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Heat-Nobody schockt pomadige Clips

Chris Bosh und Dwyane Wade überzeugten beim Sieg gegen die Clippers beide
© getty

Die Miami Heat (16-21) haben bei den Los Angeles Clippers (25-13) einen überraschenden 104:90-Sieg eingefahren. Vor allem in Sachen Einsatz ist der Vorjahresfinalist deutlich stärker. Chris Bosh und ein Nobody überragen, während bei den Clippers nur die Stars dagegen halten.

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Die Clippers erwischten dank Chris Paul und J.J. Redick (14 Punkte) den deutlich besseren Start in die Partie und führten schon im ersten Viertel mit 13 Punkten, aber Miami antwortete prompt - vor allem dank der aus dem Nichts kommenden Top-Performance von Backup-Center Hassan Whiteside.

Als Miami einmal im Spiel war, funktionierte auf einmal fast alles. Die Clippers fanden defensiv keine Mittel gegen Whiteside (23 Punkte, 10/13 FG, 16 Rebounds) und Chris Bosh, der mit 34 Punkten Topscorer der Partie war.

Luol Deng steuerte 10 Punkte bei, während Dwyane Wade mit 17 Punkten und 10 Assists ein Double-Double auflegte. Die Heat gewannen das Rebound-Duell mit 45:27 deutlich.

So reichten letztendlich auch die starken Leistungen von Blake Griffin (26 Punkte, 6 Rebounds) und Paul (23 Punkte, 9 Assists) nicht aus. Nachdem die Clippers am Vortag noch überzeugend gegen die Dallas Mavericks gewonnen hatten, fehlte es in dieser Partie merklich an Energie.

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Die Reaktionen:

Hassan Whiteside (Miami Heat): "Es bedeutet mir eine Menge. Es ist verrückt, dass ich für ein Team namens Heat spiele, denn in mir brennt immer eine Flamme. Jedes Mal komme ich rein und spiele so hart wie ich kann und beweise den Leuten das Gegenteil von dem, was sie über mich denken."

Blake Griffin (Los Angeles Clippers) über Whiteside: "Wir gaben ihm zu viele einfache Punkte am Brett. Er hat großartig gespielt, seine Effizienz war herausragend. Er hat den Unterschied in diesem Spiel gemacht. Es ist frustrierend. Wir sind gut ins Spiel gestartet und haben danach einfach keinen guten Job gemacht."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen bei den Clippers: Chris Paul und J.J. Redick beginnen im Backcourt, dazu gesellen sich Matt Barnes, Blake Griffin und DeAndre Jordan. Erik Spoelstra schickt zuerst Mario Chalmers, Dwyane Wade, Luol Deng, Chris Bosh und Chris Andersen aufs Parkett. Der Birdman startet für den verletzten Josh McRoberts.

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4.: Kein guter Start für die Gäste. Sobald die Clippers Tempo machen, offenbart die Defense große Lücken - so auch beim jüngsten Fastbreak, den Griffin per Dunk abschließt. Spo nimmt die Auszeit, 12:4 für die Clippers.

7.: Das nennt man eine Antwort! Die Heat sind mit 13 hinten, dann kommt Whiteside für Andersen und schon beginnt ein 9:0-Run von Miami. Nach einem Zauber-Pick'n'Roll zwischen Wade und Whiteside nimmt Doc Rivers seine erste Auszeit. 19:15 für L.A.

15.: Was ist mit den Clippers passiert? Hassan Whiteside ist passiert! Der Youngster steht nach 7 Minuten bei 12 Punkten und 8 Rebounds. Noch wichtiger: Sein Team hat seinen Groove gefunden - und führt nach einem Layup von Cole auf einmal mit 38:29. Rivers ist bedient und nimmt die nächste Auszeit.

19.: Ist das hier wirklich 2015? Auf der einen Seite trifft Farmar einen Dreier, auf der anderen antwortet Granger - mit einem ganz schiefen Reverse-Layup gegen Jordan. Die Heat sind deutlich besser drin jetzt. 47:36.

24.: Passender Abschluss der ersten Halbzeit! Wade bedient Deng für den Dreier, kurz vor der Sirene antwortet Redick ebenfalls per Triple. Hier wird scharf geschossen und viel gescort. 62:53 für Miami zur Pause.

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28.: Whiteside ist auch im dritten Viertel nicht zu fassen - zwei schnelle Dunks auf der einen Seite, ein Block gegen Griffin auf der anderen. Heute gibt es kein Poster! 70:62 für die Heat.

