Milwaukee Bucks (29-28) - Toronto Raptors (23-37) 122:114 OT (BOXSCORE)
Die Dominanz der Bucks gegen die Toronto Raptors geht weiter: Milwaukee gewann zum achten Mal in Serie gegen die Kanadier und festigte gegen einen direkten Konkurrenten den so wichtigen achten Platz in der Eastern Conference. Ersan Ilyasova war mit 29 Punkten Topscorer der Partie, Monta Ellis erzielte 23 und Brandon Jennings stellte mit 19 Assists einen neuen Karrierebestwert auf. Zusammen brachten die drei Protagonisten mit 16 der 18 Bucks-Punkte in der Overtime den 15. Heimsieg unter Dach und Fach.
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Toronto musste zwar ohne seinen besten Scorer Rudy Gay (Rückenprobleme) antreten, war in der ersten Hälfte aber dennoch das spielbestimmende Team. Kyle Lowry verbuchte ein Triple-Double (10 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists), insgesamt punkteten gleich sieben Raptors zweistellig. Alan Anderson, der 19 Zähler von der Bank markierte, schickte die Partie mit einem Dunk 1,6 Sekunden vor dem Ende in die Verlängerung.
Dort übernahmen dann die Bucks das Kommando. Larry Sanders (13 Punkte, 12 Rebounds, 5 Blocks) und Ilyasova kombinierten einfache Punkte mit exzellenter Rebound- und Verteidigungsarbeit. Vom frühen 0:7-Rückstand vermochten sich die Raptors nicht mehr zu erholen, Milwaukee gewann seine dritte Partie in Folge. Vor allem Monta Ellis scheint seit der Verpflichtung von J.J. Redick zur Trade Deadline aufzublühen: Der oft gescholtene Guard profitiert von der zusätzlichen Aufmerksamkeit, die Redick an der Dreierlinie erhält, und nutzt die Freiräume in der Mitte geschickt aus. Ellis kommt seit dem Trade auf 21,5 Punkte und 9 Assists im Schnitt. "Ich nehme mir einfach, was mir die gegnerische Defensive gibt", erklärt Ellis. "Mit J.J. wird das Spiel schön breit gemacht und das öffnet viele Freiräume für Brandon Jennings und mich." Toronto wartet nun schon seit November 2008 auf einen Sieg in Milwaukee und fällt im Playoff-Rennen weiter ab.
Chicago Bulls (34-25) - Brooklyn Nets (34-26) 96:85 (BOXSCORE)
Nur zwei Tage nach seinem dritten Karriere-Triple-Double war Joakim Noah mit 21 Punkten und 10 Rebounds einmal mehr das Zünglein an der Waage für Chicago. Der All-Star-Center, der zusätzlich 5 Assists, 4 Blocks und 2 Steals beisteuerte, begeisterte das Publikum im United Center mit bedingungslosem Einsatz und legte so den Grundstein für den 96:85 Heimerfolg der Bulls, die sich damit in der Tabelle vor Brooklyn und auf Platz fünf schieben.
Die Gäste, die auswärts 4 von 5 Partien gewonnen hatten und auf fremdem Parkett in der Regel besser auftreten als im heimischen Barclays Center, kontrollierten dank Brook Lopez den ersten Spielabschnitt. Dann ereilten sie altbekannte Fehler: Die Offensive kam ins Straucheln, und auch hinten ließ man sich von den aggressiveren Bulls den Schneid abkaufen. "Wir kämpfen nicht richtig. Wir generieren hinten keine Stops und machen uns vorne das Leben selbst schwer", stellte ein ernüchterter Joe Johnson fest, der nach seiner Fußverletzung nur langsam wieder in Form kommt.Chicago erzielte die letzten 15 Punkte vor der Pause und drehte damit im Handumdrehen die Partie. Während Luol Deng mit mickrigen 8 Zählern und 4 Turnovern einen schwachen Tag erwischte, sprang Carlos Boozer mit 20 Punkten, 8 Rebounds und 5 Steals exzellent in die Bresche. Die Bulls trafen uncharakteristische 52 Prozent aus dem Feld und verwandelten all ihre 14 Freiwürfe. Das Team von Head Coach Tom Thibodeau versucht, irgendwie im Kampf um die Central Division zu bleiben (drei Siege Rückstand auf die Indiana Pacers), bis Derrick Rose wieder einsatzbereit ist. Noah glaubt nach wie vor daran, dass mit Chicago langfristig zu rechnen sei - ob mit oder ohne Rose: "Dieses Jahr ging es auf und ab. Wenn wir unser Bestes geben, können wir aber nach wie vor jedes Team schlagen."
Portland Trail Blazers (27-31) - Minnesota Timberwolves (20-36) 109:94 (BOXSCORE)
Als die Spielplanmacher diese Partie im Juli ansetzten, freute sich der geneigte NBA-Fan auf Brandon Roys Rückkehr nach Portland, dann im Trikot der Minnesota Timberwolves. Der ehemalige Fan-Liebling im hohen Nordwesten saß am Samstag nur auf der Bank, bekam aber dennoch stehende Ovationen, als er auf dem Hallenmonitor eingeblendet wurde. Es sollte das einzige Highlight für die Wolves bleiben, die dank einer beispiellosen Verletzungsserie seit ihrem vielversprechenden 16-15-Start nun 21 von 25 Partien verloren haben. Mit Kevin Love, Andrei Kirilenko und Nikola Pekovic fehlen gleich drei etatmäßige Starter. Der Rest des Kaders kann die Ausfälle nicht kompensieren.
Für die kränkelnden Trail Blazers war der Besuch der bemitleidenswerten Wolves genau die Dosis Medizin, die sie gebraucht hatten. Der 14. Sieg gegen Minnesota in den letzten 15 Partien war nie in Gefahr, Portland führte von Beginn an durchgehend. Damian Lillard (24 Punkte, 4 Assists), LaMarcus Aldridge (17 Punkte, 8 Rebounds) und J.J. Hickson mit seinem 31. Double-Double der Saison (18 Punkte und 16 Rebounds) waren die spielentscheidenden Akteure beim erst zweiten Sieg in den vergangenen vier Wochen.
Eine Schwächephase zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt hat das junge Team von Head Coach Terry Stotts im Kampf um die Playoff-Plätze etwas zurückgeworfen. Vor den Siegen gegen Boston vergangenen Sonntag und am Freitag gegen Minnesota war Portland in 8 von 9 Partien als Verlierer vom Platz gegangen und in der Tabelle auf Platz zehn abgesackt. Der Rückstand auf Platz acht und die Houston Rockets beträgt jetzt vier Siege.