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Celtics lassen Cavs büßen

Isaiah Thomas und die Boston Celtics fahren einen ungefährdeten Sieg über die Cleveland Cavaliers ein
© getty

Die Boston Celtics (38-42) haben durch einen überzeugenden 117:78-Sieg (BOXSCORE) über die Cleveland Cavaliers (51-29) einen großen Schritt in Richtung Playoffs gemacht. Die Cavs schonten dabei LeBron James, Kyrie Irving und Kevin Love und kassierten dadurch eine unangenehm hohe Pleite.

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Genau ein Viertel konnten die Reservisten der Cavaliers das Spiel offen halten, dann übernahmen die Celtics das Geschehen und führten Cleveland zeitweise vor. Durch den Sieg kann Boston nicht mehr von den Miami Heat aus den Playoff-Rängen verdrängt werden. Auch die zeitgleiche Niederlage der Brooklyn Nets spielt den Celtics in die Karten.

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Topscorer der Partie war Isaiah Thomas mit 17 Punkten. Der Sixth Man legte auch noch 6 Assists auf. Insgesamt sieben Celtics-Spieler punkteten zweistellig. Neben Thomas überzeugte vor allem Evan Turner. Iman Shumpert erzielte 15 Punkte für die Cavaliers, die Platz 2 im Osten und den Division-Titel der Central Division bereits sicher haben.

Die Reaktionen:

Brad Stevens (Coach Celtics): "Unsere Jungs haben das ganze Spiel sehr seriös gespielt. Ich glaube, wir haben gut gespielt, aber natürlich haben sie nicht mit ihren besten Spielern gespielt."

David Blatt (Coach Cavaliers) über eine mögliche Wettbewerbsverzehrung: "Indiana war auch nicht traurig, dass wir gegen sie damals 1-2 Spieler geschont haben. Wir haben in Indiana gespielt und haben LeBron geschont, weil wir schwere Back-to-back-Spiele hatten und wir aufgrund eines Flugzeugausfalls erst am Spieltag anreisen konnten. Das hat sie da auch nicht interessiert. Also weiß ich auch nicht, warum es sie jetzt interessieren sollte. So läuft das in der Liga."

Iman Shumpert (Cavaliers) über ein mögliches Wiedersehen in den Playoffs: "Wir werden bereit sein, gegen sie zu spielen.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Celtics-Coach Stevens schickt die bestmögliche Fünf aufs Feld. Es starten Smart, Bradley, Turner, Bass und Zeller. Ganz anders sieht es bei den Cavaliers aus. Cleveland lässt daher James, Irving, Love und Smith draußen. Stattdessen laufen Dellavedova, Shumpert, Marion, Thompson und Mozgov auf.

4.: Die Celtics setzen gleich mal ein Ausrufezeichen in Person von Zeller. Der Ex-Cavalier läuft im Fastbreak und dunkt dann über Dellavedova. 9:0 für Boston! Coach Blatt nimmt die erste Auszeit.

9.: Jetzt sind auch die Cavaliers im Spiel. Erst schließt Harris per Korbleger ab, dann schickt Jones noch einen Dreier hinterher. Cleveland führt mit 18:13.

15.: "We don't need a show, we need two points", kommentiert Celtics-Legende und Co-Kommentator Tom Heinsohn den Reverse-Dunk-Versuch von Smart. Der Rookie jagt vorher Miller wunderbar den Ball ab und murmelt den Spalding dann doch irgendwie rein. Dann trifft Jerebko den Dreier. 32:24 für die Celtics.

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19.: Die Shot Clock läuft runter, Olynyk spielt den Verlegenheitspass zu Bradley und der nimmt den weiten Notzweier - drin! Auf der anderen Seite nimmt Dellavedova den Pullup-Dreier - nicht drin. Boston diktiert jetzt das Geschehen. 42:27!

25.: Es geht munter weiter für die Celtics. Smart bekommt einen völlig offenen Dreier und versenkt ihn. Boston führt mit 58:31. Cleveland muss aufpassen, dass es nicht peinlich wird.

