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Washington schockt die Hawks

Point Guard Dennis Schröder erzielte 9 Punkte für die Atlanta Hawks
© getty

Die Atlanta Hawks haben den Auftakt der Conference-Semifinals in der heimischen Philips Arena gegen die Washington Wizards mit 104:98 (BOXSCORE) verloren. Atlanta hat lange alles im Griff, aber John Wall und Bradley Beal sorgen für die Wende.

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Eine Halbzeit kamen wieder die Atlanta Hawks der Regular Season zum Vorschein. Das Team, das perfekten Team-Basketball zelebrierte und jeder anderen Mannschaft dadurch gehörig Kopfzerbrechen bereitete. Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit stellten sich die Wizards bessser darauf ein und Atlanta traf auf einmal gar nichts mehr.

So drehte Washington den 10-Punkte-Rückstand zur Pause und entführt Spiel 1 der Serie aus Georgias Metropole. John Wall war mit 17 Punkten, 13 Assists, 7 Rebounds und 3 Blocks der herausragende Akteur. Sein Backcourt-Kollege Bradley Beal legte 28 Punkte auf, verletzte sich aber am Knöchel.

Auf Seiten der Hawks war DeMarre Carroll mit 24 Punkten bester Werfer, kühlte aber nach einer richtig starken ersten Hälfte komplett ab. Paul Millsap schrammte knapp an einem Triple-Double vorbei. Dennis Schröder kam in 14 Minuten Einsatzzeit auf 9 Punkte und 4 Assists bei einem Ballverlust.

Die Reaktionen:

John Wall (Wizards): "Wir wussten, dass sie rauskommen würden und uns gleich einen Schlag verpassen werden."

Al Horford (Hawks): "Unser Tempo war in der ersten Hälfte höher. Vielleicht waren wir in der zweiten Hälfte müde oder so. Ich hatte einige Würfe, die wieder heraussprangen. Ich konnte es nicht glauben. Ich glaube, das war der Schlüssel in der Partie."

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Vor dem Tip-Off: Alles wie gehabt! Die Hawks fangen mit Teague, Korver, Carroll, Millsap und Horford an. Wizards-Coach Wittman schickt Wall, Beal, Pierce, Nene und Gortat aufs Parkett.

4.: Hier ist richtig Tempo drin! Teague spielt den Halfcourt-Bounce-Pass auf Carroll, der ihn trotz Foul reinlegt. Der Bonus-Freiwurf sitzt zwar nicht, aber Atlanta führt mit 11:9!

8.: Washington hat sich vom kurzen 9:0-Lauf der Hawks erholt. Porter Jr. führt die Wizards wieder ran. Mit seinem Dreier aus der Ecke sorgt er für den Ausgleich! 20:20!

9.: Schröder kommt für den anschlagenen Teague in die Partie und legt sich gleich mal Gooden zurecht. Mit Speed nutzt er das Mismatch, zieht am Power Forward vorbei und legt den Ball hoch übers Brett rein. 27:20!

15.: Schröder ist so wahnsinnig schnell! Der Deutsche läuft den Fastbreak legt dann ab auf Scott, der den Ball per Dunk durch den Ring befördert. 41:30 für Atlanta.

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19.: Wenn sich das mal nicht recht. Carroll spielt einen zu hohen Alley-oop-Pass, Scott bringt den Ball nicht unter. Auf der anderen Seite macht es Beal besser. Nur noch 44:38 für die Hawks.

28.: Die Wizards sind wieder da. Wall baut den Run auf 8:0 aus und Atlanta wirft Backstein um Backstein. Plötzlich sind es wieder nur 4 Punkte. 65:61 aus Sicht der Hawks.

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39.: Beal geht mit Nachdruck in die Zone und zieht das Foul gegen Antic. Washington führt mit 87:83.

45.: Geht's jetzt für Atlanta dahin? Wall zieht in die Zone, passt dann raus auf Porter, der den Dreier aus der Ecke reinnagelt. Auf der anderen Seite schnappt sich Gortat den Rebound. 98:91 für Washington.

