Von 12 auf 20: Utah Jazz (13-15).
So langsam legt die Defense der Jazz zwar etwas zu, nach wie vor ist Utah aber weit von der Dominanz der vergangenen Saison entfernt. Beim Rating liegen sie hier nur auf Platz 12, was gepaart mit der unterdurchschnittlichen Offense sogar für ein negatives Net-Rating sorgt (-0,9). Die Jazz hatten dabei den zweitschwersten Schedule und die meisten Auswärtsspiele, aber das soll nicht als Entschuldigung herhalten für Spiele wie die peinliche 50-Punkte-Klatsche gegen Dallas. Utah sollte besser sein, aber kriegen die Jazz die Kurve wirklich noch?
Von 11 auf 19: San Antonio Spurs (14-14).
Ein Team nach Geschmack von Gregg Popovich verteidigt beinhart, teilt den Ball und trifft offensiv kluge Entscheidungen. Die Spurs sind das fünftschlechteste Defensiv-Team der Saison (Platz 30 über die letzten zehn Spiele!), werfen die wenigsten Dreier und gehen kaum an die Freiwurflinie - ihr Wurfprofil ist nicht nur unmodern, sondern schlichtweg schlecht. Die positive Bilanz zu diesem Zeitpunkt grenzt insofern an ein Wunder, laut Rating müssten die Spurs eher bei 12-16 stehen. Execution und das Treffen schlechter Würfe hilft, aber ein richtig gutes Team ist San Antonio nicht.
Von 17 auf 18: Charlotte Hornets (13-13).
Die Hornets erreichen noch immer eine Top-8-Platzierung beim Net-Rating. Warum sind sie also nur mittelmäßig? Viel hat mit der Crunchtime zu tun - Charlotte holt viele deutliche Siege, in knappen Spielen jedoch kommen die Limitierungen des Teams zum Vorschein. Von 13 Spielen mit "Clutch"-Situationen haben die Hornets bloß vier gewonnen. Es ist das alte Lied: Kemba Walker muss in diesen Situationen fast alles allein machen, es gibt selten eine andere dynamische Offensiv-Option. Und die Defense ist nicht gut genug, um regelmäßig Stops zu erzwingen.
Von 16 auf 17: New Orleans Pelicans (14-15).
Man definiere "Abhängigkeit" in der NBA: In den Minuten, die Anthony Davis und Jrue Holiday auf dem Court stehen, legen die Pelicans ein elitäres Net-Rating von +12,7 hin. Das Team-Rating insgesamt beträgt +1,4. Will sagen: In den Minuten ohne die beiden Two-Way-Stars, insbesondere ohne Holiday (-14,4!), wird es richtig finster. Julius Randle ist nominell ein guter Davis-Backup, die Defense mit ihm ist jedoch non-existent. Es muss zwingend mindestens noch ein defensivstarker Wing geholt werden (Ariza?). NOLA verlangt (zu) viel von zwei Stars mit üppiger Krankenakte.
Von 14 auf 16: Sacramento Kings (14-12).
Die meisten Beobachter hatten mit einer gewissen Regression der Kings gerechnet und tatsächlich ist das Shooting nicht mehr auf dem absurden Niveau der ersten Saisonwochen. Trotzdem findet Sacramento immer wieder Wege, Spiele zu gewinnen (6-4 aus den letzten zehn Spielen), die Starter harmonieren gut miteinander und De'Aaron Fox hat mittlerweile offiziell einen der größten Sprünge von Jahr 1 zu Jahr 2 in der jüngeren Vergangenheit gemeistert. Die Kings sind beileibe noch kein Top-Team, aber es entsteht etwas Gutes in der Hauptstadt Kaliforniens.
Von 20 auf 15: Minnesota Timberwolves (13-14).
Nein, Robert Covington ist kein besserer NBA-Spieler als Jimmy Butler. Aber er passt bei den Wolves aktuell besser rein als der unzufriedene Butler zum Anfang der Saison: RoCo hat Minnesota mit seinem defensiven Ehrgeiz angesteckt, seit seiner Ankunft hat Minnesota das viertbeste Defensiv-Rating der Liga und eine positive Bilanz (8-5). Karl Towns spielt endlich mal konstant mit Feuer, Derrick Rose setzt seine beeindruckende Saison fort. Die Playoffs sind zwar längst nicht sicher, aber Minnesota ist zumindest zurück im Rennen - das kommt durchaus überraschend.
Von 19 auf 14: Detroit Pistons (13-12).
Die Pistons sind ein teilweise ziemlich frustrierendes Team. Kürzlich gewannen sie fünf Spiele am Stück, darunter eine Art Statement-Sieg gegen die Warriors, nach dem sie bei 13-7 standen. Seither gab es fünf Pleiten am Stück, zwar gegen gute Teams, aber nach eigenem Anspruch will Detroit ja selbst eins davon sein. Mittelmaß trifft es eher (Net-Rating: -1,0), aber es kommt Detroit zugute, dass im Osten letztlich sieben Teams um acht Playoff-Plätze kämpfen. Solange Blake Griffin nicht länger ausfallen sollte, wird das Team aus der Motor City schwerlich tief fallen können.
Von 23 auf 13: Dallas Mavericks (14-11).
Nicht viele Aspekte dieser Saison sind so unterhaltsam wie Luka Doncic, wenn er mit kindlicher Freude Aktionen seiner Mitspieler bejubelt - zuletzt hatte er häufig Grund dazu. Die Mavs sind eins der heißesten Teams der Liga, haben zehn Heimsiege am Stück geholt und dürfen von den Playoffs träumen, zumal man sie vom Trend her sogar über einige der folgenden Teams setzen könnte. Die Bank ist überragend, die Starter haben sich gefunden, Doncic übernimmt in der Crunchtime. Und noch in diesem Monat kehrt wohl auch "der andere Würzburger" zurück auf den Court.
Von 4 auf 12: Portland Trail Blazers (15-12).
Die Blazers wiederum entwickeln sich genau gegensätzlich zu Dallas. Zu Beginn eines der besten Teams der Liga, hat Portland von den letzten zehn Spielen nur drei gewonnen und dabei ein Net-Rating von -6,9 (Platz 26) fabriziert. Die Defense war zuletzt katastrophal, die 100:143-Niederlage gegen die Bucks peinlich für den 3-Seed im Westen der vergangenen Saison. Im Dezember hat Portland nur noch richtig gute Gegner vor der Brust. Wenn Terry Stotts nicht bald etwas korrigiert, könnten sie ziemlich abstürzen.
Von 15 auf 11: Memphis Grizzlies (15-11).
Auch Memphis ist ein wenig ins Wanken geraten. Seitdem sie mit 12-5 mal kurz die Conference anführten, haben die Grizzlies nur noch drei Siege aus neun Spielen geholt. Die Defense ist zwar weiterhin sehr gut, aber die Offense bringt zu wenig Entlastung, obwohl Mike Conley weiterhin aus dem Nichts viele gute Würfe generiert. Memphis trifft aktuell indes nicht einmal 40 Prozent der "weit offenen" Dreier, von den "offenen" werden gar nur 35,5 Prozent getroffen. Wenn sich dies einigermaßen an die normalen Werte anpasst, sollte die Offense zumindest etwas besser werden.