und das gleich in vielerlei Hinsicht: Harden legte zum achten Mal in Folge mindestens 35 Punkte und 5 Vorlagen auf, damit brach er den Rekord von Oscar Robertson.
James Harden: Auf einem Level mit Michael Jordan und Kobe
Des Weiteren erzielte Harden in den vergangenen zehn Partien insgesamt 408 Punkte, laut ESPN Stats & Info ist er nach Michael Jordan und Kobe Bryant erst der dritte Spieler in den vergangenen drei Dekaden, der über einen 10-Spiele-Zeitraum die 400-Punkte-Marke knackt. Außerdem ist er neben Stephen Curry der einzige Spieler in der Geschichte der NBA, der in sieben aufeinanderfolgenden Spielen mindestens fünf Dreier versenkt hat.
"Ich weiß nicht, wie man besser spielen kann als er es gerade tut", zeigte sich auch Rockets-Coach Mike D'Antoni mehr als beeindruckt. "Auch in der Defense. Er holt sich Steals oder auch Triple-Doubles als wäre es nichts. Er spielt auf einem anderen Level."
Harden selbst zeigte sich nach dem Spiel gegen die Grizzlies allerdings selbstkritisch. Vor allem bei den 9 Ballverlusten habe er einen "sehr schlechten Job gemacht", so der 29-Jährige. Ansonsten musste auch er aber zugeben, dass er aktuell wohl den besten Basketball seines Lebens spielt.
Chris Paul über James Harden: "Es ist einfach krass"
"Ich bin einfach aggressiv", lautete Hardens simple Erklärung seines derzeitigen Laufs. "Ich bin im Attackieren-Modus. [Die Grizzlies] haben heute versucht, ein paar Dinge zu ändern und haben mich gedoppelt. Ich habe einen schlechten Job gemacht, den Ball zu kontrollieren."
Dennoch lieferte Harden eine insgesamt spektakuläre Vorstellung ab. Zwar hatte er am Ende des Abends nur 8 erfolgreiche Feldwürfe auf dem Konto (bei 19 Versuchen), durch seine ständigen Attacken des gegnerischen Korbs erarbeitete er sich allerdings 27 Trips an die Freiwurflinie (21 Treffer).
"James spielt auf einem enorm hohen Level", erkannte auch Grizzlies-Coach J.B. Bickerstaff. "Einige seiner Würfe, die er in der ersten Hälfte versenkte, sind einfach nicht zu verteidigen." Ganz ähnlich sah es auch der derzeit verletzte Chris Paul. "Es ist verrückt", sagte CP3 über die Leistungen seines Teamkollegen. "Es ist verrückt, die Spiele zu schauen und es zu erleben ... Was er macht, ist einfach krass."