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Nächster Blowout – Mavs unterliegen Warriors

Von Philipp Jakob
Klay Thompson und die Golden State Warriors sind zu stark für die Mavericks
© getty

Auch gegen die Golden State Warriors (2-2) mussten die Dallas Mavericks (0-4) eine deutliche Niederlage hinnehmen. Trotz einer zwischenzeitlich sehr ordentlichen Leistung unterlagen die Mavs mit 103:133 (BOXSCORE). Als die Dubs defensiv einen Gang höher schalteten, fehlte es Dirk Nowitzki und Co. an Durchschlagskraft. Golden State schoß derweil mal wieder alle Lichter aus.

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Nur zwei Tage nach der deftigen Klatsche gegen die Houston Rockets sah es zu Beginn der Partie ganz danach aus, als sollten die Mavs auch gegen den amtierenden Meister unter die Räder kommen. Golden State versenkte im ersten Abschnitt 65 Prozent aus dem Feld und erarbeitete sich eine zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung.

Dank zahlreicher aggressiver Penetrationen kämpfte sich Dallas allerdings wieder zurück in die Partie. Angeführt von Wes Matthews (19 Punkte) und J.J. Barea (13 Punkte, 8 Assists) verkürzten die Mavericks den Rückstand zwischenzeitlich sogar bis auf einen Punkt. Dirk Nowitzki erzielte 11 Zähler (4/12 FG) und sammelte 7 Rebounds. Maxi Kleber kam erneut nur in der Garbage Time zum Einsatz (2 Punkte, 2 Rebounds in 6 Minuten).

In der zweiten Halbzeit setzte sich allerdings die individuelle Klasse der Warriors durch. Ein 22-Punkte-Vorsprung Mitte des vierten Viertels war die Folge, vor allem, da die Dubs ihren Rhythmus von der Dreierlinie fanden. Golden State agierte in der Offensive schlicht und einfach deutlich effizienter als die Gastgeber (GSW: 55,8 Prozent FG, DAL: 39,6 Prozent). Gegen die Big Four der Warriors hatte Dallas schlussendlich zu wenig entgegenzusetzen. Steph Curry kam auf 29 Punkte sowie 8 Assists, Draymond Green verpasste knapp das Triple-Double (10 Punkte, 8 Assists, 7 Rebounds). Kevin Durant und Klay Thompson steuerten 25 beziehungsweise 21 Zähler bei.

Dallas Mavericks vs. Golden State Warriors: Die wichtigsten Statistiken

  • Tempo und Ball-Movement waren mal wieder wichtige Bestandteile in der Offense der Warriors. Bei nahezu jeder Gelegenheit forcierte der Meister in der Transition das Tempo und kam so zu insgesamt 34 Zähler aus dem Fastbreak (Dallas: 8). Zudem gingen den 48 erfolgreichen Field Goals starke 33 Assists voraus.
  • Die Mavs versuchten dagegen ihr Glück in der Halbfeld-Offense mit zahlreichen aggressiven Drives in die gegnerische Zone - mit Erfolg! Einerseits ergaben sich für Dallas durch die vielen Penetrationen relativ leichte Abschlüsse in Ringnähe oder es wurde ein Spot-Up-Shooter frei gespielt. Andererseits generierten die Gastgeber so enorm viele Freiwürfe. Allein in Halbzeit eins kam Dallas auf 20 Freiwürfe - allerdings versenkten sie davon nur 13 (insgesamt 18/30 FT).
  • Die aggressiven Attacken im Offensiv-Spiel machten das Comeback der Mavs möglich. Allerdings profitierte Dallas auch von den untypischen Schwächen der Warriors aus der Distanz. In der ersten Hälfte trafen die Dubs gerade einmal 6 ihrer 21 Versuche von Downtown (28,6 Prozent). Besonders Curry (1/7 Dreier) hatte ganz offensichtlich zu wenig Zielwasser intus. Erst in der zweiten Halbzeit fanden die Warriors ihren Rhythmus und trafen schließlich doch 38,5 Prozent ihrer Dreier (15/39).
  • In den ersten drei Partien der neuen Saison hatte Dallas enorme Probleme beim Rebounding. Die Hawks, Kings und Rockets sammelten zusammengenommen 43 Rebounds mehr als die Mavericks. Gegen Golden State zeigte sich Dallas in dieser Hinsicht stark verbessert. Dank viel Einsatz konnten sie das Duell an den Brettern erträglich gestalten (50:42 Warriors). Mit 14 Offensiv-Rebounds erarbeiteten sich die Mavs sogar einige Second-Chance-Points.

Dallas Mavericks vs. Golden State Warriors: Die Stimmen

Dennis Smith Jr. (Mavericks): "Wir dürfen uns nicht in ein solches Loch spielen. Wir haben uns bis zur Halbzeit zurückgekämpft, hätten fast den Ausgleich gemacht. Das war nur durch unseren Einsatz. Wir müssen auch so starten."

Steve Kerr (Warriors-Coach): "In gewisser Weise gefiel es mir, dass wir eine Weile Probleme hatten, denn wir haben die selben Fehler gemacht: Turnover, in der Defense nicht genug geredet und kein Ausboxen. Es war gut, dass wir in der zweiten Halbzeit reagiert und das Spiel herumgerissen haben."

Mavericks vs. Warriors: Hier geht's zum BOXSCORE!

Der Star des Spiels

Steph Curry. Zwar präsentierte sich Curry von der Dreierlinie extrem kalt (2/10 Dreier), dennoch drückte er dem Offensiv-Spiel der Warriors seinen Stempel auf. So erarbeitete sich der 29-Jährige starke 13 Freiwürfe, die er allesamt versenkte. Dank guter Drives blieb er zudem perfekt aus dem Zwei-Punkte-Bereich (5/5 FG, insgesamt 7/15 FG). Mit 8 Assists und 4 Steals machte Curry auch seine 6 Turnover vergessen.

Der Flop des Spiels

Dennis Smith Jr. Nachdem der Rookie die vergangenen zwei Spiele mit einer Knieverletzung ausfallen musste, konnte er bei seinem Comeback nicht überzeugen. Zwar fand der 19-Jährige immer gut zum Korb und erarbeitete sich viele Trips zur Charity Stripe. Dort ließ er allerdings einige Zähler liegen. Smith Jr. versenkte gerade einmal 4 seiner 10 Versuche von der Freiwurflinie, auch aus dem Feld war recht wenig zu holen (3/11 FG). So kam er nur auf 10 Punkte, 1 Assist sowie 6 Rebounds.

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Coaching Move des Spiels

Perfekt war das Spiel der Warriors garantiert nicht. Die 15 Turnover beispielsweise sprechen nicht unbedingt für Golden State. Dennoch schaffte es Head Coach Steve Kerr, sein Team in den wichtigen Phasen des Spiels gut zu motivieren. Gerade defensiv schaltete der Meister im vierten Viertel einen Gang höher und ließ nur noch 19 Zähler zu. Mit viel Tempo nutzten die Warriors zudem häufig die unsortierte Transition-Defense der Mavs aus.

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