NBA

"Ein Kofferraum voller Kaninchen"

Von SPOX
Kaum ein Franchise-Eigentümer fiebert so mit seinem Team wie Mark Cuban
© getty

Der Eigentümer der Dallas Mavericks, Mark Cuban, hat sich gegenüber der Dallas Morning News zur Free Agency geäußert. Dabei sparte er auch das Thema Harrison Barnes vs. Chandler Parsons nicht aus und erläuterte zudem, warum Dallas besser ist als in der vergangenen Saison.

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Die Free Agency startete nicht gerade erfolgreich für die Dallas Mavericks, mit Harrison Barnes konnte dann aber doch noch ein wichtiges Puzzleteil verpflichtet werden. Franchise-Besitzer Mark Cuban äußerte sich nun zur Offseason des Teams.

"Ich habe einen Kofferraum voller Kaninchen, damit ich immer eins in meinen Hut packen kann. Nein, man kann es nicht anders sagen: Wir hatten verdammtes Glück. Wir wussten, dass unsere Jagd nach Hassan Whiteside und Mike Conley langfristig sein würde. Es war klar, dass Conley den größten Vertrag der NBA-Geschichte nicht ausschlagen wird."

Doch laut Cuban steckten auch andere Pläne dahinter: "Wir wussten auch, dass es nicht immer um die kurzfristigen Dinge geht. Wir wollten ihnen die Mavs zeigen, unsere Stil und unsere Organisation. Man weiß nie, wann sie per Trade zu haben sein werden. Und man weiß nicht, was in der nächsten Free Agency passiert. In der NBA kann ziemlich viel geschehen."

Als Beispiel nannte Cuban die Entscheidung von Deron Williams, viele Jahre nach dem Pitch nach Big D zu kommen. "Unsere Präsentation damals hat den Grundstein dafür gelegt, dass er verstanden hat, wer wir sind. Wir waren nicht zwangsläufig davon ausgegangen, dass er zu uns kommt, aber es hatte doch einen Nutzen."

"Dude, ich will zu euch kommen"

Und wie verhielt es sich bei Harrison Barnes? Cuban: "Er hat sich um 12.01 Uhr nach Ende des Moratoriums bei mir gemeldet und gesagt: 'Dude, Ich will zu euch kommen. Ihr seid meine erste, meine einzige Wahl.' Ich habe viel mit ihm gesprochen und ihm unsere Situation erklärt: 'Ja, wir wollen dich auch, aber du bist ein Restricted Free Agent. Hier ist unser Plan und das werden wir tun.' Ich habe ihm erzählt, was wir vorhaben. Und er sagte: 'Ok, schauen wir, was passiert. Aber ihr seid mein Team.' Zum Glück ist es so gekommen."

Auf die Frage, warum die Mavs sich für Barnes und gegen Chandler Parsons entschieden haben, wollte Cuban nicht ins Detail gehen. "Ich kann nur sagen, es war keine Basketball-Entscheidung", so Cubes: "Chandler ist ein sehr, sehr begabter Spieler. Aber im Endeffekt ist er ein anderer Typ als Harrison. Der ist größer, länger, jünger und athletischer. Wie Chandler in Houston hatte er bei den Warriors noch nicht die Möglichkeit, zu zeigen, was er drauf hat. Wir werden ihm die Chance geben und ich weiß, dass er sich darauf freut, für uns zu glänzen und ein Leistungsträger zu sein."

Übersicht: Die Moves aller Teams in der Offseason

"Wird es für Nowitzki einfacher machen"

Darüber hinaus äußerte sich der Mavs-Eigentümer über die Qualität der Mannschaft insgesamt: "Ich glaube, dass wir ein besseres Team haben als im vergangenen Jahr. Ich weiß, dass wir defensiv sehr viel besser sein werden und wir sind deutlich athletischer, auch in der Tiefe. Es wird Momente geben, da werden wir die Erfahrung von Ray Felton vermissen, aber J.J. Barea und Devin Harris werden das ausgleichen können. Zudem haben wir dank Jonathan Gibson und Seth Curry an Explosivität und Scoring-Punch gewonnen. Gerade Seth hat in einem dysfunktionalen Team in Sacramento gezeigt, wie stark er ist. Ein 42, 43-prozentiger Dreierschütze hat uns gefehlt. So jemanden hatten wir einfach nicht. Das wird es auch für Dirk Nowitzki einfacher machen."

Wie Parsons ging auch Wes Matthews verletzt in die Vorbereitung und die Saison. Laut Cuban sieht man schon jetzt einen deutlichen Unterschied: "Um ehrlich zu sein haben wir im letzten Jahr sogar mehr erreicht, als ich erwartet habe. Ich denke, Wes war bis zum Ende der Saison nicht mal in der Lage, zu dunken. Jetzt springt er über einen Meter hoch und dunkt mit Rechts, mit Links, springt von einem Bein ab oder von beiden."

In der aktuellen Offseason investiert Matthews viel Zeit in die Vorbereitung. "Der Kerl ist auf einer Mission", so Cuban: "Er ist jeden Tag mit Dwight Powell und Justin Anderson in der Halle. Als er endlich ein bisschen drin war, war er dennoch mehr ein Catch-and-Shoot-Guy und unsere Offense passte nicht so gut zu ihm. Er hat daran gearbeitet, seinen eigenen Wurf zu kreieren und am Ende der Saison hatte er einen richtig guten Stepback-Wurf. Und er hatte ein besseres Post-game als zuvor. Daran arbeitet er auch diesen Sommer. Er kommt zurück und hat richtig was zu beweisen, da er hört, wie manche Leute sagen, er hätte seinen Vertrag nicht verdient. Er wird allen das Gegenteil beweisen."

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