Mit James Harden (Oberschenkelzerrung) auf der einen und Kevin Durant (Wadenprobleme) auf der anderen Seite fehlten zwei Superstars. Da hier die beiden besten Teams der Liga am Werk waren, gab es aber natürlich trotzdem jede Menge Feuerkraft - das zeigte schon das erste Viertel, das mit 37:33 an die Hausherren ging.
Beide Teams spielten wenig überraschend einen schnellen Ball und nahmen viele Dreier. Da sich die Dubs in manchen Phasen zu viele Fehler erlaubten, schienen sich die Rockets absetzen zu können und führten kurz vor der Halbzeit mit 9 Punkten. Doch unter anderem dank zwei Dreiern von Klay Thompson starteten die Gäste noch rechtzeitig einen Mini-Run, um ein enges Ergebnis (63:62 Houston) in die Kabine mitzunehmen.
Rockets vs. Warriors: Hier geht's zum BOXSCORE!
Nach dem Seitenwechsel hatte Gerald Green seinen Auftritt. Er traf erst zwei schwierige Dreier in Folge und legte dann noch ein Vierpunktspiel oben drauf - allein im dritten Viertel gelangen ihm 13 Punkte (4/7 3FG). Der Champ hatte aber keine Probleme, Schritt zu halten und glänzte mit tollen Passstafetten und entsprechend offenen Würfen. So ging es mit 90:90 in den Schlussabschnitt.
Dort hatte David West mehrere starke Szenen und sorgte zusammen mit Thompson dafür, dass sich sein Team plötzlich zweistellig absetzte. Überhaupt machte sich bis in die Schlussphase hinein die tiefere Bank der Gäste bemerkbar, während bei den Texanern nur das Trio Chris Paul/Eric Gordon/Green konstant punktete. Und als dann auch noch Curry wichtige Dreier einstreute, war das Spiel entschieden.
Curry war mit 29 Punkten (dazu 9 Rebounds, 5 Assists) Topscorer seiner Mannschaft, Thompson (6/10 3FG) beendete den Abend mit 28 Zählern. Draymond Green machte mal wieder von allem etwas und belohnte sich dafür mit einem Triple-Double (17 Punkte, 14 Rebounds, 10 Assists). Auf der anderen Seite legte Gordon 30 Punkte auf, Paul schnupperte am Triple-Double (28 Punkte, 9 Assists, 7 Rebounds), Gerald Green streute 29 Punkte ein, wobei er 8 seiner 15 Dreier traf.
Houston Rockets vs. Golden State Warriors: Die wichtigsten Statistiken
- Beide Teams sind gefährlich im Fastbreak - und das wissen sie auch voneinander. Deshalb gingen beide Seiten beim offensiven Rebounding kein Risiko ein und setzten den Fokus auf Absicherung nach hinten. Insgesamt gab es nur 13 Offensiv-Rebounds (7:6 Warriors) und 11 Schnellangriffs-Punkte (9:2 Warriors).
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- Die Warriors spielen 30,6 Assists pro Spiel - Ligabestwert. In diesem Matchup legten sie sogar noch einen drauf und spielten 35 Dimes bei 48 Field Goals (Houston: 20 Assists bei 42 Field Goals). Da die Rockets-Defense die letzten Schritte oft nur halbherzig ging, waren die Abschlüsse nach mehreren Pässen entsprechend frei. Die Folge: Eine Wurfquote von 54,5 Prozent (Dreier: 42 Prozent).
- Wer eine Kostprobe des von den Rockets zelebrierten Morey-Balls braucht, wurde bei diesem Spiel fündig: Von insgesamt 90 Würfen aus dem Feld kamen 50 Stück von Downtown und 25 aus der Zone. Es gab insgesamt also nur 15 Mitteldistanzwürfe Houstons.
Houston Rockets vs. Golden State Warriors: Die Stimmen zum Spiel
Klay Thompson (Warriors): "Mit James Harden hat ihnen ihr bester Spieler gefehlt. Deshalb dachten wir uns schon, dass wir eine Chance auf den Sieg haben."
Mike D'Antoni (Rockets-Coach): "Wir müssen besser als Team spielen. Vor allem in der Defense waren wir nicht da, wir müssen besser kommunizieren."
Der Star des Spiels
Die Splash Brothers. Zusammengerechnet legten sie 57 Punkte auf und trafen 10 von 20 Dreier - so kennt man sie. Klay verteidigte obendrein stark, wenn es drauf ankam, während Curry mit 9 Rebounds den Frontcourt unterstützte und einen ruhigen Job in Sachen Playmaking machte.
Der Flop des Spiels
Trevor Ariza. Sein Team hätte eine weitere Scoring-Option gut gebrauchen können. Damit konnte Ariza aber nicht dienen - mit 1/8 Treffern aus dem Feld erwischte er eine Off-Night. Gerade im Schlussabschnitt war sein Selbstvertrauen im Abschluss so offensichtlich im Keller, dass er von der Dubs-Defense mehrfach ignoriert und an der Dreierlinie stehen gelassen wurde.
Coaching Move des Spiel
Die Rockets switchten am Perimeter die meisten Pick-and-Rolls. Gerade in den Phasen, in denen "Old-School-Spieler" wie Shaun Livingston oder David West mit auf dem Court standen, bestraften die Warriors dies, indem sie die daraus resultierenden Mismatches am Brett ausnutzten. Besonders West wühlte sich immer wieder zu wichtigen Erfolgen gegen kleinere Gegenspieler.