LeBron James kommt: Was bedeutet der Coup für die Los Angeles Lakers?
Als die Lakers im Februar 2017 Magic Johnson als ihren neuen Präsidenten vorstellten, hatten sie ein Ziel: die Lakers wieder relevant zu machen. 2013 war es, als sie zuletzt in den Playoffs standen - und in der ersten Runde rausflogen.
Inzwischen sind es fünf Spielzeiten in Folge ohne Postseason bei einer Bilanz von 126 Siegen und 284 Niederlagen - so schlecht war die Franchise in solch einer Zeitspanne noch nie. Dennoch hat die Vorstellung Johnsons dazu geführt, dass wieder Optimismus das vorherrschende Gefühl im Staples Center war. Spätestens jetzt weiß man: völlig zurecht.
Der Plan von Johnson und Pelinka, junges Talent anzuhäufen und die Vertragsstruktur des Kaders voll auf die Free Agencies 2018 und 2019 auszulegen, ist aufgegangen. LeBron kommt in ein Team, in dem - Stand jetzt - sieben Spieler 23 Jahre oder jünger sind und es sieht nicht so aus, als würde James' Leistungsvermögen in der nahen Zukunft zurückgehen. Ach ja: Platz für einen weiteren Maximal-Vertrag, ob in diesem oder im nächsten Sommer, gibt es auch noch.
Viel bessere Aussichten gibt es kaum. Die Lakers gehören auf einen Schlag zu den Top-Teams in der Western Conference. Dort müssen sie sich erstmal mit den Warriors und Rockets messen, ein Titel-Contender sind sie mit dem jetzigen Kader noch nicht. Aber: Die Planungen sind ja noch nicht abgeschlossen (siehe Frage 5).
LeBrons Präsenz sorgt abseits des sportlichen Aspekts dafür, dass die Lakers ihre Stellung als größter NBA-Markt wieder untermauern können. In den vergangenen Free Agencies waren sie oft belächelt worden, da ihnen zahlreiche Stars absagten, weil sie sportlich keine große Zukunft in L.A. sahen. James dürfte diesen Trend einerseits wieder umgekehrt haben, andererseits bringt er die positiven Playoff-Aussichten zurück.
Wirtschaftlich mussten sich die Lakers noch nie Sorgen machen, positive Effekte hat James' Ankunft dennoch: Laut ESPN haben sich die Preise der billigsten Season-Tickets im Handumdrehen von 3.499 Dollar auf 5.800 Dollar erhöht, bei StubHub soll ein Season Ticket in der 16. Reihe für 188.00 Dollar verkauft worden sein, die billigsten Einzeltickets (also irgendwo unterm Dach) für den Season Opener werden für 550 Dollar gehandelt.
Mit anderen Worten: Die Lakers haben ihren Glanz vergangener Tage nie gänzlich verloren. Dank LeBron geht er nun aber wieder sehr, sehr weit über die Fassade hinaus.