48.: Wall bedient erst Porter, der sicher trifft. Dann schnappt sich Wall hinten den Steal und steckt vorne auf Gortat durch. Washington führt 14,6 Sekunden mit 102:96. Die Entscheidung.

Atlanta Hawks vs. Washington Wizards: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: John Wall. Der Point Guard der Wizards spielt unfassbare Playoffs. Gegen die Hawks machte er da weiter, wo er gegen Toronto aufhörte. Wall lenkte Washingtons Spiel und überragte vor allem in der zweiten Halbzeit. Immer wieder setzte er seine Mitspieler geschickt ein und spielte zudem richtig gute Defense. Am Ende standen 18 Punkte, 13 Assists, 7 Rebounds und 3 Blocks auf dem Box-Score-Zettel. Ebenfalls stark: Bradley Beal (28 Punkte).

Der Flop des Spiels: Kyle Korver. Der Scharfschütze befand sich lange in der liebevollen Obhut von Gegenspieler Beal, aber das allein war nicht der Grund für seine schwache Leistung. Korver vergab in der zweiten Hälfte ungewohnt viele offene Würfe (3/11 Dreiern) - sogar ein Airball war dabei. Der Swingman fügte sich damit nahtlos in die schwache Shooting-Performance des ganzen Teams ein und beendete die Partie mit 13 Zählern (5/15 FGs).

Das fiel auf:

  • Beide Teams legten ein unfassbares Tempo hin, aber letztlich waren es die Hawks, die mit ihrem Transition Game das Spiel anfangs kontrollierten. Das lag auch an Schröder. Der Deutsche drückte unglaublich aufs Tempo und schloss gerade in der ersten Halbzeit super effizient in der Zone ab. Nach der Pause schafften es die Wizards das Tempo zu drosseln und häufig ihr Halfcourt-Spiel durchzubringen.
  • Das Hauptproblem der Wizards waren lange die Big Men. Sie schafften es nicht, die Zone zu beschützen. Nene handelte sich früh im Spiel Foul-Trouble ein und Gortat brauchte ebenfalls Zeit, um zumindest offensiv Schaden anzurichten. Coach Wittman hielt aber lange an ihnen fest, auch weil der gegen Toronto so erfolgreich praktizierte Small Ball gegen Atlanta längst nicht so effektiv war. Erst spät im Spiel war dann zumindest der Pole defensiv ein Faktor.
  • Immer wieder schnitten die Hawks zum Korb und kamen so aus kurzer Distanz zu Punkten oder spielten den Ball raus zum Perimeter. Gerade Atlantas Frontcourt sammelte mit diesen Kickout-Pässen Assist um Assist (Horford 7, Millsap 8). Washington konzentrierte sich dagegen sehr auf Korver und engte die Kreise des Scharfschützen ein. Das führte zwar dazu, dass er nicht wirklich im Spiel war, schaffte aber auch Freiräume für den Rest. Besonders Carroll konnten die Wizards in der ersten Hälfte nicht kontrollieren.
  • Nach der Pause lief es besser für Washington. Offensiv diktierten Wall und vor allem Beal das Geschehen. Die Wizards kamen häufig ins Halfcourt-Spiel und nahmen so ein wenig Tempo aus der Partie. Washington schaffte es zudem mehr Fouls zu ziehen. Auf der anderen Seite verließen sich die Hawks zu sehr auf ihren Dreier, der nicht mehr fallen wollte. In den zweiten 24 Minuten war Atlantas Quote aus dem Feld desaströse 13 von 52. So kann man kein Spiel gewinnen.
  • Beide Seiten mussten kurzzeitig um ihre Spielmacher bangen. Atlantas Teague knickte im ersten Viertel bei einem Fastbreak um und verschwand kurz darauf in der Kabine. Die Pause dauerte aber nicht lang und der Point Guard kehrte ohne sichtbare Einschränkungen ins Spiel zurück. Bei Washington verletzte sich Wall am linken Handgelenk und musste kurz behandelt werden. Der Guard bis aber auf die Zähne und spielte direkt weiter. Im Schlussviertel erwischte es dann auch noch Beal, der umknickte und unter Tränen in die Kabine humpelte.

Der Spielplan im Überblick

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