Miami Heat (46-14) - Philadelphia 76ers (23-38) 102:93 (BOXSCORE)
Neuer Abend, altes Endergebnis in Miami, wo die Heat schon längst im Unbesiegbarkeitsmodus festgerastert sind und seit insgesamt 17 Partien nicht mehr verloren haben. Die letzte Heat-Niederlage liegt nun schon fünf Wochen zurück. Der 102:93 Heimsieg gegen Philadelphia war der 13. Heimsieg in Serie und brachte gleichzeitig die Qualifikation für die Playoffs unter Dach und Fach - als erste aller 16 Playoff-Mannschaften. Der Vorsprung in der Eastern Conference vor den zweitplatzierten Indiana Pacers beträgt jetzt 8 volle Siege.
LeBron James erzielte 25 Zähler (10/17 FG) mit 10 Rebounds, Dwyane Wade kam auf 22, während Chris Bosh (16 PKT), Shane Battier (11 PKT, 3/8 Dreier) und Ray Allen (12 PKT) ebenfalls zweistellig punkteten. Miami zog Mitte des dritten Spielabschnitts das Tempo und die Intensität an, Philadelphia kam ab da nicht mehr ganz mit. Ein 48:31 Lauf brachte den nächsten Heat-Sieg unter Dach und Fach.
Die Sixers hatten über weite Strecken geführt, ehe ein Buzzer Beater von James den Hausherren eine 76:75 Führung zum Ende des dritten Viertels bescherte. "Solche Dinger mit der Schlusssirene drehen ein komplettes Spiel", haderte Sixers-Forward Thaddeus Young, der 25 Punkte erzielte und damit Topscorer seines Teams war, mit dem Schicksal. "Sie kamen dann im Vierten raus und haben uns einfach überrumpelt." Für Philadelphia war es die 11. Niederlage in den letzten 12 Partien.
Orlando Magic (17-46) - Indiana Pacers (39-23) 86:115 (BOXSCORE)
Nach der kollektiven Implosion am Mittwoch gegen die Celtics, die mit einem 11-0 Lauf in der Schlussphase noch den Sieg holten, ließen die Indiana Pacers ihren ganzen Frust an Orlando aus und verpassten den Magic eine empfindliche 29-Punkte Packung. Paul George (25 PKT, 8/12 FG) führte sechs Pacers-Spieler im zweistelligen Punktebereich an und zeigte einmal mehr, wieso er als einer der größten Kandidaten für den Titel des 'Most Improved Player' gilt.
Indianas Offensive traf 11 Dreier und insgesamt 51 Prozent aus dem Feld, während die ruppige Verteidigung 21 Ballverluste produzierte und den Hausherren nur mickrige 39 Prozent Trefferquote gestattete. "In dieser Liga ist es immens wichtig, nach solchen Tiefs wie gegen Boston adäquat zu antworten", sagte Pacers-Coach Frank Vogel nach dem 39. Pacers-Sieg der Saison. "Und wir haben perfekt geantwortet."
Orlando wartet nun seit fast einem Monat (10. Februar) auf einen Heimsieg und hangelt sich von Niederlage zu Niederlage, während es versucht, junge Spieler wie Tobias Harris oder Mo Harkless für die Zukunft zu entwickeln. Nur die Charlotte Bobcats (13-49) haben weniger Siege auf dem Konto.
Golden State Warriors (35-28) - Houston Rockets (34-29) 88:94 (BOXSCORE)
Es war hässlich, sehr hässlich sogar, aber genauso ist der Kampf um die Playoffs nun einmal: ruppig, dreckig und hart umkämpft. In einem richtungsweisenden Match zweier direkter Konkurrenten um die bessere Platzierung in der Western Conference behielten die Houston Rockets bei den Golden State Warriors die Oberhand und gewannen am Ende dank besserer Verteidigung, 94 zu 88.
James Harden erzielte 20 Punkte und 11 Assists, während Chandler Parsons 26 Punkte (6 Dreier) und Jeremy Lin 15 beisteuerte. Omer Asik kontrollierte die Bretter mit 17 Rebounds. Tim Ohlbrecht kam nicht zum Einsatz. Für die Mannschaft mit den meisten erzielten Punkten pro Partie war in Oakland aber die Defensive von entscheidender Bedeutung: nach einem Dreier von Harrison Barnes 3:49 Minuten vor dem Ende zum 86:86 Ausgleich gestatteten die Gäste nur noch einen einzigen Treffer.
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Die Schlussphase war geprägt von Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten. Golden State, das zum zweiten Mal in seinen grell-gelben Fußball-Trikots auflief, fand nach einem überragenden dritten Viertel plötzlich den Korb nicht mehr. Das Team von Mark Jackson war unaufmerksam (16 Turnover) und verfehlte insgesamt 7 von 20 Freiwürfen. Die jungen Rockets offenbarten derweil auf fremdem Parkett in der entscheidenden Phase Charakteristika einer echten Playoff-Mannschaft. Der dritte Sieg gegen Golden State war gleichzeitig der Tiebreaker: sollten beide Teams am Ende der Saison die gleiche Bilanz aufweisen, geht die bessere Platzierung automatisch an die Rockets.
San Antonio Spurs (48-15) - Portland Trail Blazers (29-32) 106:136 (BOXSCORE)
Doppel-Schock für die Spurs, die gegen Portland die höchste Niederlage in der Tim Duncan Ära hinnehmen mussten und noch nie zuvor im heimischen AT&T Center soviele Punkte kassierten. Rookie-des-Jahres-Favorit Damian Lillard profitierte vom verletzungsbedingten Fehlen des besten Spurs-Akteurs Tony Parker und führte die Trail Blazers mit 35 Punkten und 9 Assists zum überraschenden 136:106 Erfolg in Texas.
"Hier zu gewinnen, ist schon schwer genug", war auch Blazers-Coach Terry Stotts ein wenig perplex. "Das so zu tun, wie wir heute, ist schon sehr außergewöhnlich." LaMarcus Aldridge (26 PKT, 12/18 FG, 5 REB) schulterte die Hauptveranwortung in Halbzeit eins, ehe Lillard nach der Pause das Kommando übernahm und das Geschehen an sich riss. Der abgeklärte Rookie-Guard penetrierte ein ums andere Mal ins Herz der Spurs-Verteidigung und konnte dort vollstrecken, ehe die Hilfe kam. Wenn dann doch einmal rotiert wurde, waren Portlands Dreierschützen zur Stelle: 13 von 21 langen Bällen der Gäste fanden ihr Ziel. Wesley Matthews traf 5 von 7 Dreier. J.J. Hickson verbuchte mit 23 Punkten und 11 Rebounds sein 33. Double-Double der Saison.
Für die Spurs, die noch knapp drei Wochen ohne ihren ehemaligen Finals-MVP Parker auskommen müssen, war es erst die vierte Heimniederlage in der laufenden Saison. Zwar führt das Team von Gregg Popovich den Westen nach wie vor an. Oklahoma City hat sich aber bis auf 1,5 Siege heran gepirscht. Der Kampf um Platz eins intensiviert sich.