2012 übernahm Mike D'Antoni ein Lakers-Team mit Kobe Bryant, Pau Gasol, Steve Nash und Dwight Howard, doch in beiden Saisons an der Seitenlinie des Staples Center blieb der Erfolg aus.
"Ich habe es von Anfang an nicht geschafft, dass die Jungs an einem Strang ziehen", so D'Antoni gegenüber Bleacher Report: "Wir haben es nicht hinbekommen, dass alle in dieselbe Richtung wollten. Das war mein Fehler."
In Houston knüpft der 65-Jährige an die Arbeit von J.B. Bickerstaff an, der nach der Entlassung von Kevin McHale interimsweise übernahm. Daryl Morey sieht in D'Antoni die richtige Verpflichtung: "Unter ihm haben sich viele Spieler und Teams verbessert und als er weg war, sind sie schlechter geworden", so der Rockets-GM: "Wir haben großen Erfolg, wenn wir schnell spielen und das Spiel breit machen. Unsere Spieler sind dafür gemacht und einen Coach mit Erfahrung in diesem System zu haben, war für uns ein wichtiger Faktor bei der Suche."
Essentiell für D'Antonis Spiel war stets ein spielstarker Point Guard wie Nash zu den besten Zeiten des Coaches bei den Phoenix Suns (2003-2008). Dieser fehlt in Houston, da Patrick Beverleys Fokus auf der Defensive liegt. Doch D'Antoni hat schon einen Plan: "Ich denke, James Harden ist unser Spielmacher. Wir werden ihn viel auf der Eins spielen lassen. Ich weiß, dass er eine Scorer-Mentalität hat - die soll er auch behalten. Aber wir werden ihm noch mehr Verantwortung übertragen, das Team zu führen. Wir werden den Ball mehr bewegen. Es wird Er wird sich daran gewöhnen, ich auch. Aber ich denke, das könnte etwas ganz Besonderes werden."
Harden selbst ist von den ersten Eindrücken von D'Antoni begeistert: "Wir haben viel gesprochen und Video-Analyse betrieben", so der Bart: "Ich liebe seine Vision. Er ist genau so aufgeregt wie ich. Er hat mir direkt gezeigt, wo er mich auf dem Feld sehen möchte. Das macht mich neugierig und es bringt mich direkt wieder in die Halle, da ich arbeiten muss, um mich darauf vorzubereiten, was er von mir verlangt."
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Nach einer starken individuellen Saison hat Harden dennoch einiges zu beweisen. Trotz 29 Punkten pro Spiel (zweitbester Wert), 6,1 Rebounds und 7,5 Assists wurde er in keines der All-NBA Teams gewählt.
"Er hatte ein großartiges Jahr", ordnet D'Antoni Hardens Saison ein: "Sie hatten einige Probleme mit der Teamchemie und es lief nicht so gut bei ihnen. Aber James war und ist einer der besten Spieler der Liga. Er kann verteidigen, er ist kräftig und offensiv ist er vielleicht der Beste der Liga. Wenn man Schwierigkeiten im Locker Room hat, macht das etwas mit dem Team. Es war traurig, was letzte Saison passiert ist. Also werden wir dafür sorgen, dass es nicht wieder passiert."
Weiter sagte der neue Coach: "Die Spieler haben von Anfang an ihre Probleme aus dem letzten Jahr verstanden, sie wollen ein besseres Gefühl untereinander haben. Es liegt an ihnen, das Gewinnen erst zu nehmen und ihre Arbeit zu machen."
Das wird sich laut D'Antoni nicht nur in der Offensive bemerkbar machen: ""Defensiv sind wir um einiges besser als die Leute denken. Wenn die Chemie im Locker Room verloren geht, leidet am meisten die Defense. Ich kenne niemanden, der in der Offense nicht alles versucht, wenn er Ärger in sich trägt."