Atlanta Hawks (35-29) - Los Angeles Lakers (34-32) 96:92 (BOXSCORE)
Schrecksekunde für die Lakers. Kobe Bryant knickte beim Versuch, den Ausgleich für L.A. zu erzielen, böse um und droht möglicherweise auszufallen. Die Lebensversicherung der Lakers landete auf dem Fuß von Gegenspieler Dahntay Jones und fand hinterher klare Worte für Jones: "Das ist ein völlig offener Wurf. Da kannst du dich nicht einfach unter den Werfer stellen. Das ist ein gefährliches Spiel." Die direkt angefertigten Röntgenaufnahmen zeigten allerdings keine Schädigungen. Ob und wie lange Kobe ausfallen wird, ist noch nicht bekannt. Bryant war mit 31 Punkten Topscorer der Partie, traf aber nur 11 seiner 33 Würfe. Das reichte nicht.
Die Hawks, die ohne ihren Star Josh Smith antreten und auch auf Point Guard Jeff Teague verzichten mussten, holten sich den Sieg. Atlanta fing die Schwächung mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auf. Insgesamt sechs Spieler punkteten zweistellig. Teague-Ersatz Devin Harris war mit 17 Punkten bester Werfer.
Dwight Howard hatte nach seiner Rückkehr nach Orlando am Vortag, das zweite besondere Spiel in Folge zu bestreiten. In seiner Heimatstadt gelang ihm aber keine Wiederholung der Gala vom Vorabend. Der Center kam auf 10 Punkte und 16 Rebounds.
Washington Wizards (21-42) - Milwaukee Bucks (32-31) 106:93 (BOXSCORE)
John Wall lieferte sich ein kleines Wortgefecht mit Coach Randy Wittman und gab anschließend die passende Antwort auf dem Platz. Am Ende des dritten Viertels gerieten der Point Guard und sein Trainer während eines Timeouts aneinander. Doch Wall bewahrte sein Team vor einem Comeback der Bucks im Schlussviertel und erzielte allein dort 8 Punkte. Insgesamt kam der Franchise Player der Wizards auf 23 Punkte und 10 Assists.
Washington gewann 8 der letzten 11 Heimspiele und präsentiert sich seit der Rückkehr von Wall äußerst stabil (14-14). Dabei fehlte den Hauptstädtern gegen die Bucks erneut Bradley Beal. Der Rookie setzte das fünfte Spiel in Serie aufgrund einer Knöchelverletzung aus.
Milwaukees Coach Jim Boylan sprach nach dem Spiel, noch einmal die bittere Heimpleite gegen die Mavs an und kommentierte den Spielplan seines Teams, der nach drei Spielen an der Westküste und der Dallas-Partie nun ein Spiel an der Ostküste vorsah, süffisant: "Die NBA hat uns einfach wieder auf eine Auswärtstour geschickt und damit das Problem für uns gelöst. Sie schicken uns an die Ostküste und so kommen wir in den Genuss jeder Zeitzone, die die USA zu bieten haben."
Indiana Pacers (40-24) - Minnesota Timberwolves (22-40) 107:91 (BOXSCORE)
Es war der Abend des Roy Hibbert. Der Center der Pacers legte seine beste Offensiv-Performance der Saison aufs Parkett und erzielte 27 Punkte. Dazu griff er sich 12 Rebounds (9 Offensiv) und blockte 4 Würfe. "Paul sagte mir vor dem Spiel, dass er mir so oft wie möglich den Ball geben wird und ich war dafür natürlich dankbar", sagte Hibbert. Der angesprochene Paul George kam auf 17 Punkte, George Hill holte 16 Zähler.
Die Pacers haben durch den Sieg den zweiten Platz im Osten gefestigt und liegen ein Spiel vor den Knicks, die in Denver eine deutliche Niederlage einstecken mussten. Bei den Timberwolves zeigte Ricky Rubio nach seinem Triple-Double gegen die Spurs erneut eine starke Leistung (21 Punkte, 10 Assists, 6 Rebounds, 3 Steals).
Boston Celtics (35-29) - Toronto Raptors (25-40) 112:88 (BOXSCORE)
Paul Pierce und Kevin Garnett hatten beide Grund zum Feiern. Die Veteranen der Celtics haben wieder einen Platz gut gemacht in der NBA All-Time-Scoring-List. Garnett kassierte mit seinen 12 Punkten beim Sieg über die Raptors Lakers-Legende Jerry West auf Platz 15 und Pierce überholte mit seinen 15 Zählern Charles Barkley auf Platz 20.
Garnett nahm es locker. "Hier geht immer ein Witz um, dass wir alle zwei Tage oder so Geschichte schreiben. Es ist kein schlechter Witz, wenn man Teil davon ist", schmunzelte KG. Beide Spieler wurden von den Fans im TD Garden entsprechend gefeiert und auch Coach Doc Rivers fand lobende Worte: "Wenn man an solchen Namen wie Barkley und West vorbeizieht, ist das einfach beeindruckend."
Basketball gespielt wurde auch noch in Boston und da rehabilitierten sich die Celtics für die peinliche Pleite bei den Bobcats. Gleich sieben Spieler punkteten zweistellig. Jeff Green war mit 20 Punkten Topscorer. Bei Toronto war Rudy Gay mit 19 Zählern bester Werfer. Die Raptors gaben zudem bekannt, dass Center Andrea Bargnani die komplette restliche Saison aufgrund seiner Ellbogenverletzung ausfallen wird.
Houston Rockets (35-30) - Phoenix Suns (22-43) 111:81 (BOXSCORE)
Die Revanche ist geglückt. Nach der Pleite in Phoenix am Samstag rehabilitierten sich die Rockets nun zuhause. Alle fünf Starter trafen zweistellig beim Blowout-Sieg über die Suns. Donatas Motiejunas war mit 19 Punkten bester Werfer für Houston. James Harden kam auf 18 Zähler und Ömer Asik erzielte 14 Punkte. Der Deutsche Tim Ohlbrecht konnte aufgrund einer Knöchelverletzung nicht spielen.
Für Luis Scola verlief die Partie an alter Wirkungsstätte dagegen nicht besonders positiv. Der Argentinier erzielte nur 4 Punkte und 4 Rebounds. Da lief es für einen anderen ehemaligen Rocket schon besser. Goran Dragic kam auf 11 Punkte und 4 Assists und Marcus Morris holte bei seiner Rückkehr auf 5 Punkte und 1 Block. Houston baute mit dem Sieg den Abstand auf die Lakers aus und festigte Platz sieben im Westen.