Die Pacers starteten mit hoher Geschwindigkeit in die Partie, womit sie die Spurs tatsächlich überrumpelten. Coach Pop brauchte eine frühe Auszeit und rotierte schnell durch, was in der Tat Wirkung zeigte: Die defensiven Abstimmungsschwierigkeiten wurden weniger, die Würfe auf der anderen Seite freier und damit hochprozentiger. So konnten die Texaner das Spiel eng gestalten, lagen aber zum Pausentee mit 48:53 hinten.
Nach dem Seitenwechsel ging es phasenweise wild zu. Die Spurs versuchten, das Tempo Indianas mitzugehen und nahmen schnelle Dreier - allerdings mit durchwachsener Quote. So blieb es zunächst dabei, dass die Hausherren in Front blieben und eine knappe Führung (68:64) mit in den Schlussabschnitt nahmen.
In diesem drehten die Spurs die Angelegenheit zunächst und führten zwischenzeitlich mit 6 Punkten. Doch Indiana ließ sich nicht unterkriegen und nutzte einfache Fehler San Antonios aus, um seinerseits zurück zu kommen. So ging es in der Crunchtime äußerst eng zu. Zum Held des Abends wurde dann Victor Oladipo, der wenige Sekunden vor Schluss einen wilden Dreier über LaMarcus Aldridge zum 95:94 traf. Die Spurs hatten zwar noch zwei Possessions, konnten daraus aber keine Punkte mehr generieren.
Matchwinner Victor Oladipo kam auf 23 Punkte und 5 Assists, Domantas Sabonis spielte ebenfalls stark. Er blieb bei 22 Punkten perfekt aus dem Feld (9/9 FG). Bei den Spurs war LaMarcus Aldridge Topscorer mit 26 Zählern, Pau Gasol kam auf 17 nebst 7 Rebounds und 5 Blocks.
Indiana Pacers vs. San Antonio Spurs: Die wichtigsten Statistiken
- Die Pacers hatten zur Halbzeit eine 63-prozentige Dreierquote im Bogen stehen (7/11). Viele davon entsprangen aus Fastbreaks und waren entsprechend frei. Das bekamen die Spurs aber in der zweiten Halbzeit in den Griff und ließen weniger Transition-Möglichkeiten zu. Die Folge: Indiana traf nur noch drei weitere Dreier in den zweiten 24 Minuten - doch einer davon war eben spielentscheidend.
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- Manu Ginobili hatte vor dem Spiel gesagt, dass die Offense der Spurs noch nicht so funktioniere wie gewohnt. Dazu passt, dass das Team von Pop nur 19 Assists spielte und damit unter dem Schnitt der letzten Saison lag (23,8). Die Pacers kamen auf 21 Dimes.
- Coach Pop monierte zudem die Intensität der Defense seiner Jungs. Gerade in der ersten Halbzeit agierten die Spurs im Pick-and-Roll lethargisch und verzichteten oftmals auf den letzten Schritt. Dass die Texaner nur 11 Fouls begingen, ist ein Beweis für fehlenden Einsatz.
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Der Star des Spiels
Victor Oladipo. Eigentlich sollte hier Sabonis mit seiner effizienten Leistung stehen (12 Rebounds hatte er auch noch!), doch die Kaltblütigkeit Oladipos und der Wille, Verantwortung zu übernehmen, entschieden den Abend.
Der Flop des Spiels
Patty Mills. Er schaffte es nicht, als Point Guard - als solcher bekam er 28 Minuten - Verantwortung zu übernehmen. Er agierte zu hektisch und hatte obendrein kein Glück im Abschluss (10 Punkte, 4/14 FG) - auch nicht beim letzten Dreierversuch, der die Verlängerung eingebracht hätte.
Coaching Move des Spiels
Das mag sich zwar nicht auf speziell dieses Spiel beziehen, machte sich an diesem Abend aber besonders bezahlt: Gregg Popovich hatte im Bezug auf LaMarcus Aldridge ja angekündigt, ihn mehr so einzusetzen, wie man es aus dessen Blazers-Zeiten kennt. Nämlich: Im linken Low-Post, von wo aus LMA wühlte und seine berüchtigten Fadeaways traf. Auch hervorzuheben: Das Drei-Guard-Lineup San Antonios mit Patty Mills, Manu Ginobili und Brandon Paul, die erfolgreich das Tempo der Pacers mitgingen. Letztlich half das aber alles nichts, da das Team zu viele einfache Fehler machte.