Atlanta Hawks - Indiana Pacers 90:69 (1-2) (BOXSCORE)
"Heute haben wir das getan, was wir schon die ganze Saison machen: Wir haben die richtige Antwort gegeben", so Hawks-Coach Larry Drew nach dem ersten Sieg der Serie.
Eine überragende erste Hälfte - offensiv wie defensiv - reichte Atlanta, um die Weichen schon klar auf Sieg zu stellen (54:30), doch auch danach brachten die Gäste kein Bein auf den Boden und stellten zu keinem Zeitpunkt der Partie eine Gefahr dar.
Die Pacers schossen 27 Prozent aus dem Feld, allein die miserable Bank traf 6 von 33 Würfen! David West (7/14 FG, 18 Punkte) versuchte sich zu wehren, verteilte sogar ein Flagrant Foul an Al Horford (26 Punkte, 16 Rebounds), aber was will man allein ausrichten?
"Wir wollten ihnen heute ganz klar zeigen, dass wir noch da sind, und wir haben vor niemandem Angst", fasste Jeff Teague (13) die kämpferische Einstellung der Hawks zusammen.
Ein bisschen Lob gebührt aber auch dem Coach, der sich vor der Partie für Johan Petro (6) als Starter anstelle von Kyle Korver entschied. Der Center verbannte Horford auf die Power-Forward-Position, Josh Smith (14) spielte als Small Forward.
Und auch wenn der Franzose letztlich nur 14 Minuten spielte, brachten die besseren Matchups im Frontcourt den Hawks viel Energie und sorgten so für einen perfekten Start. "Wir waren definitiv bereit für dieses Spiel", so Smith anschließend.
Dennoch wollte Indianas Coach Frank Vogel das schockierende Ergebnis nicht überbewerten: "Wir sind ein junges Team, da gibt es natürlich Rückschläge. Wir werden unsere Lehren ziehen und beim nächsten Mal anders auftreten."
Eine Warnung sollte die Niederlage aber doch sein, die Geschichte spricht auch gegen die Pacers. Denn in Atlanta gibt es für das Team in den letzten Jahren wenig zu holen. Zuletzt gewann Indiana im Dezember 2006 im "Dirty South".
Memphis Grizzlies - L.A. Clippers 104:83 (2-2) (BOXSCORE)
Chris Paul (19 Punkte, 6 Assists) hatte nach Spielschluss sofort eine Erklärung dafür parat, dass die Clippers auch die zweite Partie in Memphis verloren und nach einer vermeintlich komfortablen 2-0-Führung in der Serie plötzlich mächtig unter Druck stehen: "Zach Randolph und Marc Gasol haben einfach ein starkes Verständnis untereinander", so der Point Guard. "Z-Bo ackert unter den Körben, und Marc ist mit seinen Passfähigkeiten wie ein zusätzlicher Guard. Den beiden kann man nur beikommen, indem man schnell spielt und sie müde macht."
Und genau das gelang den Clippers eben nicht: Lediglich 6 Fastbreak-Punkte verzeichnete der Gast (Memphis:18), Randolph (24 Punkte) und Gasol (24 Punkte, 13 Rebounds) dominierten das Spiel nach Belieben. In der Offense trieben sie eine gut geölte Maschinerie an, die Grizzlies schossen starke 50,6 Prozent aus dem Feld.
An den Brettern sorgten sie dafür, dass der Hausherr wie in Spiel drei deutliche Vorteile bei den Rebounds hatte (45:28). Im zweiten Viertel hatte Memphis zwar leichte Probleme, ließ die Clippers nach gutem Start in die Partie zurückkommen.
Doch dann machte Gasol 18 seiner 24 Punkte nach der Halbzeit. "Er war einfach phänomenal", lobte Teamkollege Tony Allen (10), der wie Tayshaun Prince (15), Mike Conely (15 Punkte, 13 Assists) und Reservist Quincy Pondexter (10) zweistellig punktete.
Bei den Clippers kam bis auf Paul, Blake Griffin (19 Punkte, 10 Rebounds) und mit Abstrichen Jamal Crawford (12) niemand so recht in die Gänge, allein die drei Starter Caron Butler, DeAndre Jordan und Chauncey Billups trafen zusammen miese 1 von 13 aus dem Feld.
Grizzlies-Coach Lionel Hollins weiß zwar: "Jetzt müssen wir auch mal in L.A. gewinnen." Das Momentum ist aber klar auf Seiten von Memphis. Das weiß auch Clips-Coach Vinny Del Negro: "Wir müssen eine Antwort finden, wieder so auftreten wie in den ersten Spielen." Ob auch Del Negro die richtigen Antworten findet, bezweifeln aber immer mehr Fans.
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