San Antonio Spurs (34-19) - Denver Nuggets (26-25) 106:104 (BOXSCORE)
Das ging noch einmal gut für die Spurs, die Denver nun zum elften Mal in Folge daheim schlugen. Es war über 48 Minuten eine enge und umkämpfte Partie, in dem kein Team eine zweistellige Führung herausarbeiten konnte. So wurde auch die Schlussphase zu einem echten Krimi. Jamal Murray (18) verkürzte 31 Sekunden vor Schluss per Dreier auf 104:106 aus Nuggets-Sicht, während Danny Green (6) seinerseits von Downtown nicht kontern konnte.
Denver hatte bei noch elf Sekunden auf der Uhr keine Auszeit mehr und musste schnell reagieren. Aus dem Chaos kreierten sie einen offenen Wurf für Will Barton (13), dessen Dreier zwar in den Korb schaute, dann aber wieder heraus sprang. Zu Beginn des Spiels waren die Nuggets noch richtig heiß und verwandelten ihren ersten fünf Triples, doch dank Adjustments von Spurs-Coach Gregg Popovich spielte der Long Ball keine große Rolle mehr (insgesamt 10/23 Dreier für Denver).
Die Offensiv-Maschinerie der Spurs lief dagegen wieder auf Hochtouren. 50 Prozent der Würfe fanden den Weg in den Korb. Speziell LaMarcus Aldridge (30 Punkte, 14/23 FG) hatte ein heißes Händchen. Gleiches galt für Manu Ginobili, der im ersten Viertel mal eben 6 Punkte in 31 Sekunden aufs Scoreboard brachte. Der Oldie kam in 23 Minuten auf 14 Zähler. Eine interessante Statline zauberte dagegen Dejounte Murray in den Boxscore. Der Point Guard blieb in 25 Minuten ohne Punkte (0/4 FG), schnappte sich aber 13 Rebounds und spielte 7 Assists.
Bei den Nuggets punktete die Starting Five kollektiv zweistellig. Anstatt des verletzten Mason Plumlee (Wade) probierte Coach Mike Malone Darrell Arthur (10) aus. An dessen Seite spielte natürlich Nikola Jokic (13, 7 Rebounds, 8 Assists, 5 TO), den die Spurs aber gut im Griff hatten.
Utah Jazz (22-28) - Golden State Warriors (40-11) 129:99 (BOXSCORE)
Solch eine Abreibung hatte der Champion schon lange nicht mehr in der Regular Season bekommen. Eine ähnlich hohe Pleite setzte es letztmals zu Beginn der Saison 2016/17, als die Spurs in Oracle zum Saisonauftakt mit 29 Punkten gewannen. Entsprechend angefressen war auch Coach Steve Kerr nach dem Spiel. "Uns wurde der Hintern versohlt. Wir haben heute ohne Herz gespielt, da ist es völlig egal, wie viel Talent auf dem Feld steht."
Es war auch nicht so, als ob ein wichtiger Spieler gefehlt hätte. Die Big Four spielte geschlossen, nur Kevon Looney (Grippe) und Jordan Bell (Knie) waren absent. Die Jazz spielten sich dagegen in einen kleinen Rausch und feierten den größten Sieg der Saison. Über 58 Prozent der Würfe gingen in den Korb, dazu fiel die Hälfte der 28 Dreierversuche. Die Warriors halfen zudem mit gleich 19 Ballverlusten nach und konnten mit Ausnahme des ersten Viertels nie eine Führung etablieren.
"Wenn du gegen die Champs spielst, gibt dir das noch mehr Energie", freute sich Ricky Rubio (23, 11 Assists), um aber auch zu mahnen: "Wir müssen das nun jedes Spiel zeigen." Vielleicht geht ja noch etwas in Richtung Playoffs. Die Jazz haben nun drei Spiele in Serie für sich entschieden. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass Donovan Mitchell (20, 4 Steals) schon im ersten Viertel drei Fouls gesammelt hatte.
Stattdessen sprang unter anderen Joe Ingles in die Bresche und versenkte sechs Dreier für 20 Punkte. Dazu war Derrick Favors mit 18 Zählerm (9/11 FG) und 10 Rebounds von den Dubs nicht zu stoppen. Bei den Gästen erreichte lediglich Klay Thompson (27, 12/17 FG) Normalform. Stephen Curry (14, 4/13 FG) und Kevin Durant (17, 5/13 FG) gelang dagegen nicht viel. Vor allem aus der Distanz regnete es einen Warriors-Backstein nach dem nächsten (5/25 Dreier).
Los Angeles Clippers (25-25) - Portland Trail Blazers (28-22) 96:104 (BOXSCORE)
Clippers-Besitzer Steve Ballmer starrte nach dem Spiel ausdruckslos durch die Halle. Ob er in diesem Moment den Trade von Blake Griffin nach Detroit bereut hat? Wohl nicht, doch Spiel eins nach Griffin mündete in einer klaren Niederlage, auch wenn die Gastgeber sich im vierten Viertel noch einmal aufbäumten.
Portland hatte dank Damian Lillard (28, 5/10 Dreier, 11/11 FT) die Zügel fest in der Hand und baute die Führung in der zweiten Halbzeit auf bis zu 22 Punkte aus. Doch L.A. kämpfte sich dank der Reservisten wieder heran. Spieler wie Montrezl Harrell (15, 7 Rebounds), Sindarius Thornwell (9) oder Tyrone Wallace (15) wollten sich nicht geschlagen geben und verkürzten zwei Minuten vor Schluss noch einmal auf 6 Punkte.
Dann punktete aber Jusuf Nurkic (14, 20 Rebounds) am offensiven Glas und beendete die Comeback-Hoffnungen. Es war das große Problem der Clips, die den Blazers 18 Offensiv-Rebounds genehmigten. Portland gelang so das Kunststück, mit einer mageren Feldwurfquote von 36,7 Prozent den Sieg zu klauen. Vor allem bei C.J. McCollum (16, 5/18 FG) wollte wenig gelingen.
Der Gegenpart bei den Clippers war Lou Williams, der ohne Griffin wieder das grüne Licht hatte. Für seine 20 Zähler brauchte er aber 26 Würfe. DeAndre Jordan nahm dagegen nur sechs Versuche und beendete das Spiel mit 8 Punkten und 19 Rebounds.
Avery Bradley, Tobias Harris und Boban Marjanovic kamen noch nicht zum Einsatz, schauten sich das Treiben aber in der Halle an.