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NBA: Der Trade von Trevor Ariza aus Sicht der Suns, Wizards und Grizzlies

Trevor Ariza wurde wohl nach Washington getradet
© getty
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Der Ariza-Trade aus der Suns-Perspektive

Wer sich im Sommer wunderte, warum die Suns Ariza für 15 Millionen Dollar und ein Jahr im Sommer aus Houston holten, haben spätestens jetzt die Antwort. Entweder wäre Ariza ein wichtiger Baustein für eine mögliche Playoff-Teilnahme gewesen oder aber eben ein Trade-Chip spätestens im Februar.

Die Playoffs waren wohl schon im Sommer nur ein Wunschtraum und mit einer Bilanz von 6-24 hat mittlerweile jeder realisiert, dass es erneut in die Lottery gehen wird. So wollten die Suns Ariza laut Adrian Wojnarowski (ESPN) eigentlich dazu benutzen, um den dringend benötigten Spielmacher und ein weiteres Draft-Asset zu bekommen.

Wie sich nun herausgestellt hat, hat Phoenix keines dieser Ziele erreicht, dennoch ist es für die Suns nicht der schlechteste Deal. Auf den ersten Blick haben die Suns einen weiteren Flügelspieler bekommen, wovon es in Arizona nur so wimmelt. T.J. Warren, Rookie Mikal Bridges und auch Sophomore Josh Jackson kämpfen schon jetzt hart um Spielzeit auf dem Flügel, nun kommt auch noch Oubre dazu, um den Konkurrenzkampf weiter zu verschärfen.

Möglich ist aber auch, dass Phoenix Oubre gar nicht bis zum Saisonende behalten will und stattdessen weiter versucht, den noch immer eminent wichtigen Point Guard zu bekommen. Laut CBA darf Phoenix Oubre bis zur Trade Deadline im Februar erneut traden, jedoch nur einzeln und nicht im Paket mit einem anderen Spieler. Das ist bei gerade einmal 3,2 Millionen Dollar Gehalt nicht unbedingt einfach, aber beileibe nicht unmöglich.

Oubre ist mit seinen 23 Jahren indes noch lange kein fertiger Spieler, sondern auch in seinem vierten Jahr in der Liga noch gewissermaßen roh. Wenn er überraschen kann, könnte sich Phoenix vielleicht doch überlegen, den Swingman zu halten, vor allem wenn man (wie erwartet) auf dem Free Agent-Markt im Sommer 2019 leer ausgeht. Gerade defensiv hat der werdende Restricted Free Agent offensichtliche Qualitäten, die einem jungen, irgendwann wieder ambitionierten Team gut zu Gesicht stehen könnten.

Und dann ist da noch Rivers, der zumindest ein Combo Guard ist und zumindest in Teilen den Spielaufbau übernehmen kann. Eine Dauerlösung als Playmaker ist er aber natürlich nicht. Vor allem in Washington enttäuschte der Sohn von Clippers-Coach Doc Rivers auf ganzer Linie und spielt die schlechteste Saison seit vier Jahren. 7,2 Punkte und unter 40 Prozent aus dem Feld bei gerade einmal 2 Assists pro Partie sind wahrlich kein Ruhmesblatt.

Es ist schwer vorstellbar, dass der Guard in den langfristigen Planungen der Suns eine Rolle spielen wird, zumal er ähnlich wie Franchise Player Devin Booker primär auf den eigenen Abschluss fokussiert ist. Vielmehr scheint Rivers mit seinen 12,65 Millionen Dollar an Gehalt nur ein Füller im Trade gewesen zu sein. Wie bei allen anderen Beteiligten in diesem Deal läuft auch sein Vertrag im Sommer aus, der Combo Guard wird im kommenden Jahr wahrscheinlich nicht mehr das Jersey der Suns tragen.