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NBA Ergebnisse: Raptors schaffen Comeback - irrer OT-Krimi in Brooklyn

Von SPOX
Die Toronto Raptors gewinnen trotz eines 17-Punkte-Rückstands in Miami.
© getty
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Brooklyn Nets (17-19) - Charlotte Hornets (16-17) 134:132 2OT (BOXSCORE)

Was für ein irres Finish in Brooklyn! Nachdem weder die reguläre Spielzeit noch die erste Overtime eine Entscheidung im Duell zwischen den Nets und Hornets brachte, hätte die Partie verrückter kaum mehr enden können. Es war ein Turnover der Hornets 6,7 Sekunden vor der Sirene bei ausgeglichenem Spielstand, der das Drama ins Rollen brachte.

Die Hornets hatten die Chance, mit dem letzten Wurf die Partie zu entscheiden, doch Malik Monk verdribbelte sich, verlor den Spalding und Joe Harris versenkte auf der anderen Seite den Transition-Layup zum 134:132 für die Nets. 3,4 Sekunden waren noch übrig, genug Zeit, um einen finalen Wurf auf die Reise zu schicken - sollte man meinen.

Doch als Kemba Walker nach vorne sprintete, ertönte plötzlich fälschlicherweise die Shotclock und noch vor dem Ablauf der Game Clock die Sirene. Während die Nets die Arme vor Freude in die Luft rissen, beschwerten sich die Hornets zu Recht bei den Referees. Charlotte bekam mit 1,6 Sekunden auf der Uhr einen Einwurf zugesprochen, der Ball landete erneut bei Monk doch dessen Dreierversuch von der Mittellinie war nicht erfolgreich. Sieg für die Nets, nun also wirklich.

Für die Hausherren war Spencer Dinwiddie mit 38 Punkten der überragende Mann, Harris kam neben seinem Gamewinner noch auf 27 Punkte. Bei den Hornets knackten Kemba Walker (35) und Jeremy Lamb (31) jeweils die 30-Punkte-Marke, doch den neunten Sieg der Nets aus den vergangenen zehn Spielen konnten auch sie letztlich nicht verhindern.

Miami Heat (16-17) - Toronto Raptors (26-10) 104:106 (BOXSCORE)

Aus irgendeinem Grund ließen die Heat 22,7 Sekunden vor dem Ende einen gewissen Danny Green weit offen in der rechten Ecke stehen - ein Fehler, der umgehend bestraft wurde. Der Three-and-D-Spezialist der Raptors bekam den Spalding perfekt serviert und hämmerte den offenen Triple zum 106:104 durch die Reuse. Der Gamewinner!

Trotzt mehrerer Offensiv-Rebounds und mehrerer Versuche in den finalen Sekunden konnte Miami den Ball nicht mehr im Korb unterbringen und musste trotz einer zwischenzeitlichen 17-Punkte-Führung Anfang des dritten Abschnitts nach zuvor fünf Siegen in Serie erstmals wieder eine Pleite hinnehmen.

"Ich bin nicht wütend wegen der Niederlage, ich bin wütend wegen der Art und Weise, wie wir gespielt haben", sagte Dwyane Wade, der auf 10 Punkte sowie 6 Assists kam und einen Tip-In zur möglichen Overtime verpasste. Die Hausherren schienen die Partie über weite Strecken im Griff zu haben, bevor die Raptors im dritten Viertel den Turbo zündeten.

Allein Kawhi Leonard (30 Punkte, 8 Rebounds) erzielte im dritten Durchgang 12 Zähler, gemeinsam mit Fred VanVleet und getragen von einer guten Zonen-Verteidigung drehte Toronto mit einem 31:12-Lauf die Partie. Im wilden Schlussabschnitt bekamen die Fans 12 Führungswechsel geboten, bevor Green 3 seiner 18 Zähler mitten ins Herz der Heat versenkte. Van Vleet kam zudem auf 16 Punkte und die Raptors haben nur mit 26 Siegen und 10 Niederlagen weiterhin die beste Bilanz in der Association vorzuweisen.

Chicago Bulls (9-26) - Minnesota Timberwolves (16-18) 94:119 (BOXSCORE)

Es war ein besonderes Spiel für Derrick Rose an seiner alten Wirkungsstätte. Der ehemalige Bulls-Star hatte 50 Tickets für Freunde und Familie für seine Rückkehr nach Chicago besorgt und präsentierte ihnen sowie seinen alten Fans eine beeindruckende Show. Los ging es mit 8 Punkten und 4 Assists in den ersten gut neun Minuten - damit ermöglichte er den Timberwolves eine frühe 25:12-Führung.

Doch auf der anderen Seite drehte auch Zach LaVine gegen sein altes Team ordentlich auf. In seinem ersten Spiel nach überstandener Knöchelverletzung erzielte der Shooting Guard in den ersten gut vier Minuten des zweiten Abschnitts 14 Zähler (!) und brachte sein Team wieder auf 6 Zähler heran.

Doch drehen konnte die Chicago die Partie nicht. Als LaVine eine Verschnaufpause bekam, übernahmen die Gäste erneut die Kontrolle. Mit einem 14:1-Lauf setzte sich Minnesota schnell wieder ab, zur Halbzeitpause hatten sich die Timberwolves schließlich eine 60:37-Führung erspielt.

Davon konnten sich die Bulls nicht mehr erholen. Näher als 16 Zähler sollte Chicago in der zweiten Halbzeit nicht mehr an die Gäste herankommen, trotz insgesamt 28 Punkte von LaVine und 16 Zählern von Lauri Markkanen (dazu 7 Rebounds).

Letztlich fanden die Bulls aber kein Mittel gegen Rose, der teilweise spektakuläre Würfe versenkte und die Partie mit 24 Punkten und 8 Assists beendete. Im Schlussabschnitt regnete es sogar MVP-Rufe von den Fans in Chicago für den 30-Jährigen. Derweil lieferte Karl-Anthony Towns ein beeindruckendes Double-Double (20 und 20 Rebounds) ab, Taj Gibson erzielte gegen sein Ex-Team 16 Zähler.