Memphis Grizzlies (2-3) - New Orleans Pelicans (2-3) 84:99 (BOXSCORE)
Der einzige Grizzly, der an diesem Abend wirklich Grund zur Freude hatte, war Zach Randolph: Z-Bo spielte acht Minuten und machte sich dann auf ins Krankenhaus, um bei der Geburt seines Sohnes dabei zu sein. Aber zu diesem Zeitpunkt war Memphis in eigener Halle schon hoffnungslos im Rückstand.
Gleich fünf Spieler punkteten bei New Orleans zweistellig, die Pelicans machten an diesem Abend eigentlich alles besser als Memphis. Eine 51:41-Führung schwoll im vierten Viertel auf 86:57 an, die heimischen Fans buhten ihr Team mittlerweile kräftig aus. "Wir sind frustriert", so Mike Conley, der mit 26 Punkten mit Abstand bester Mann seiner Truppe war. "Am Ende haben wir noch etwas aufgeholt, aber wir waren zu keinem Zeitpunkt wirklich im Spiel."
Dann kam es auch noch knüppeldick: Jerryd Bayless verstauchte sich sein Knie im dritten Viertel und musste ausgewechselt werden, wenig später erlitt Conley eine Platzwunde im Gesicht nach einem unabsichtlichen Ellbogen von Anthony Morrow. Glück im Unglück: Beide werden wohl nicht lange ausfallen.
Milwaukee Bucks (2-2) - Cleveland Cavaliers (2-3) 109:104 (BOXSCORE)
Zwei frühere Mavericks hatten bei den Bucks, bei denen in der Halbzeitpause Michael Redd geehrt wurde, großen Anteil am knappen Sieg über die Cavaliers: O.J. Mayo erzielte 28 Punkte und war von der Dreierlinie fast fehlerlos (6/7), aber 25 Sekunden vor Schluss verfehlte er beim Stand von 103:104 einen Jumper. Gut für ihn: Caron Butler hatte sich unter den Korb geschlichen und tippte den Ball in den Korb.
"Ich bin schon lange genug dabei", sagte Butler danach ganz cool. "Ich weiß, dass viele Spieler kurz vor Schluss nicht ganz so aufmerksam sind, aber der Spielzug war noch nicht vorbei." Insgesamt machte "Tuff Juice" 12 Punkte, Gary Neal kam von der Bank und steuerte 23 Zähler bei.
Für die Cavs hätte Kyrie Irving das Spiel am Ende fast noch gedreht. Der Superstar machte zwischendurch 10 Punkte in Serie und hatte nach dem Tip-In von Butler die Chance - aber dann dribbelte er sich den Ball gegen den Fuß und besiegelte die Niederlage. "Das war der entscheidende Turnover", sagte er danach zerknirscht.
Immerhin eine positive Sache hatte das Spiel für Cleveland. Top-Pick Anthony Bennett brachte endlich einen Ball im Korb unter: Nach einem Dreier im zweiten Viertel steht er jetzt für die Saison bei 1/20 aus dem Feld.
Minnesota Timberwolves (3-2) - Golden State Warriors (4-1) 93:106 (BOXSCORE)
Im dritten Viertel hielten die Warrior-Fans wohl kollektiv den Atem an: Ricky Rubio erwischte Stephen Curry im Fallen ausgerechnet am Knöchel. Der Point Guard fing an zu humpeln, spielte zwar noch ein paar Minuten, setzte dann aber das komplette letzte Viertel aus. Die gute Nachricht: Es ist "nur" eine Knochenstauchung, nicht Currys vermaledeiter Knöchel, der ihm in der Vergangenheit schon so viele Probleme bereitet hatte.
Mit Curry unter den Zuschauern lief dann Klay Thompson heiß. "Steph ist einer der besten Spieler in der NBA, aber viele denken, dass es bei uns nur über ihn laufen kann. Das ist nicht fair ihm gegenüber", so Thompson, der im letzten Viertel mal eben 19 Punkte machte, darunter 5 Dreier. "Er ist nur schwer zu ersetzen, aber wir haben unser Bestes gegeben und heute einen guten Job gemacht."
Neben den 30 Punkten von Thompson lieferten auch David Lee (22 Punkte, 15 Rebounds) und Andre Iguodala (20 Punkte, 6 Assists) starke Vorstellungen ab. Die Timberwolves trafen nur 25 Prozent ihrer Dreier (4/16) und insgesamt unter 38 Prozent aus dem Feld. Kevin Love (25 Punkte, 16 Rebounds, 6 Assists) glänzte zwar mit guten Stats, aber 10 von 25 aus dem Feld waren auch bei ihm ausbaufähig.
San Antonio Spurs (4-1) - Phoenix Suns (3-2) 99:96 (BOXSCORE)
Was wären die Spurs nur ohne Tony Parker? Der französische Wirbelwind machte in einer ganz engen Begegnung zwischen den Spurs und den überraschend gut gestarteten Suns am Ende den Unterschied: Parker erzielte 15 der letzten 16 Punkte für San Antonio und kam insgesamt auf 20 Punkte bei 9 von 15 aus dem Feld.
"Wir sind auf Tony angewiesen", gab Coach Gregg Popovich nach dem Spiel zu. Zuerst hatte Parker mit einem Jumper 32 Sekunden vor Schluss für eine Ein-Punkt-Führung gesorgt, kurze Zeit später stahl er sich seinem Bewacher davon und traf den Layup zum 99:96. "Unglaublich", staunte Manu Ginobili (9 Punkte, 5 Rebounds). "Wir waren langsam und müde, aber er hat einfach alles getroffen."
Ein Dreier von Gerald Green mit der Schlusssirene verfehlte den Korb. Mit 15 Punkten hatte er neben Markieff Morris (23 Punkte, 12 Rebounds) und Eric Bledsoe (14 Punkte), der laut Parker "wie ein Pitbull" agierte, großen Anteil daran, dass die Suns fast ihren vierten Saisonsieg feiern konnten. Danny Green (19), Tim Duncan (17) und Boris Diaw (11) punkteten bei den Spurs ebenfalls zweistellig.
Der NBA-Spielplan im Überblick