Im Duell der strauchelnden Traditionsteams zeigten die Knicks von Beginn an, wer der Herr im Haus ist. New York lag während des gesamten Spiels nie zurück und hatte die Partie nach drei Vierteln entschieden. Carmelo Anthony legte dabei in den ersten zwölf Minuten nach der Pause eine unglaubliche Performance hin und stellte so alle Weichen auf Sieg.
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Melo kam am Ende auf 31 Punkte (13/25 FGs) und 8 Rebounds, Rookie Langston Galloway bestätigte seine gute Form mit 13 Zählern, 5 Rebounds und 2 Assists. Lou Amundson hielt sich nach seinen 17 Punkten gegen Indiana dieses Mal offensiv zurück, verteidigte dafür aber ordentlich und griff sich 13 Boards.
Für die Lakers lief von Beginn an wenig zusammen. Dem Team fehlte im Angriff jegliche Struktur, die Folge war eine desaströse Quote und ein fortwährender Rückstand. Carlos Boozer und Jordan Clarkson waren mit jeweils 19 Punkten die besten Werfer für das Team aus Los Angeles, die nun zehn der letzten elf Partien verloren haben.
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Der Star des Spiels: Carmelo Anthony. Die ersten drei Würfe setzte Melo noch daneben, um dann loszulegen. Anthony warf sich bis zur Halbzeit warm, im dritten Viertel übernahm er dann das Spiel und zeigte eine beeindruckende Show. 18 seiner insgesamt 31 Punkte erzielte er zwischen Minute 25 und Minute 36 und entschied die Partie so zugunsten der Knicks.
Der Flop des Spiels: Jeremy Lin. In Abwesenheit von Kobe Bryant und Nick Young muss es die Aufgabe des Spielmachers sein, einen großen Teil der Scoringlast zu übernehmen. Das gelang ihm gegen New York zu keiner Zeit. Lin beendete das Spiel mit 4 Punkten und trotz seiner 7 Assists vermochte er es nicht, dem Lakers-Spiel Struktur zu geben. 4 Ballverluste kamen noch dazu.
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Das fiel auf:
- Die Knicks erwischten einen guten Start und das lag vor allem an Jason Smith. Der Forward war anfangs von Los Angeles nicht zu halten und markierte die ersten seche Zähler für New York. Auch Langston Galloway bestätigte die Form der letzten Spiele mit einem starken ersten Viertel.
- Vor dem Spiel kündigte Lakers-Coach Byron Scott an, dass er wahrscheinlich auf die gerade erst wieder fitten Nick Young und Tarik Black verzichten werde, obwohl beide beim Shootaround mitwirkten. Er begründete das damit, dass beide noch kein volles Training absolvieren konnten. Black durfte dann trotzdem ran und spielte 18 Minuten. Swaggy P setzte er allerdings nicht ein.
- Die Quote der Lakers war einfach nur unterirdisch. Bis weit ins dritte Viertel trafen die Kalifornier nicht mal 30 Prozent ihrer Würfe. L.A. ließ den Ball schlecht laufen und hatte allgemein zu wenig Bewegung im Spiel. Die Lakers konnten sich ohne Kobe und Swaggy P kaum eigene Würfe kreieren. Am Ende lag die Quote bei 35,5 Prozent.
- Die Lakers verzichteten größtenteils darauf, Anthony zu doppeln. Der Superstar nutzte dies und ging immer wieder ins 1-on-1 gegen Ryan Kelly oder Wes Johnson. Die Teamkameraden machten ihm regelmäßig die Seite frei, um ihn gegen seinen Gegenspieler zu isolieren. Nachdem er anfangs Probleme mit seinem Wurf hatte, fiel der Ball nach der Pause wie im Schlaf.
- Es ist unverkennbar, dass die Knicks ihren Kader beträchtlich ausgedünnt haben. Die Verletzungen von Amar'e Stoudemire und Cole Aldrich tun ihr übriges. Große Entlastung von der Bank sucht man daher vergebens. Auch Tim Hardaway Jr. (8) war dieses Mal kein Faktor. Den Vergleich mit der Lakers-Bank verloren sie mit 24:45.
- Im vierten Viertel musste das Spiel kurz unterbrochen werden, weil ein Zuschauer ein T-Shirt aufs Parkett warf. Der Referee löste das Problem auf nette Weise und überreichte das Shirt einem kleinen Knicks-Fan in der ersten Reihe.