33.: Das ist Wahnsinn! Whiteside wird erst von Jordan geblockt, bekommt den Ball aber zurück und legt ihn dann über Jordan hinweg durch die Reuse. 81:66 für die Heat!

40.: Bittere Szene für die Heat: Ein Fastbreak geht trotz 4-gegen-1-Situation vor die Hunde, weil Haslem einen völlig offenen Korbleger verfehlt. Auf der Gegenseite macht Farmar es besser - und schon beträgt die Führung nur noch 8.

42.: Die Heat lassen sich nicht klein kriegen! Whiteside (natürlich) schnappt sich einen Fehlwurf und verwandelt ihn in zwei Punkte, dann verliert Crawford auf der anderen Seite den Ball - und Wade schließt den Fastbreak per Dunk ab. 92:80 Miami, Timeout Clippers!

47.: War es das? Paul trifft zwei Freiwürfe, aber Bosh ist auf der anderen Seite schon wieder zur Stelle - und trifft den Dreier. 10 Punkte Vorsprung für die Heat!

Los Angeles Clippers vs. Miami Heat: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Hassan Whiteside. Are you kidding me? Wie aus dem Nichts kam der Center in die Partie und spielte, als wäre er ein All-Star. In einem Spiel, in dem fünf ehemalige/aktuelle All-Stars auf dem Court standen, sorgte der Nobody für die meisten Ausrufezeichen. In der Offensive vor allem im Pick'n'Roll beeindruckend effizient, machte er auch als Rebounder und sogar als Shotblocker eine gute Figur. Sein Plus/Minus-Wert von +26 spricht Bände. Ebenfalls überragend: Chris Bosh.

Der Flop des Spiels: Zwei frühe Fouls, ein Technisches obendrauf - es zeichnete sich schon im ersten Viertel ab, dass DeAndre Jordan ein langer Tag bevorstand. In der Tat konnte sich DJ nicht wie gewohnt einbringen, sei es als Rebounder (6), Resteverwerter (nur 4 Punkte) oder als Defender. Weder gegen Bosh als Midrange-Schützen noch gegen Whiteside im Pick'n'Roll sah der Center gut aus.

Das fiel auf:

  • Die Heat begannen defensiv mit einer interessanten Aufteilung - Wade bekam Barnes zugeteilt, um Energie für die Offense zu sparen. Chalmers musste gegen Redick ran und Deng bekam die Aufgabe, gegen Paul zu verteidigen. Besonders gut funktionierte das aber nicht; 17 der ersten 19 Clippers-Punkte wurden von Paul und Redick erzielt, vor allem Paul nutzte seine Schnelligkeits-Vorteile gegen Deng sehr gut aus.
  • Faszinierend, wie ein einziger Wechsel die Dynamik einer Partie komplett auf den Kopf stellen kann. Nichts lief zu Beginn für die Heat, bis Whiteside eingewechselt wurde - und dann ging auf einmal alles. Der Big Man übernahm sofort die Rebound-Arbeit und wurde auch noch im Pick'n'Roll zur perfekten Waffe für Wade. Er setzte Ausrufezeichen, die seinem Team Selbstvertrauen und Rhythmus zurückgaben.
  • Die Clippers waren in der ersten Halbzeit alles andere als präsent unter den Körben. Die Energie, die beispielsweise Whiteside bei den Rebounds zeigte, fehlte den Gastgebern komplett. Jordan, immerhin der beste Rebounder der Liga, schnappte sich erst nach 20 Minuten seinen ersten Abpraller! So endete das Rebound-Duell mit 46:27, vor allem Miamis 15 Offensiv-Rebounds schadeten den Clippers.
  • Nach den zuletzt schwachen Auftritten der Heat waren vor allem ihre Superstars angezählt - und die beiden übernahmen die Verantwortung. Chris Bosh überzeugte als Scorer, der weder von Griffin noch von Jordan zu verteidigen war, und zeigte all seine Vielseitigkeit. Dwyane Wade haderte zwar mit seinem Wurf, war als Playmaker dafür aber umso wertvoller (10 Assists bei nur 2 Ballverlusten).
  • Wo war die Bank der Clippers? Im Staples Center war sie jedenfalls nicht zu sehen. Weder Glen Davis, noch Jordan Farmar, Reggie Bullock, Spencer Hawes oder Jamal Crawford konnten ihrem Team viel geben. Insgesamt machte die Bank nur 15 Punkte - und das bei 22 versuchten Würfen. Whiteside alleine war besser als die gesamte Clippers-Bank.

Der Spielplan im Überblick

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