32.: Mit dem 15. Steal der Celtics und den einfachen Fastbreak-Punkten erhöht Crowder auf 71:47. Hier brennt aber mal ganz sicher nichts mehr an. Mal gucken, wann Coach Stevens seine Starter auf die Bank holt.

36.: Thomas bekommt den freien Dreier und ballert ihn rein. Damit dürfte sein Arbeitstag wahrscheinlich auch gleich beendet sein. Boston führt mit 32 Punkten.

45.: Marion sorgt noch für etwas Ergebniskosmetik von Downtown, aber Jerebko per Korbleger und Datome vom Perimeter schlagen gleich zurück. 110:72 für Boston.

48.: Der Schrecken für die Cavs hat ein Ende. Sie verlassen den TD Garden mit einer saftigen 117:78-Pleite.

Boston Celtics vs. Cleveland Cavaliers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Evan Turner. So wirklich gefordert wurde kein einziger Celtics-Spieler, aber Turner fand richtig Gefallen daran, den Cavaliers vor Augen zu führen, dass so eine Schonung gegen Boston keine gute Idee ist. Und so hatte er am Ende mal wieder beeindruckende Zahlen aufgelegt. 15 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals in 26 Minuten.

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Der Flop des Spiels: Iman Shumpert. Der Guard hatte die Chance in Abwesenheit der Stars ein bisschen Eigenwerbung zu betreiben. Er nutzte sie aber nicht. Shump leistete sich unnötige Ballverluste und kam auch offensiv lange überhaupt nicht ins Spiel. In der Garbage Time schönte er seine Statline dann auf. Er beendete das Spiel mit 15 Punkten, 3 Assists, 10 Rebounds aber auch 7 Turnover.

Das fiel auf:

  • Es war ein Spiel der Runs. Boston startete mit 9:0 in die Partie. Dann konterte Cleveland mit einem 18:4-Lauf, ehe wieder die Celtics übernahmen. Mit 34:9 fegten sie im zweiten Viertel für die Cavaliers hinweg. Danach war alles entschieden.
  • Cleveland probierte es häufig mit Small Ball. Dabei waren dann Mozgov oder Thompson die einzigen Big Men auf dem Feld. Der Rest postierte sich am Perimeter. Durch gutes Ball-Movement wurde der freie Mann gesucht, oder nach der Penetration in die Zone der Kickout-Pass gespielt. Aber das funktionierte genau ein Viertel. Dann fielen die Cavs auseinander.
  • Dellavedova und Shumpert starteten zwar zusammen, aber standen häufig gar nicht gemeinsam auf dem Feld, denn ohne Irving fehlte den Cavs ein zweiter Point Guard. Das übernahm dann Shumpert. Auch wenn beide zusammen agierten, war der Ball häufig in den Händen des Ex-Knick.
  • Die Celtics suchten mit Thomas auf dem Feld häufig das Pick-and-Roll, um den kleinen Guard so den Weg in die Zone zu ebnen. Das gelang auch bestens. Allerdings wurde deutlich, wenn Thomas mal nicht auf dem Feld stand, hatte Boston Probleme, in die Zone zu kommen.
  • Boston holte sich insgesamt 20 Steals und stellte damit einen neuen NBA-Saisonrekord auf. Insgesamt leisteten sich die sorglosen Cavs 25 Balverluste, die die Celtics in 36 Punkte ummünzten. Sie gaben den Ball zuvor in dieser Saison nie häufiger als 20 Mal her. Cleveland verlor den Ball teilweise so einfach, dass es schon fast Slapstick-Charakter hatte.
  • Nachdem die Führung immer deutlicher wurde, blühte der Trash Talk auf dem Feld auf. Immer wieder gab es auf beiden Seiten Kommentare und Sprüche. Das dürfte bereits ein Vorgeschmack auf die Playoffs werden, wenn beide Teams womöglich in der ersten Runde erneut aufeinandertreffen werden.

Der Spielplan im Überblick

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