Milwaukee Bucks (2-0) - Indiana Pacers (1-1) 118:101 (BOXSCORE)
Mehr Dreier wollten die Bucks vor der Saison nehmen - und tat Milwaukee im ersten Spiel im brandneuen Fiserv Forum. Vor ausverkauften Haus feuerten die Gastgeber satte 47-mal aus der Distanz auf den Korb und trafen davon auch gute 17. Am meisten Zielwasser hatte Khris Middleton (23, 5/9) getrunken, wobei alle davon nach dem Wechsel kamen.
Zuvor hatten die Pacers das Spiel einigermaßen eng gehalten, doch ein gutes drittes Viertel ließ den Vorsprung der Bucks auf 20 Zähler anwachsen, was quasi die Vorentscheidung war. Angeführt wurden die Bucks mal wieder von Giannis Antetokounmpo, der auf 26 Punkte und 15 Rebounds kam. Auch der Grieche feuerte munter von draußen auf dem Korb, auch wenn so am Ende gleich sieben Fehlwürfe ohne einen einzigen Treffer im Boxscore notiert wurden.
Alle anderen Rotationspieler trafen hingegen aus der Distanz, darunter auch Center John Henson, der gleich zweimal aus der Ecke erfolgreich war. Eric Bledoe (12) und Malcom Brogdon (15) spielten je 7 Assists.
Bei Indiana hatte Victor Oladipo (25, 10/23 FG) dagegen zu wenig Unterstützung. Zieht man die vier verwandelten Dreier von Doug McDermott (14) ab, war die Dreierquote der Gäste bei mageren 16,7 Prozent (2/12). Einen besonders schwarzen Tag erwischte Bojan Bogdanovic, der alle seine sieben Wurfversuche auf den Ring setzte. Domantas Sabonis (12, 13 Rebounds) legte immerhin als Reservist ein Double-Double auf.
Utah Jazz (1-1) - Golden State Warriors (2-0) 123:124 (BOXSCORE)
Wow! 81 Punkte schenkten die Jazz dem amtierenden Champion in der ersten Halbzeit ein, das war den Warriors seit den dunklen Nelson-Tagen anno 2008 nicht mehr passiert. Für Utah war es hingegen ein Franchiserekord. Und dennoch betrug der Vorsprung gerade einmal 12 Punkte, weil die Dubs selbst rund 60 Prozent aus dem Feld trafen und Kevin Durant nicht zu stoppen war.
Das dritte Viertel gehörte dann aber Stephen Curry, der zwischenzeitlich neun Zähler am Stück auflegte und die Warriors so wieder in die Partie schoss. Die Jazz schienen aber wieder Oberwasser zu haben, nicht zuletzt als Joe Ingles mit seinen sechsten Dreier der Partie mit der Sirene des dritten Viertels einen völlig verrückten Wurf traf.
Mitte des vierten Viertels war der Vorsprung aber aufgebraucht und Durant wieder voll im Spiel. Utah, die zuvor fast 50 Prozent ihrer Dreier getroffen hatten, kühlte nun ein wenig ab und geriet so in Schwierigkeiten, da weiterhin zu wenig Stopps gelangen. Doch gerade rechtzeitig fing sich das Team von Coach Quin Snyder wieder. Ricky Rubio und Ingles ließen es wieder von draußen klingeln, doch Curry hatte knapp zwei Minuten vor dem Ende wieder die richtige Antwort (122:121).
In der Folge setzte ausgerechnet Ingles einen recht offenen Distanzwurf fürchterlich daneben, doch Jae Crowder war zur Stelle mit dem Putback. Curry verpasste dagegen ein Layup auf der anderen Seite und Donovan Mitchell konnte ebenfalls nicht den Deckel drauf machen, sodass die Dubs mit noch 6 Sekunden auf der Uhr noch einmal den Ball bekamen.
Durant bekam den letzten Wurf, doch sein Jumper von der Freiwurflinie fiel nicht. Dafür stand aber Ex-Jazz-Spieler Jonas Jerebko genau richtig und tippte 0,3 Sekunden vor dem Ende den Spalding in den Korb. Die Jazz bekamen danach trotz Auszeit keinen Wurf mehr los.
Die Jazz stellten neben den 81 Punkten in der ersten Halbzeit noch zwei weitere Franchiserekorde auf. 10 verwandelte Dreier in einem Viertel gab es noch nie, genauso wenig wie 19 Triples in einem kompletten Spiel - nur reichte das nicht. Ingles war mit 27 Punkten (7/11 Dreier) bester Werfer, Unterstützung bekam der Australier von Rubio (13, 10 Dimes), Mitchell (19, 7/23 FG) und Crowder (17).
Bei den Warriors verbuchte Durant satte 38 Zähler (14/25 FG, 9/9 FT), Curry kam nach schwacher erster Halbzeit auf 31 Punkte (13/24 FG, 5/9 Dreier). Klay Thompson (12, 4/9 FG) blieb die meiste Zeit unauffällig.
Los Angeles Clippers (1-1) - Oklahoma City Thunder (0-2) 108:92 (BOXSCORE)
Russell Westbrook fehlte den Thunder weiter und so wurde es ein richtig unangenehmer Abend für Dennis Schröder, der gegen die defensiv starken Guards der Clippers große Probleme hatte. Dies galt aber zu Beginn für das komplette Thunder-Team, welches schnell mit 0:16 in Rückstand geriet. Auch Paul George war zunächst völlig abgemeldet und schoss eine Fahrkarte nach der anderen.
Es waren die Rollenspieler, die OKC im Spiel hielten. Zur Pause betrug der Rückstand lediglich zwei Zähler. Nach dem Wechsel taute dann immerhin PG-13 auf und traf nun einige schwere Würfe, was das Spiel scheinbar kippen ließ. Doch dank Tobias Harris (26, 10/22 FG) und Danilo Gallinari (26, 10/16 FG) ließen sich die Gastgeber nicht unterkriegen und hielten dagegen.
Die Thunder warfen wieder Backstein um Backstein und wirkten zu ideenlos. George brauchte für seine 20 Zähler satte 27 Würfe, Schröder (8, 2/15 FG, 8 Assists) erwischte es sogar noch dicker. Normalform erreichte lediglich Steven Adams, der 17 Zähler und 18 Rebounds lieferte.
Als Team trafen die Thunder gerade einmal 35,8 Prozent aus dem Feld, im Schlussviertel waren es sogar weit unter 30 und gerade einmal 15 Zähler, während die Clippers starke 37 Punkte verbuchten und nach dem Kollaps gegen die Denver Nuggets diesmal selbst spät ein Spiel drehen konnten.